Benutzer Whoami schrieb:
Deitschland ist ein Transitland und hat sehr viele ausländische Gäste, die während der Durchfahrt oder längeren Aufenthalte das Netz zur Verfügung gestellt bekommen. Vielleicht sogar mehr Gäste als Spanien zusammengerechnet ;)
Deutschland wird immer in Europa auf Platz 3 geführt, was ausländische Touristen angeht. Sicher gibt es hier noch andere Transitreisende, aber auch in Spanien.
Die Roamingregelung war ja eine politische Entscheidung und da hat jedes Land in Europa wieder abgewogen, ob es seinen Bürgern und Providern eher nützt oder schadet.
In Deutschland bekommt man ja einen "Gegenwert", dadurch dass wir "Reiseweltmeister" sind, d.h. dann auch weniger in anderen EU-Staaten ausgeben. Wenn wir viel woanders roamen, gleicht sich das wieder aus, dass viele bei uns roamen. So ist das auch mit der Handelsbilanz: wenn wir viel exportieren, können wir auch China leerkaufen. Dieser Gegenwert fällt in Spanien dagegen weitgehend aus, weil die Spanier einfach nicht so viel ins Ausland verreisen und Andorra bleibt teuer, dagegen müssen sie die Kapazitäten für uns bereitstellen.
Genauso sind natürlich kleine Staaten massiv für die Regelung gewesen. Wenn Du nach ein paar Kilometern immer an einen Roaminggrenze stößt, hast du es auch bald über. Möglicherweise hat Luxemburg gemessen an der Bevölkerung sogar mehr Transit, aber solche Länder/Bürger/Kunden litten richtig unter den Roaminggebühren.
Ich würde das alles mal mit dem Euro vergleichen. Eine Währung bei vielen nationalen Systemen. Das kann total nach hinten losgehen und zu schweren Verwerfungen führen oder auch das grenzenlosen Datenreich bedeuten. Genauso unterschiedlich sind ja auch heute die Meinungen zum Euro oder Europa als Ganzen. Aber sollen wir es deshalb ganz lassen? Mal sehen, was wird.