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Bundesnetzagentur


31.01.2017 09:21 - Gestartet von Lebedev
Durch die dämlichen und extrem teuren Versteigerungen der BNetzA müssen die Provider die Kosten an die Endkunden weitergeben. Wir, die Endkunden haben das nachsehen und kriechen immernoch mit 1GB Tarifen rum. Abgesehen davon sind diese Versteigerungen extrem Wettbewerbsfeindlich. Neue Provider haben überhaupt keine Chance weil sie gar nicht das Geld aufbringen können um Frequenzen zu ersteigern, wie z.B. Liquid Broadband die nebenbei bemerkt ein echt interessantes Konzept hatten.

Jeder Provider der ein Mobilfunknetz für die Öffentlichkeit aufbaut sollte ein Recht auf Frequenzen haben. Dabei wäre es sogar denkbar dass ein Provider nicht gleich Bundesweit ausbauen muss, sondern regional arbeitet, und in anderen Regionen mit anderen Providern zusammenarbeitet, und Vorleistungen einkauft (Roaming) wie es im Festnetzmarkt auch funktioniert.


Abgesehen davon ist das Frequenzspektrum für Mobilfunk viel zu klein. Handy Mobilfunk ist neben Polizei- und Feuerwehr- Rundfunk einer der Funkdienste, die von größter Bedeutung für die Bevölkerung ist. Dementsprechend sollte man dem die höchste Priorität einräumen und mal den Netzplan überarbeiten, und den Mobilfunkanbietern mehr Frequenzen eingeräumen. Unwichtigere Dienste mit weniger Priorität fürs das Volk sollten weniger Frequenzen haben, z.B. Militärische Funkdienste. Ich will gar nicht wissen wieviel für das Militär reserviert ist, aber zu 99% nur rum-idled...
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[1] Kabel Digifreak antwortet auf Lebedev
31.01.2017 11:37
Benutzer Lebedev schrieb:
Durch die dämlichen und extrem teuren Versteigerungen der BNetzA müssen die Provider die Kosten an die Endkunden weitergeben. Wir, die Endkunden haben das nachsehen und kriechen immernoch mit 1GB Tarifen rum. (...)

1 GB? Telekom, 3 GB, für unter 50€.
Natürlich kein Vergleich zum NL-Tarif.
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[1.1] wolfbln antwortet auf Kabel Digifreak
31.01.2017 13:04

einmal geändert am 31.01.2017 13:06
Benutzer Kabel Digifreak schrieb:
Benutzer Lebedev schrieb:
Durch die dämlichen und extrem teuren Versteigerungen der BNetzA müssen die Provider die Kosten an die Endkunden weitergeben. Wir, die Endkunden haben das nachsehen und kriechen immernoch mit 1GB Tarifen rum. (...)

Ja, der Staat ist immer Schuld. Natürlich wirken die Frequenzauktionen wie eine versteckte Steuer. Aber seit der überteuerten UMTS-Auktion hält sich hierzulande hartnäckig das Gerücht. Nur die war vor über 10 Jahren und ist längst abgeschrieben.

4G/LTE ging relativ billig weg in Deutschland. In Österreich wurde pro Mobilfunkkunden (Land ist nur 1/7 von Deutschland) mehr bezahlt, in Polen liefen die Frequenzen auch sehr teuer. Dennoch sind die Preise dort (außer fürs Roaming) nur ein Bruchteil der deutschen. Das ist also der falsche Erklärungsansatz.

Diese Mär von den teuren Lizenzen wird bewusst von den Mobilfunkbetrieben lanciert (ähnlich wie die Mineralölindustrie mit der Benzinsteuer) um davon abzulenken, dass hierzulande der Markt nicht oder zumindest schlechter funktioniert.
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[1.1.1] Lebedev antwortet auf wolfbln
31.01.2017 20:37
Benutzer wolfbln schrieb:
Ja, der Staat ist immer Schuld. Natürlich wirken die Frequenzauktionen wie eine versteckte Steuer. Aber seit der überteuerten UMTS-Auktion hält sich hierzulande hartnäckig das Gerücht. Nur die war vor über 10 Jahren und ist längst abgeschrieben.

