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Man spricht auch vom "EDGE-Computing"...


12.10.2017 14:28 - Gestartet von Siemensfreak
Es ist doch immer wieder herrlich von technikverliebten "Vordenkern" über die tollen Möglichkeiten von 5G zu lesen, während die Realität bei der Infrastruktur schon lange ganz anders aussieht.
Da wird dann der dritte vor dem ersten Schritt gemacht:
Bevor wir schnelles Internet weder per Glasfaser noch per Funk nicht in der Fläche haben, sind diese Technik-Spielereien fantastische Träumereien.

Vielerorts wird es auf Jahre kein schnelles Internet mit kurzen Latenzen geben, weil weder Glasfaser noch LTE-Empfang vorhanden sind noch in absehbarer Zeit ausgebaut werden.

"Man spricht auch vom "EDGE-Computing".
Mit "EDGE-.Computing" assoziiere ich heute eher schmalbandiges 2G mit EDGE als mit schnellen Verbindungen zu Servern, die um die Ecke stehen.

Über solche Träumereien können wir in fünf bis zehn Jahren mal wieder sprechen, wenn wir immer noch keine flächendeckend schnellen Netze haben werden.
Daher schließe ich mich dem Wunsch von Henning Gajek an, jedoch fehlt mir der Glaube, dass das noch geschehen wird:
"Damit das 5G-Netz funktionieren und ein Erfolg werden kann, müssen sehr viele neue und zusätzliche Sendestationen gebaut werden, viel mehr, als derzeit in der Fläche zu finden sind."

Genau das passiert schon seit 15 Jahren nicht mehr. Es wurden und werden im wesentlichen nur bestehende Standorte aufgerüstet. Um die Grenzwerte einhalten zu können, wurden die Sendeleistungen bei 2G und 3G reduziert und somit jede Menge Funklöcher aufgerissen.

So weit sind Anspruch und Wirklichkeit auseinander gedriftet:
Was von 5G faseln und vielerorts kein 3G/5G-Empfang sowie schlechte abbrechende Voice-Verbindungen, sobald man sich bewegt und das selbst in Großstädten.

"Der Weg zu 5G ist gleitend und hat" (mit Vectoring?) "bereits begonnen."

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt über so viel "Innovation" ausgerechnet bei der Telekom lachen.