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wenn ich nicht mehr weiter weiß - mach ich einen Arbeitskreis


28.02.2018 02:50 - Gestartet von flatburger
Guten Tag zusammen,
wenn sich die Landesanstalt für Medien auf ein DAB+ Abschaltszenario im Gutachten einlässt soll diese sich am besten selbst abschaffen. Die LfM ist anscheinend unfähig eigene Entscheidungen im Sinne der Radiozukunft zu treffen.
mfG
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[1] Anatal antwortet auf flatburger
28.02.2018 09:57
Benutzer flatburger schrieb:
Guten Tag zusammen, wenn sich die Landesanstalt für Medien auf ein DAB+ Abschaltszenario im Gutachten einlässt soll diese sich am besten selbst abschaffen. Die LfM ist anscheinend unfähig eigene Entscheidungen im Sinne der Radiozukunft zu treffen.
mfG
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[1.1] Anatal antwortet auf Anatal
28.02.2018 10:06

Benutzer flatburger schrieb:
Guten Tag zusammen, wenn sich die Landesanstalt für Medien auf ein DAB+ Abschaltszenario im Gutachten einlässt soll diese sich am besten selbst abschaffen. Die LfM ist anscheinend unfähig eigene Entscheidungen im Sinne der Radiozukunft zu treffen.
mfG

Nein, das ist nicht lächerlich. Denn die Landesanstalt tut genau das, was Politiker etc. öfter tun sollten: Vor einem Schnellschuss gründlich prüfen, ob es wirklich sinnvoll ist, etwas den Bürgern aufzuzwingen, was in ein paar Jahren (technisch) schon wieder überholt ist und lange nicht das hält, was es verspricht.
Warum soll der Bürger nicht einfach selbst entscheiden, welcher Übertragungsweg sich letztendlich durchsetzt? Warum sollen die Bürger durch allerlei Tricks und Kniffe dazu "gebracht" werden, DAB+ statt UKW zu hören? Lasst doch die Leute entscheiden. Per "Abschalttermin" etwas erzwingen zu wollen, ist nicht statthaft und wäre (wieder mal) ein Beispiel dafür, dass nicht (mehr) der Bürger entscheidet, sondern die "Obrigkeit", sprich Lobby.
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[1.1.1] klaus1970 antwortet auf Anatal
28.02.2018 10:26

3x geändert, zuletzt am 28.02.2018 10:29
Benutzer Anatal schrieb:
Warum soll der Bürger nicht einfach selbst entscheiden, welcher Übertragungsweg sich letztendlich durchsetzt?

Hier in NRW wird uns Bürgern aber die Chance genommen, wenn keine Kapazitäten für DAB+ ausgeschrieben werden. Warum sollte sich jemand ein neues Radio kaufen, wenn es hierüber keine regionalen Angebote gibt?

Mir ist das übrigens alles inzwischen egal. Ich höre nur noch sporadisch unseren Lokalsender über UKW, ansonsten nutze ich Internet in der Wohnung, vorrangig Spotify oder Radios aus dem Ausland. DAB+ habe ich auch, einen Adapter fürs Auto und einen mobilen Empfänger in der Wohnung. Beides recht selten im Einsatz, seit es StreamOn gibt und damit unbegrenztes Internetradio-Hören auch mobil möglich ist.

Hiermit gelte ich aber bestimmt als Freak, Ausnahme. Für den doch recht eintönigen Antennen-Radiomarkt hier würde ich mir mehr Vielfalt wünschen. Der DAB+ Bundesmux ist hierfür schon gut, aber eben noch lange nicht gut genug.
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[1.1.1.1] Anatal antwortet auf klaus1970
28.02.2018 13:15
Benutzer klaus1970 schrieb:


Mir....mehr Vielfalt wünschen. Der DAB+ Bundesmux ist hierfür schon gut, aber eben noch lange nicht gut genug.>

