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DAB+ muss von alleine fliegen - oder es ist gescheitert!


20.11.2016 15:23 - Gestartet von klaus1970
4x geändert, zuletzt am 20.11.2016 18:22
Bla, bla, bla, bla. Seit gefühlt 20 Jahren lese ich hier die gleiche Leier, die Medienanstalten wollen die Privatradios zum Umstieg auf DAB+ bewegen, und die pösen pösen Kommerzfunker wollen das nicht. Jetzt stellt euch mal foltgende Situation vor: Ihr seid ein Baumarkt, ihr habt einen Top-Platz in der Stadtmitte, um euch herum ist kein Platz für Mitbewerber. Und jetzt kommen die Stadtobersten und bieten euch einen unattraktiven Platz in der Vorstadt an, in einem Industriegebiet, in dem es 10 weitere Baumärkte gibt. Wie würdet ihr reagieren? Ihr würdet erst einmal in der Innenstadt bleiben und erst, wenn ihr merkt, daß die Kunden abwandern, weil sie zu den Konkurrenten in der Vorstadt gehen, wölltet ihr auch da hin. Wenn die Geschäfte aber weiter top laufen, würdet ihr weiter in der Innenstadt bleiben. So ist es auch mit DAB+. Kein Privatsender mit Top-UKW-Frequenzen würde freiwillig zu DAB+ wechseln, man wäre ja auch ganz schön blöd, wenn man das tun würde. So lange DAB+ nicht das alles von alleine schafft und die Analog-Hörer abwandern, bleibt der Veranstalter auf UKW. So einfach isses!!! Es mag egoistisch aussehen, aber that's business.
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[1] renehaeberlein antwortet auf klaus1970
20.11.2016 18:45
Man müsste einfach nur androhen die UKW Frequenzen abzuschalten und schon würde sich was bewegen. Ich höre beides UKW und DAB+ und muss sagen das DAB + trotz einiger Mängel viel besser klingt als UKW.
Und in Berlin bekomme ich 40 Programme via DAB +
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[1.1] Mister79 antwortet auf renehaeberlein
21.11.2016 09:39
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Man müsste einfach nur androhen die UKW Frequenzen abzuschalten und schon würde sich was bewegen. Ich höre beides UKW und DAB+ und muss sagen das DAB + trotz einiger Mängel viel besser klingt als UKW.
Und in Berlin bekomme ich 40 Programme via DAB +

Schön, im Auto höre ich trotzdem nur einen Sender... So verdammt viel Werbung für dab und es bewegt sich nix. In der Privatwirtschaft gilt so ein Projekt dann für gescheitert...

Keine Ahnung aber dab ist vom Klang nicht soooooo viel besser, wie hier immer propagiert. Auf UKW hat der gleiche Sender mehr wumps beim lauter hören... Egal, würde dab nicht nachtrauern
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[1.2] daniel85berlin antwortet auf renehaeberlein
23.11.2016 07:32
Benutzer renehaeberlein schrieb:
Man müsste einfach nur androhen die UKW Frequenzen abzuschalten und schon würde sich was bewegen.

Das sehe ich ganz genauso. Bei Fernsehen über DVB-T2 wird das einfach angekündigt und umgesetzt, aber beim Digitalradio eiert man gefühlt unendlich lang rum und es passiert nicht allzu viel.
Würden die Verantwortlichen endlich Nägel mit Köpfen machen, hätten auch die stursten Privaten keine andere Wahl und würden wohl oder übel mitziehen. Profitieren würden von der Sendervielfalt und Qualität auf jeden Fall die Hörer.

Die oft angeführte Alternative ist das Internetradio, aber das halte ich zurzeit angesichts des aktuellen Mobilfunk Netzausbaus gerade im mobilen Einsatz z.B. im Auto und auch bei den meistens stark eingeschränkten Datentarifen der Mobilfunkanbieter noch für wenig praktikabel. o2's Free-Tarife gehen da schon in die richtige Richtung. Aber auch da brauchen die Hörer neue Hardware (Autoradios mit SIM Kartenslot für eine Multi-SIM z.B., sonst könnte man unterwegs kein Radio hören, wenn man mal das Smartphone nicht mit hat).

Da wäre mir persönlich DAB+ deutlich lieber und ich würde mir wünschen, dass die Sache endlich Fahrt aufnimmt, besonders weil ich bereits Geld in DAB+ Hardware investiert habe und nicht will, dass die als Zukunftsinvestition gedachten Geräte plötzlich wertlos werden, weil DAB+ für gescheitert erklärt wird.
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[1.2.1] uwest antwortet auf daniel85berlin
26.11.2016 08:03
Benutzer daniel85berlin schrieb:
Die oft angeführte Alternative ist das Internetradio, aber das halte ich zurzeit angesichts des aktuellen Mobilfunk Netzausbaus gerade im mobilen Einsatz z.B. im Auto und auch bei den meistens stark eingeschränkten Datentarifen der Mobilfunkanbieter noch für wenig praktikabel.

Gleichzeitig schreibst Du aber:

Das sehe ich ganz genauso. Bei Fernsehen über DVB-T2 wird das einfach angekündigt und umgesetzt, aber beim Digitalradio eiert man gefühlt unendlich lang rum und es passiert nicht allzu viel.

Hast Du schonmal probiert, DVB-T mobil zu nutzen? Wenn das bei DAB+ genauso läuft, ist es vollkommen sinnlos. Gerade bei Radio ist großflächige Abdeckung wichtig - und die existiert bei UKW. DVB-T zeigt deutlich, daß es bei digitaler Verbreitung genau daran krankt.

Da wäre mir persönlich DAB+ deutlich lieber und ich würde mir wünschen, dass die Sache endlich Fahrt aufnimmt, besonders weil ich bereits Geld in DAB+ Hardware investiert habe und nicht will, dass die als Zukunftsinvestition gedachten Geräte plötzlich wertlos werden, weil DAB+ für gescheitert erklärt wird.

Lustig. Die Leute, die bereits in DVB-T investiert haben und jetzt ihre Geräte wegwerfen müssen, interessieren Dich nicht?