Thread
Menü

Ihr schreibt ja Unfug


05.10.2017 10:28 - Gestartet von WinfriedSchneider
6x geändert, zuletzt am 05.10.2017 10:43
was die Komprimierung angeht: Ein JPG-Bild kommt in der Regel verlustfrei (!) komprimiert aus der Kamera, lässt sich aber ohne für menschliche Augen sichtbare Effekte noch sehr viel stärker komprimieren, als euer HEIF-Beispiel mit 850 kB statt 2½ MB. Laien nutzen das naturgemäß nicht und schicken viele Megabytes durch's Web, die unnütz sind. MPG hingegen wird unmittelbar verlustbehaftet gespeichert, wobei der genutzte starre Codec die eigentliche Komprimierung im Container vorgibt. Äpfel und Birnen sind das irgendwie, die da miteinander verglichen werden. Vorteil des Container-Systems mag sein: Der Datenverkehr wird standardmäßig reduziert bzw. schneller ohne Bildbearbeitung, also für jeden. (Speicher ist eigentlich genug da, wie hier schon andere feststellten, davon brauchen Bilder im Vergleich zu Videos nur Bruchteile!) Aber feinere Farbverläufe durch 10-Bit Farbtiefe? Seid ihr von Sinnen? Wer soll von einer Milliarde Farben was haben, außer die Messtechnik im Labor? Meiner Ansicht nach liegt Apples Antrieb im Marketing!!! Sie suchen gemäß ihrem Image eine neue Vorreiterrolle und nutzen die verbreitete Technik-Hybris. Es wurde lange mit übersteigerten Kamera-Auflösungen geworben, weil die Leute glaubten (!), schiere Größe habe mit Qualität zu tun. Nun also Milliarden Farben und MPEGs Name. Und sorry, nur weil etwas alt ist, ist es nicht zugleich schlecht: Der Elektromotor ist älter als Benziner, Diesel und Wankel, war immer da und steht vor neuer Blüte! Also warten wir mal ab, wie Konkurrenz und Gerätehersteller reagieren. Wie wär's mit Standards á la Codec für verschiedene JPG-Modi, die sich Laien leicht erschließen und gestatten, das 2½-MB-Bild vornherein (oder zusätzlich) in 250 kB zu speichern und zu nutzen. Dann wäre HEIF diesbezüglich schon wieder im Hintertreffen.
Menü
[1] BartS antwortet auf WinfriedSchneider
07.10.2017 19:59
Benutzer WinfriedSchneider schrieb:
was die Komprimierung angeht: Ein JPG-Bild kommt in der Regel verlustfrei (!) komprimiert aus der Kamera

Kann ich mir nicht vorstellen - bei verlustfreiem JPEG sind die Dateigrößen riesig. Woher hast du diese Information? Meine Bridgekamera speichert die Bilder jedenfalls nicht verlustfrei.
Menü
[1.1] WinfriedSchneider antwortet auf BartS
08.10.2017 12:18

15x geändert, zuletzt am 08.10.2017 13:25
Benutzer BartS schrieb:
Meine Bridgekamera speichert die Bilder jedenfalls nicht verlustfrei.
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/JPEG#Die_JPEG-Komprimierung. Gemeint ist visuell verlustfrei. Technisch verlustfrei ist allein das RAW-Format des Sensors, aber das ist nicht zur üblichen Verwendung brauchbar, da inkompatibel. Üblich ist die Übertragung in JEPG, die Kameras als Quasi-Standard bieten, während RAW, falls möglich und für Sonderzwecke gewünscht, meist extra einzustellen ist. Auch ich habe eine kleine Bridge/gehobene Kompakte und nutze nur JPG, die mit gut 4 Bit/Pixel gespeichert werden (vgl.link), also visuell sehr verlustfrei. Okay, man kann RAW aus JPEG nicht rückübertragen: so what? In der Regel löse ich auch nicht voll auf, sondern mache 5 Mpx-Dateien von knapp 3 MB. In voller Auflösung (12 Mpx) wird eine RAW-Datei bis zu 20 MB. Jeder Hersteller wird beim Speichern sein eigenes JPG-Verfahren anwenden, aber sicher keins mit visuellen Verlusten; ggf. ist es JPG-typisch einstellbar, bei meiner nicht. Bei Bearbeitung bietet GIMP von sich aus 97--99% zum Speichern an, mache ich daraus 100% wird die neue Datei minimal größer als das Original der Kamera. Praktisch, also fürs Versenden, Hochladen und Abzüge nutze ich stattdessen 85--50%, womit von 3 MB noch 1--½ bleiben, also weniger als Apples HEIF.