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Studie vs. eigene Ergänzungen


28.09.2017 09:49 - Gestartet von darcduck
Hallo Rita,

ein interessanter Beitrag, der vor allem gut darauf aufmerksam macht, bei der Eingabe von Mustern die Nachzeichnung des Musters auszuschalten.

Etwas seltsam fand ich den letzten Abschnitt und habe mir daraufhin die verlinkte Studie durchgelesen. Die in dem Absatz aufgestellten Behauptungen habe ich in der Studie nicht finden können.

Es sollte m.E. klar gekennzeichnet werden, wenn den Ergebnissen einer Studie noch "eigene Erfahrungen/Meinungen" hinzugefügt werden.

Ich persönlich halte die Kombination aus Fingerabdrucksensor und Muster ohne Schlieren für sicherer als einen 6-stelligen Pin-Code. Die Begründung ist recht einfach und stützt sich auf die Studie:

In den meisten Fällen kann ich mein Smartphone mit dem Fingerabdrucksensor entsperren. Nur gelegentlich (<10% der Entsperrversuche) werde ich aufgefordert die Wischgeste einzugeben. Damit besteht bei einem "über die Schulter schauen" auch nur eine <10% Chance die Wischgeste überhaupt anschauen zu können. Damit reduziert sich die Chance auf <3.5% und liegt damit weit unter einer 6 stelligen PIN.
Erst nach 11 Versuchen "über die Schulter zu schauen" hat man das Muster mit 30% Wahrscheinlichkeit mindestens zweimal gesehen (bei 10% Entsperrungen per Muster). Die Trefferquote von 52% mit 30% multipliziert ergibt 16% (Nach 11 Versuchen!) und damit weit unter einer 6-stelligen PIN.

Bevor man also Emfehlungen basierend auf einem Gefühl gibt, wäre nachrechnen hilfreich.

Richtig ist, dass in der Öffentlichkeit/Gegenwart anderer Personen grundsätzlich bei der Eingabe eines Musters oder einer PIN Vorsicht geboten ist. Und genau an dem Punkt sind biometrische Merkmale hilfreich, wenn sie nicht allzu leicht zu kopieren sind.