Relativ billig? Das sind Milliarden. Das müssen wir alle bezahlen!
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[1.1.1.1] wolfbln antwortet auf Lebedev
01.02.2017 09:17

2x geändert, zuletzt am 01.02.2017 09:25
Benutzer Lebedev schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Ja, der Staat ist immer Schuld. Natürlich wirken die Frequenzauktionen wie eine versteckte Steuer. Aber seit der überteuerten UMTS-Auktion hält sich hierzulande hartnäckig das Gerücht. Nur die war vor über 10 Jahren und ist längst abgeschrieben.

Relativ billig? Das sind Milliarden. Das müssen wir alle bezahlen!

Ja das sind Milliarden, aber die werden anderswo auch bezahlt.

Die teure Auktion war 2000 mit UMTS, wo die 4 Betreiber über 32 Mrd.€ bezahlt haben. In England gingen die Frequenzen pro Kopf teurer weg, dennoch sind die Preise dort günstiger. Außerdem ist 2000 längst abgeschrieben.

LTE-Frequenzen sind dagegen günstig gewesen mit 5 Mrd. in 2010. Österreich hat 2 Mal LTE versteigert: Allein 2013 für 2 Mrd., bereits 2010 für eine paar Hundert Millionen.
https://www.4g.de/news/lte-auktion-in-oesterreich-beendet-teuerste-4g-frequenzen-europas-10015/

Nur: Der österreichische Markt ist nur 1/7 so groß wie der deutsche. Dennoch werden dort Daten etwa für 1/10 des deutschen Preises verkauft. Das geht nicht zusammen, wenn die Lizensen den Preis bestimmen.

Ein anderes Beispiel ist Polen. Dort wurden 2015 2,4 Mrd. € gezahlt für einen Markt etwa 1/2 so groß wie Deutschland. In Polen wird das GB in Flex-Verträgen für 1 PLN d.h. 23ct verkauft. Das ginge nicht, wenn die Lizenzen den Preis bestimmen.

Ich sage ja nicht, dass es sich nicht auswirkt. Aber man kann in Mitteleuropa keine Korrealtion - teure Frequenzen ergibt teure Preise - feststellen.
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[1.1.2] Sven Dahmen antwortet auf wolfbln
31.01.2017 21:25
Benutzer wolfbln schrieb:

... (ähnlich wie die Mineralölindustrie mit der Benzinsteuer) um davon abzulenken, dass ...

Ich weiss jetzt nicht, was an einem Steueranteil von 65% "lanciert" oder sonstwie unsauber argumentiert ist:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/802/umfrage/zusammensetzung---verbraucherpreis-fuer-superbenzin/
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[1.1.2.1] wolfbln antwortet auf Sven Dahmen
01.02.2017 08:45
Benutzer Sven Dahmen schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:

... (ähnlich wie die Mineralölindustrie mit der Benzinsteuer) um davon abzulenken, dass ...

Ich weiss jetzt nicht, was an einem Steueranteil von 65% "lanciert" oder sonstwie unsauber argumentiert ist:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/802/umfrage/zusammensetzung---verbraucherpreis-fuer-superbenzin/

Der Staatsanteil ist zugegeben hoch. Beim Straßenverkehr ist das damit gerechtfertigt, weil der Staat auch die Straßen baut. Beim Mobilfunk siehts anders aus. Dennoch haben wir ohne Änderung der Steuerquote Benzinpreise von 1,20-2,00€ in den letzten Jahren erlebt. D.h. der Preis liegt nicht nur am Staat.
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[1.2] Lebedev antwortet auf Kabel Digifreak
31.01.2017 20:33
Benutzer Kabel Digifreak schrieb:

1 GB? Telekom, 3 GB, für unter 50€.
Natürlich kein Vergleich zum NL-Tarif.

Ui.. 3GB? Donnerwetter!
...
Ich denke 1GB ist etwa der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung.