Benutzer cf schrieb:
"Bei eingeschalteter Sparfunktion wurden bei einem einminütigen Sprachanruf 0,86 MB verbraucht. Beim Versuchsaufbau ohne Datenreduktion zeigte uns die App nach dem einminütigen Skype-Telefonat 0,95 MB an."
Das ist ja praktisch nix.
Selbst wenn man vom stinkormalen G711 zum GSM codec wechselt spart man ja mindestens 50% -
Genau, die Einsparung ist nicht gerade überragend (ca. 10 Prozent) und wenn die o.g. Zahlen stimmen, so ist die Datenrate trotz allem ziemlich hoch:
860 Kilobyte/Minute sind 14,3 Kilobyte/Sekunde sind 114,7 Kilobit/Sekunde.
Wenn das die kumulierte Datenrate für Up- und Downlink ist, mag man das gerade noch für akzeptabel halten, aber auch dann sind das (theoretisch) 57,3 kbit/s pro Richtung, auch wenn letzteres unrealistisch ist, denn in den allermeisten Fällen wird nur in eine Richtung gesprochen und in die andere Richtung Stille übertragen (wenn der Codec eine Stille-Erkennung hat, was ich heutzutage selbstverständlich voraussetzen würde). Für einen "blechern" klingenden Codec ist es in jedem Fall viel zu viel.
Bei modernen Codecs kommt man heutzutage schon mit 24 kbit/s oder 32 kbit/s aus und schafft damit sehr gut verständliche Sprachübertragung und sogar brauchbare Musikübertragung, beispielsweise mit Enhanced Voice Services (EVS), siehe http://resources.alcatel-
lucent.com/asset/200002
Daher halte ich die Datenraten bei der angeblich sparsamen Skype-App bei einem Sprachanruf für zu hoch. Selbst mit patentfreien Codecs wie Opus bekommt man mit 32 kbit/s schon sehr taugliche Übertragungen hin. Rechnet man dazu noch ein bisschen Overhead für IP-Header und Stilleübertragung in die Gegenrichtung sollte man mit ca. 50 bis 60 kbit/s eigentlich locker auskommen, also in etwa die Hälfte des Verbrauchs von "Skype Mingo".