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Schön


17.03.2017 19:55 - Gestartet von Mister79
Was passiert jetzt? Richtig, nix, denn es darf munter ein höheres Gericht sich damit noch beschäftigen. EWE will ja an seiner Klage festhalten und somit wird sich das Bundesverwaltungsgericht damit noch rumschlagen müssen.
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[1] H N I K A R antwortet auf Mister79
18.03.2017 00:08
Benutzer Mister79 schrieb:
Was passiert jetzt? Richtig, nix, denn es darf munter ein höheres Gericht sich damit noch beschäftigen. EWE will ja an seiner Klage festhalten und somit wird sich das Bundesverwaltungsgericht damit noch rumschlagen müssen.

Was gut so ist. Der Rechtsweg kann, darf und soll in dem Fall voll ausgeschöpft werden. Es erfolgte hier ein erheblicher Eingriff der Bundesnetzagentur in die Eigentumsrechte anderer Netzbetreiber und in den freien Wettbewerb zu Gunsten des größten deutschen Netzbetreibers und TAL-Monopolisten auf DESSEN eigenen Antrag!

Das sind die Fakten. Ob man die Auswirkungen nun durch die rosarote Brille oder pechschwarz sieht, bei solchen Geschichten tut die gerichtliche Überprüfung not. Allein die verwendete juristische Konstruktion sui generis ist beachtenswert. Der Vorgang ist in der deutschen TK-Regulierung einmalig und ohne Beispiel!
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[1.1] crazyfone antwortet auf H N I K A R
18.03.2017 00:26
Das sehe ich ähnlich, sollen die es ruhig noch weiter prüfen. Telefónica und Co. haben zum Teil ja schon angefangen, eigene Technik zurück zu bauen. Deswegen heulen die Ersten auch schon rum. Ja, es wird dadurch bei easybell, 1&1 bspw. teurer, wenn das Vorleistungsprodukt wegfällt :).
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[1.2] RE: Schön...nicht!
postb1 antwortet auf H N I K A R
18.03.2017 13:49
Immerhin hat die Telekom zugesichert, alle Hvt vectoringfähig auszubauen. Vermutlich braucht dort Vectoring sogar nur noch eingeschaltet werden.
Hoffentlich macht die T das auch zeitnah. Zumindest bei den über 3.500 Hvt, bei denen die laut aufjaulende Konkurrenz sowieso seit JAHRZEHNTEN! kein Interesse hat, dort eigene Technik zu betreiben...
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[1.2.1] marius1977 antwortet auf postb1
18.03.2017 15:30

3x geändert, zuletzt am 18.03.2017 15:37
Benutzer postb1 schrieb:
Immerhin hat die Telekom zugesichert, alle Hvt vectoringfähig auszubauen. Vermutlich braucht dort Vectoring sogar nur noch eingeschaltet werden.
Hoffentlich macht die T das auch zeitnah.

Leider ist das nicht ganz so trivial. Im Nahbereich gibt es ja zwei Arten der Anschaltung: A0-Anschlüsse welche direkt ohne KVZ am HVT hängen. Hier ist Vectoring recht einfach über MSAN-Änderung indoor zu bewerkstelligen.
Der weitaus größere Teil der Anschlüsse ist aber im Nahbereich heute über passive KVZ an den HVT angebunden. Dort muss die T zunächst diese KVZ outdoor mit MSAN aktiv ausbauen, also ein MFG setzen. Das erfordert Planungs- und Bauaktivitäten. Das wird sich vermutlich länger hinziehen.
Nach meinem Kenntnisstand muss hierfür in etlichen Nahbereichen auch noch eine Netzbereinigung durchgeführt werden. Dabei muss man alle Anschlüsse gleichzeitig
"anfassen".

Bei mir selbst ein krasses Beispiel: HVT steht in Reichweite. Das Nachbarhaus hängt über A0 direkt dran, hier ist aktuell VDSL50 verfügbar. Mein Haus ist im Nahbereich über KVZ geschaltet, dadurch habe ich eine wesentlich längere TAL und somit höhere Dämpfung als die Nachbarn. Ich bekomme nur VDSL25 :-(

4 Häuser weiter endet der Nahbereich. Dort surft man mit Vectoring VDSL100 über Outdoor DSLAM bis zum Ende des Stadtteils.

Daher freue ich mich auf den Nahbereichsausbau.

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[1.2.1.1] postb1 antwortet auf marius1977
18.03.2017 18:27


Bei mir selbst ein krasses Beispiel: HVT steht in Reichweite. Das Nachbarhaus hängt über A0 direkt dran, hier ist aktuell VDSL50 verfügbar. Mein Haus ist im Nahbereich über KVZ geschaltet, dadurch habe ich eine wesentlich längere TAL und somit höhere Dämpfung als die Nachbarn. Ich bekomme nur VDSL25 :-(

4 Häuser weiter endet der Nahbereich. Dort surft man mit Vectoring VDSL100 über Outdoor DSLAM bis zum Ende des Stadtteils.