Ich würde dir prinzipiell recht geben, wenn der Radiomarkt doch nur so vielfältig wäre wie er es von sich behauptet. Analysiert man die Programmstrukturen, dann entscheiden bei den angebotenen Programmen ganz andere als technische Faktoren, nämlich Geld, Politik, subjektive Wünsche diverser wirtschaftlicher Einflussnehmer, die wiederum bestimmten politischen Richtungen nahestehen usw.
Wenn du dir z. B. die Musikstile und deren Verteilung auf die deutsche Radiostruktur anschaust, dann wirst du keineswegs eine "Gleichberechtigung" feststellen. Den Begriff "Mainstream" gibt es nicht ohne Grund. Und das ist nur ein (!) Beispiel. DAB+ wird zwar, sollte es sich durchsetzen, mehr Programme bringen, aber ob das dazu führt, dass die Radiolandschaft bunter wird, so wie du es dir wünschst, darf eher bezweifelt werden. Auch wenn der eine oder andere Sender vielleicht in deinem Bereich mehr/besser zu hören sein wird.
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[1.1.2] lucky2029 antwortet auf Anatal
28.02.2018 11:56
Benutzer Anatal schrieb:
Warum soll der Bürger nicht einfach selbst entscheiden, welcher Übertragungsweg sich letztendlich durchsetzt?
Ich als Bürger des Landes NRW möchte selbst entscheiden und tue es auch.
Für mich ist DAB+ die derzeit richtige Wahl. Natürlich wird es in 10 oder 20 Jahren was neues noch besseres geben. Das spielt aber auch keine Rolle.
Fakt ist die UKW Sender in NRW sind eine Katastrophe. Der WDR spricht mich mit seiner Ausrichtung überhaupt nicht an und die Lokalradio NRW Sender sind sagen wir es mal nett einfach nur sinnlose Platzverschwendung im knappen Gut der UKW Frequenzen.
DAB+ ist dafür die Lösung welche jetzt verfügbar ist. Dabei rede ich nicht über die eigenen 4 Wände, da habe ich über das Internet natürlich eine größere Auswahl. Allerdings für Unterwegs gibt es noch nicht wirklich etwas, außer halt DAB+ und ich freue mich schon auf dem 2. BundesMux der dann hoffentlich auch bald kommt. Sollen die Lokalen Sender in ihrer Abwehrhaltung verweilen, das interessiert mich schon jetzt nicht mehr!
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[1.1.2.1] mikiscom antwortet auf lucky2029
28.02.2018 21:03
Benutzer lucky2029 schrieb:
...
Lokalradio NRW Sender sind sagen wir es mal nett einfach nur sinnlose Platzverschwendung im knappen Gut der UKW Frequenzen. DAB+ ist dafür die Lösung welche jetzt verfügbar ist.
...
und ich freue mich schon auf dem 2. BundesMux der dann hoffentlich auch bald kommt. Sollen die Lokalen Sender in ihrer Abwehrhaltung verweilen, das interessiert mich schon jetzt nicht mehr!

Meine volle Zustimmung, besonders zu den zitierten Punkten.

Wenn die UKWler das bis zum St. Nimmerleinstag haben wollen, von mir aus, solange DAB+ mit Senderangeboten größer wird und ich unterwegs eine größere Auswahl habe. HIER in NRW. So wie die in Bayern das jetzt schon haben. Das geht alles, wenn denn die richtigen Leute das sagen haben. Wie man dort sieht, machen die Sender auch mit und die Leute auch. Sonst würde sich das nicht lange halten.
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[1.1.3] lucky2029 antwortet auf Anatal
28.02.2018 12:02
Nachtrag an Anatal... Wenn ich mir anschauen was und wie du hier im Forum kommentierst, liegt die Vermutung nah dein Account wird von der UKW Mafia betrieben. Tut mir leid wenn es nicht stimmt, aber so konsequent gegen DAB+ ist keiner, außer er hat ein persönliches Interesse daran die Monopolen Strukturen in NRW zu erhalten. Zum Glück sind alle Mündigen Bürger nicht so Dumm und fallen auf diese UKW Propaganda rein. Ein Tipp von meiner Seite, akzeptiert das sich die Welt verändert.
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[1.1.3.1] Anatal antwortet auf lucky2029
28.02.2018 13:05
Benutzer lucky2029 schrieb:
Nachtrag an Anatal... Wenn ich..

