Benutzer Lebedev schrieb:
Benutzer wolfbln schrieb:
Ja, der Staat ist immer Schuld. Natürlich wirken die Frequenzauktionen wie eine versteckte Steuer. Aber seit der überteuerten UMTS-Auktion hält sich hierzulande hartnäckig das Gerücht. Nur die war vor über 10 Jahren und ist längst abgeschrieben.
Relativ billig? Das sind Milliarden. Das müssen wir alle bezahlen!
Ja das sind Milliarden, aber die werden anderswo auch bezahlt.
Die teure Auktion war 2000 mit UMTS, wo die 4 Betreiber über 32 Mrd.€ bezahlt haben. In England gingen die Frequenzen pro Kopf teurer weg, dennoch sind die Preise dort günstiger. Außerdem ist 2000 längst abgeschrieben.
LTE-Frequenzen sind dagegen günstig gewesen mit 5 Mrd. in 2010. Österreich hat 2 Mal LTE versteigert: Allein 2013 für 2 Mrd., bereits 2010 für eine paar Hundert Millionen.
https://www.4g.de/news/
lte-auktion-in-oesterreich-beendet-teuerste-4g-frequenzen-europas-10015/
Nur: Der österreichische Markt ist nur 1/7 so groß wie der deutsche. Dennoch werden dort Daten etwa für 1/10 des deutschen Preises verkauft. Das geht nicht zusammen, wenn die Lizensen den Preis bestimmen.
Ein anderes Beispiel ist Polen. Dort wurden 2015 2,4 Mrd. € gezahlt für einen Markt etwa 1/2 so groß wie Deutschland. In Polen wird das GB in Flex-Verträgen für 1 PLN d.h. 23ct verkauft. Das ginge nicht, wenn die Lizenzen den Preis bestimmen.
Ich sage ja nicht, dass es sich nicht auswirkt. Aber man kann in Mitteleuropa keine Korrealtion - teure Frequenzen ergibt teure Preise - feststellen.