Daher freue ich mich auf den Nahbereichsausbau.


Das mit den 25Mbit liegt wohl eher am bekannt berüchtigten restriktiven Schaltverhalten der Telekom.
Ob ein passiver Kvz dabei vorhanden ist, spielt für Vectoring keine Rolle.
Wenn du bislang schon VDSL25 bekommst vom indoor MSAN, dann bekommst du nach der Vectoring aktivierung 50Mbit oder mehr.
Der Kvz wird dabei nicht überbaut, es bleibt bei der Inddor-Technik.

Kvz werden nur in den Gebieten überbaut, die zwar innerörtlich aber knapp ausserhalb des Nahbereichs liegen und daher bislang nur ADSL bekamen, meist immerhin mit den vollen 16Mbit. Dieser Überbau erfolgt eigenwirtschaftlich.
Das führt aktuell beim Blick auf die Netzabdeckungskarte zur kuriosen Situation, dass letztere Gebiete inzwischen komplett 100Mbit bekommen, während die indoor versorgten Bereiche nachwievor bei 50Mbit festkleben.
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[1.2.1.1.1] marius1977 antwortet auf postb1
19.03.2017 10:21
Benutzer postb1 schrieb:


Bei mir selbst ein krasses Beispiel: HVT steht in Reichweite. Das Nachbarhaus hängt über A0 direkt dran, hier ist aktuell VDSL50 verfügbar. Mein Haus ist im Nahbereich über KVZ geschaltet, dadurch habe ich eine wesentlich längere TAL und somit höhere Dämpfung als die Nachbarn. Ich bekomme nur VDSL25 :-(

4 Häuser weiter endet der Nahbereich. Dort surft man mit Vectoring VDSL100 über Outdoor DSLAM bis zum Ende des Stadtteils.

Daher freue ich mich auf den Nahbereichsausbau.

Kvz werden nur in den Gebieten überbaut, die zwar innerörtlich aber knapp ausserhalb des Nahbereichs liegen und daher bislang nur ADSL bekamen, meist immerhin mit den vollen 16Mbit. Dieser Überbau erfolgt eigenwirtschaftlich.
Das führt aktuell beim Blick auf die Netzabdeckungskarte zur kuriosen Situation, dass letztere Gebiete inzwischen komplett 100Mbit bekommen, während die indoor versorgten Bereiche nachwievor bei 50Mbit festkleben.

Das lese ich aber in diesem Dokument anders.
Hier wird zwischen A0 und Nahbereichs-KVZ differenziert und diese auch zum aktiven Ausbau vorgesehen.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Service-Funktionen/Beschlusskammern/1BK-Geschaeftszeichen-Datenbank/BK3-GZ/2015/2015_0001bis0999/BK3-15-0004/Weitere%20Downloads/BK3-15-0004_Entwurf_Ausbauverpflichtung_download.pdf?__blob=publicationFile&v=3

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[1.3] H N I K A R antwortet auf H N I K A R
19.03.2017 02:54
Benutzer thomas-bamberg schrieb:
Welches Monopol?

Jaja, welches Monopol denn nur? Kannst nicht lesen, gell? Lies meinen Beitrag bitte noch 100x, dann findest du die Stelle bestimmt. Ein Blick in deine Posting-Historie ist jedenfalls sehr aufschlussreich. Wo du stehst ist glasklar und dass sich andere Foristen an deinen unsäglich "lernresistenten" Beiträgen schon die Zähne ausgebissen haben auch. Darum versuche ich es erst gar nicht, sondern wiederhole so lange was dir andere bereits schrieben, bis du es verstehst.

Telekom herrscht nicht allein über Ihr Netz, sie ist verpflichtet Vorleistung anzubieten und das ohne einen Gewinn damit zumachen.

Natürlich tut sie das das. Diese Verpflichtung ist KEINE GETEILTE HERRSCHAFT und seit vielen Jahren eine GELDDRUCKMASCHINE geworden, da unserer nationaler Regulierer seit Jahren viel zu hohe Entgelte festgesetzt hat. Der EU-Weite vergleich fördert es zu Tage und von dort wird es auch kritisiert...

Kannst gerne hier en Detail ausführen, wofür über 120 €/Anschluss im Jahr die Telekom Ausgaben für die blanke Kupferdoppelader hat, denn mehr ist die TAL nicht. Wenn du das erklären kannst, dann ist es kostendeckend, wenn nicht, dann wohl nicht. Bin gespannt!

Das auch das Verwaltungsgericht bestätigt und der Bundesgerichtshof wird auch das auch so sehen.

Toll, dass du eine Glaskugel hast, oh du unendlich weiser Bergp...!