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Normen-, Frequenzen- und Gerätezirkus durch Quartalsdenken


24.06.2017 23:22 - Gestartet von Siemensfreak
Früher haben sich die Elektroingenieure bei der Einführung von Standards mal Gedanken gemacht was wie perspektiisch zu entwickeln ist, um den Erfolg des Neuen zu ermöglichen und dazu gehörte auch Rückwärtskompatibilität und die Absprache mit anderen Ländern.

Und trotzdem gab es lange Zeit nach Einführung des Kabels Fernseher ohne Kabeltuner. Das Problem war mit einer Settopbox mit Modulator oder AV-Anschlüssen aber schnell erledigt und der nächste TV wurde Jahre später mit Kabeltuner gekauft oder läuft heute noch so..

Heute werden Geräte einfach zu Elektronikschrott erklärt und der Konsument soll alles neu kaufen. Und weil dieser sein UKW- bzw. DAB-Radio gerade wegen DAB+ erst ersetzt hat, ist die Bereitschaft nur wegen des Kabelempfangs jetzt schon wieder alles austauschen zu müssen gegen Null.

Und bei den UPC-DAB-Ausstrahlungen auf Sonderkanälen handelt es sich ja sogar auch noch um einen nicht genormten Alleingang als properietäre Insellösung!

Anstatt von der Geräteindustrie die Entwicklung neuer Geräte und vom Konsument die Verschrottung seiner neuen Geräte zu erwarten, hätte die Lösung für Kabelkunden also nur ein Frequenzumsetzer von Kabelkanälen in Band 3 sein können, das alle Empfänger unterstützen.

Frequenzumsetzer bzw. -multiplexer lassen sich kostengünstig herstellen, was sie für Akzeptanz auch sein müssen.

Nebenbei wäre das eine Lösung für alle Kabelanbieter, die DAB auf irgendwelchen Kabelfrequenzen senden könnten und bei der immer DAB+ in Band 3 kompatibel für alle Empfänger rauskäme.

Bei der Konstruktion / Normung wäre lediglich zu überlegen, ob alle DAB-Kanäle zusammenhängend von einem Sonderkanalband in Band 3 umgesetzt werden oder aber auf verschiedene Kanäle verteilt sind und auf Band 3 zusammen gemultiplext werden müssen.

Kabel-DAB hat ja kaum einen Mehrwert, da in der Schweiz auch ohne Kabel im Durchschnitt 20 bis 40 Programme zu empfangen sind.

Der Nutzen und die Akzeptanz ist somit gering und eigentlich nur an Orten vorhanden, wo kein terrestrischer DAB-Empfang möglich, aber ein Kabelanschluss vorhanden ist.

So hat UPC bzw. die Schweiz eine Chance vertan der Welt wie bei der Einführung von DAB+ zu zeigen wie einfach DAB im Kabel gehen könnte.

Jetzt müssen das eben andere entwickeln.