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Wichtiger Aspekt fehlt: Nutzerprofile


04.01.2024 10:48 - Gestartet von berniewet
Leider gehen die meisten Redakteure dieses Themas offenbar immer von Single-Technik-Nerds aus, die als Einzelnutzer immer und überall in HD auf ihren Mini-Smartphones berieselt werden wollen und auch in solchen Foren die einzigen "Meinungsmacher" zu sein scheinen.

Vergessen wird zu oft die große Masse an Familien mit Kindern, die ganz unterschiedliche TV-Konsuminteressen (linear oder auf Abruf) haben.
Auch wenn ein Anbieter 4 oder mehr gleichzeitige Streams ermöglicht, so geht es doch an der Realität vorbei, dass alle z.B. gleiche Senderlisten, Pausenzeitpunkte, etc. haben, aber bei vielen Anbietern nur ein einziges Nutzerprofil gibt, wie bei waipu, magenta, etc.

Dieser Aspekt wurde m.W. noch in keinem Vergleich berücksichtigt, was ich sehr vermisse, gerade wenn ich nach Alternativen nach Wegfall des Nebenkostenprivilegs suche ...
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[1] Ein Abo pro Nutzer
Wechseler antwortet auf berniewet
04.01.2024 11:52

einmal geändert am 04.01.2024 11:55
Benutzer berniewet schrieb:
Leider gehen die meisten Redakteure dieses Themas offenbar immer von Single-Technik-Nerds aus, die als Einzelnutzer immer und überall in HD auf ihren Mini-Smartphones berieselt werden wollen und auch in solchen Foren die einzigen "Meinungsmacher" zu sein scheinen.

Die absolute Mehrheit der Haushalte (fast 80 %) in der Bundesrepublik bestehen aus maximal zwei Personen, mehr als die Hälfte davon sogar aus nur einer. Für die reicht so ein Multi-Stream-Abo dann locker aus.

Vergessen wird zu oft die große Masse an Familien mit Kindern,

Diese "große Masse" gibt es nirgendwo. Das ist eben ein Nischenmarkt:

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61587/haushalte-nach-zahl-der-personen/

Es ist eben nicht mehr 1970.

die ganz unterschiedliche TV-Konsuminteressen (linear oder auf Abruf) haben.

Wenig verwunderlich, denn die Anbieter wollen ein Abo pro solchem Nutzer verkaufen. Das hängt natürlich damit zusammen, dass letztlich auch die Lizenz- und Übertragungskosten bei Streaming pro Nutzer anfallen.

Auch wenn ein Anbieter 4 oder mehr gleichzeitige Streams ermöglicht, so geht es doch an der Realität vorbei, dass alle z.B. gleiche Senderlisten, Pausenzeitpunkte, etc. haben, aber bei vielen Anbietern nur ein einziges Nutzerprofil gibt, wie bei waipu, magenta, etc.

Das ist nicht an der Realität vorbei, siehe oben.
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[1.1] berniewet antwortet auf Wechseler
04.01.2024 12:18
Sicherlich ist diese (traurige) Tendenz zu immer kleineren Haushalten leider korrekt.

Aber wenn man die Personenzahl und somit die Bevölkerungsversorgung insgesamt zugrunde legt, so lebt fast 50% der Bevölkerung in 3- oder mehr Personenhaushalten; nimmt man die 2-Personen-Haushalte hinzu, so sind dies sogar 80% der Menschen in Deutschland (Quelle: Umweltbundesamt für 2022).

Gegenüber somit 20% an Singlehaushalten denke ich nicht, dass dies ein vernachlässigbares Kundenpotential darstellt ...

Und: der Bedarf an unterschiedlichen Nutzungsprofilen besteht sicherlich auch schon bei zwei Personen im Haushalt.

Meine Anregung war im übrigen auch nur, dass man aus gutem Grund in einen Vergleich auch den Aspekt "Anzahl Nutzerprofile" unbedingt mit berücksichtigen sollte - ob dies für den jeweiligen Kunden dann relevat ist, kann doch jeder für sich entscheiden.
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[1.1.1] Wechseler antwortet auf berniewet
04.01.2024 15:43
Benutzer berniewet schrieb:
Sicherlich ist diese (traurige) Tendenz zu immer kleineren Haushalten leider korrekt.

Warum ist ein typisches Anzeichen von immer größerem Wohlstand eine "traurige" Tendenz?

Aber wenn man die Personenzahl und somit die Bevölkerungsversorgung insgesamt zugrunde legt, so lebt fast 50% der Bevölkerung in 3- oder mehr Personenhaushalten; nimmt man die 2-Personen-Haushalte hinzu, so sind dies sogar 80% der Menschen in Deutschland (Quelle: Umweltbundesamt für 2022).

Aber genau das ist doch der Punkt: Es gibt einfach keinen Grund, dieser Nutzergruppe nur deshalb einen "Rabatt" einzuräumen, weil sie sich den gleichen Haushalt teilen. Sie verursachen beim Streaming schlicht dieselben Kosten wie Einzelnutzer. Denn jeder Stream kostet unabhängig davon, wie viele Personen in einem Haushalt leben.

Deshalb bezahlt man eben pro Nutzer-Profil. Der eine Nutzer (egal in welchem Umständen er lebt) darf dann auch mehrere Streams nutzen (da er nur zwei Augen hat), während das Account-Sharing im Geschäftsmodell ganz klar nicht (mehr) vorgesehen ist.

Man kann sich übrigens genauso das Datenvolumen eines Mobilfunkvertrages teilen, muss dann aber eben damit leben, dass es regelmäßig nur eine Rufnummer zur Verfügung steht, weil ein Vertrag pro Nutzer das Geschäftsmodell der Netzbetreiber ist.