Benutzer hans91 schrieb:
Wenn Telefone nach wie vor direkt an der TAE-Dose betrieben werden können, heißt das doch, dass auf der letzten Meile nach wie vor Analogsignale genutzt werden, was ist daran denn All-IP?
Entweder ein kombinierter Internet/Telefonanschluss, über den auch die Telefonie bis zum Kunden hin IP-basiert abgewickelt wird, bei den Providern inzwischen der Normalfall. Im Idealfall wird so ein Anschluss mittels ANNEX-J geschalten bei dem auch das unterste Frequenzspektrum (knappe 140kHz) mit für Datenübertragung genutzt wird. Dieser Bereich wird dann dem bislang eher striefmütterlich behandelten Upload-Kanal zugeschlagen...bei mir wurden so aus 0,5Mbit plötzlich mehr als 2Mbit Upload. Vorher am splitterbasierten ANNEX-B war dieser aufgrund der niedrigen Frequenzen reichweitenstarke Bereich ausschließlich für Analog/ISDN-Telefonie reserviert, er lag also größtenteils ungenutzt brach.
Oder einer der vorgestellten nur-Telefonie-Verträge, die bis zum Kunden hin IP-basiert geliefert werden. Systembedingt notwendig bei allen Medien die keinen Strom übertragen können wie Glasfaser bis ins Haus. Auf Wunsch auch bei klassischer Kupferleitung, was dann einem DSL-Anschluss mit gesperrtem Internetzugang gleichzusetzen ist.
Dass es auch weiterhin ein abwärtskompatibles Produkt gibt, ist echter Luxus, im Ausland machen sich die Provider diese Mühe gar nicht erst.