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keine Konkurrenz, weil Sparkassen unfähig sind


18.01.2017 10:23 - Gestartet von rolf_berg
4x geändert, zuletzt am 18.01.2017 10:41
Yomo ist ein Produkt der Sparkassen. Schon deshalb ist es keine Konkurrenz, denn die sind technikfeindlich, langsam und in IT-Dingen extrem inkompetent.

Bei N26 bekommt man eine Mastercard, kann damit weltweit kostenlos und ohne Fremdwährungsgebühren Geld abheben und bezahlen. Auch im Inland, die meisten Handelsketten unterstützen inzwischen auch das kontaktlose Bezahlen (NFC) ohne PIN bis 25 Euro.

Und die Sparkassen inkl. Yomo? Die bieten eine Karte, mit der man ausschließlich an innerdeutschen Sparkassen-Automaten kostenlos abheben kann. Keine kostenlose Kreditkarte und die NFC-Funktion, die die neuen Karten eigentlich haben, ist durch die Inkompetenz der Sparkassen nirgendwo nutzbar.

Praktisch wollen die Sparkassen nämlich unbedingt ihre jahrelang völlig gefloppte "Geldkarten"-Funktion wiederbeleben. Also erfanden sie "GiroGo". Das ist quasi eine "Geldkarte" (vorher auflanden, dann bezahlen) mit kontaktloser NFC-Funktionalität. Das sollte bis 20 Euro funktionieren. Die Aufladung sollte in der Sparkassen-App, am Händlerterminal und per automatischer Aufladung möglich sein. Letztere per Formular in der Sparkassen-Filiale. Nichts davon wurde bis jetzt umgesetzt, nur am Geldautomaten kann man sie aufladen.

Seit einigen Monaten verschicken die Sparkassen solche NFC-Karten, jedoch sind sie praktisch nicht einsetzbar, obwohl die Sparkassen zur neuen Karte extra eine Broschüre beilegen und für die NFC-Funktion werben. Im Dezember teilte man den enttäuschten Kunden auf Anfrage mit, dass NFC erst ab Januar funktioniert, man habe es selbst nicht gewußt. Wie peinlich! Nun ist Januar und es funktioniert weiterhin nichts. Mit den Handelsketten wurden nicht rechtzeitig Verträge geschlossen, die Karten werden bisher nirgendwo akzeptiert.

Neben der völlig unsinnigen Geldkarten-Funktion unterstützen die Karten theoretisch parallel auch die "Girocard kontaktlos" Funktion. Angeblich soll der Kunde am Terminal wählen können, ob er über "GiroGo" oder "Girocard kontaktlos" am Terminal bezahlen will. Theoretisch, denn auch "Girocard kontaktlos" und diese Auswahlfunktion sind bisher nicht nutzbar, denn kein Handelsunternehmen akzeptiert bisher die Sparkassen-Karten. Immerhin: Die Lücke zwischen 20 Euro und 25 Euro wurde inzwischen geschlossen, künftig funktioniert die Geldkarte bis 25 Euro ohne PIN. Nur was nutzt es?

Was machen die Sparkassen falsch? Sie hätten ihre Geldkarte beerdigen sollen, die "Girocard kontaktlos" sollte ohne vorherige Aufladung von 0,01 bis 25 Euro funktionieren und man sollte die großen Handelsketten im Boot haben, bevor man seinen Kunden solche Funktionen anpreist. Das gilt gleichsam für die Sparkassen Girokarten und die Yomo-Karten.

Darüber hinaus ist Yomo ohne die Möglichkeit, auch im Ausland bezahlen und günstig Geld abheben zu können, keinesfalls ein vollwertiges Produkt. Mit N26 können sie kaum konkurrieren. Und wieso sollte jemand ein Yomo-Konto nutzen und zusätzlich eine teure Sparkassen-Kreditkarte bezahlen? Das macht doch keinen Sinn! Ergo: Yomo ist keine ernst zu nehmende Konkurrenz zu N26 oder Fidor. Deren Karten funktionieren seit langem und sind weltweit kostenlos nutzbar.
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[1] lucky2029 antwortet auf rolf_berg
18.01.2017 10:58
Viele der angesprochenen Punkte stimmen.
Ergänzen möchte ich nur mit dem Hinweis, das Yomo aktuell noch in der Beta ist. Vielleicht kommt die gratis Visa / MasterCard ja noch dazu. Dann wäre es was.

Ansonsten soll das Produkt wohl ehr Schüler ansprechen die damit ihr Taschengeld verwalten. Dann passt es mit den Einschränkungen der Sparkassenkarten ja auch ganz gut zur Zielgruppe ;-)
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[2] tatort antwortet auf rolf_berg
18.01.2017 20:06

2x geändert, zuletzt am 19.01.2017 06:15
1. Mit dem kostenlosen N26- Konto kann man keineswegs weltweit kostenlos Bargeld abheben. Vielmehr wird seit kurzem für Bargeldabhebungen in Fremdwährungen ein Entgelt von 1,7% erhoben.
2. Die Anzahl der Bargeldabhebungen im Inland ist bei n26 beschränkt. Mit der Yomo- Karte wird es an allen Sparkassen- Automaten unbegrenzt kostenlos sein. Jeder, wie er es braucht.
3. Das Yomo- Konto enthält eine Giro-/Maestrokarte. Damit kann man in Deutschland - im Gegensatz zu den n26- Karten - überall bezahlen. n26 bietet das in Deutschland am weitesten verbreitete Zahlungssystem Girocard (ehemals EC-Karte) nicht an.
4. Das Yomo- Konto ist immer kostenlos. Das n26 ist für Neukunden nur noch bei guter Bonität kostenlos.
5. Yomo kündigt einen 24/7 erreichbaren Kundendienst an. Der Kundendienst von n26 arbeitet am Wochenende angekündigt gar nicht und befindet sich von Montag bis Freitag anscheinend zwischen unerreichbar und nicht existent.
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[2.1] Heutger antwortet auf tatort
19.01.2017 11:19
N26 war mal einiges kostenlos und bis auf die Girocard, die Nutzbarkeit für Giropay/Sofortüberweisung o. Ä. auch durchaus interessant und Potential für einen Wechsel gegeben. Inzwischen aber hat sich N26 mit seinem gesamten Angebot selbst ins Knie geschossen, dazu kommen massive Unsicherheiten (Sicherheitslücken, die Website ist theoretisch phishbar, da hier nicht mal über EV eine tatsächliche Inhaberprüfung möglich ist, diverse n26-Domains gehören irgendwelchen anderen teils nicht nachvollziehbaren Inhabern, ...), letztendlich habe ich mein Guthaben dort wieder entfernt und die Karten deaktiviert.