Ich kann dich beruhigen, ich bin weder von irgendeiner Mafia noch von sonst jemand gesteuert. Ich setze mich nur fachlich mit dem Thema auseinander. Es gibt gute Gründe, DAB+ infrage zu stellen, das habe ich in meinen Beiträgen zu erklären versucht. Wäre ich (hier) der einzige, würde es nicht so heftig diskutiert werden. Nicht alles, was uns (also den Bürgern) als "neu" und "weltverändernd" oder/und deshalb "alleinseeligmachend" angepriesen wird, ist es auch.
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[1.1.3.1.1] lucky2029 antwortet auf Anatal
28.02.2018 14:28
Benutzer Anatal schrieb:
Benutzer lucky2029 schrieb:
Nachtrag an Anatal... Wenn ich..

Ich kann dich beruhigen, ich bin weder von irgendeiner Mafia noch von sonst jemand gesteuert. Ich setze mich nur fachlich mit dem Thema auseinander. Es gibt gute Gründe, DAB+ infrage zu stellen, das habe ich in meinen Beiträgen zu erklären versucht. Wäre ich (hier) der einzige, würde es nicht so heftig diskutiert werden. Nicht alles, was uns (also den Bürgern) als "neu" und "weltverändernd" oder/und deshalb
"alleinseeligmachend" angepriesen wird, ist es auch.

Rein Fachlich die Fakten aus meiner Sicht.
- DAB+ nutzt die Frequenzressourcen besser aus. Mehr Sender, heißt mehr Auswahl für den Kunden
- Rauschen gibt es nicht, entweder man hat Empfang oder halt nicht
- Der Betrieb für die einzelnen Sender wird deutlich günstiger, somit können auch kleine unabhängige Radiostationen daran teilhaben.
- Regional eingegrenzte Ausstrahlung ist kostengünstig realisierbar

Zustimmen kann ich bei der Aussage das ein langfristiger paralleler Betrieb sich nicht lohnt. Das heißt aber nicht, das ich für die Abschaltung von UKW bin. Wenn ein Sender seine Kunden lieber über UKW erreichen möchte, dann soll er es bitte auch tun. Ist aber noch lang kein Grund anderen Anbietern den Zugang über DAB+ zu verwehren.

Anschaffung neuer Empfänger... Auf mich persönlich bezogen unterstützen meine Geräte im Haushalt alle derzeit gängigen Empfangswege. Die Idee einer Vorschrift für die Hersteller gewissen Mindestanforderungen einzuhalten finde ich gut. Die Mehrkosten für den alternativen Chipsatz der auch DAB+ versteht bewegen sich im niedrigen Euro-, wenn nicht sogar Cent -Bereich.

Was genau spricht also Technisch dagegen den Ausbau weiterer DAB+ Sendernetze zu erlauben? Ich fordere dafür auch nicht die Unterstützung der Steuerzahler ein, sondern das können die Betreiber der Plattformen sicher auch gut selbst. Nur die Politik muss dafür einfach noch das ok geben und los gehts.
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[1.1.3.1.1.1] Anatal antwortet auf lucky2029
28.02.2018 15:08
Benutzer lucky2029 schrieb:

Rein Fachlich die Fakten aus meiner Sicht.>

Kurz zu den Aussagen:

- ob mehr Sender mehr Vielfalt bringen, ist angesichts der doch sehr uniformen Radiolandschaft anzuzweifeln. Damit das eintritt, müssten Machtverhältnisse aufgebrochen werden, Sendegebühren fallen, eine GEMA-Reform eintreten usw. So wie du es wohl verstehst, gibt es zwar mehr Sender, aber nicht unbedingt prgrammatische Abwechslung
- psychoakustisch gesehen bringt es dem Hörer mehr, trotz bei weitem nicht so oft vorhandenem UKW-Rauschen wie oft dargestellt, dennoch die Information wahrnehmen zu können als einen Totalabbruch des Signals hinzunehmen.
- siehe 1, angesichts der vielen Einflussfaktoren ist nicht bewiesen, dass ein Sender bzw. bestimmte Spartenprojekte es wirklich leichter haben, zu senden. Dass Sender günstiger regional senden, muss nicht sein. Eine größere Reichweite ist bei DAB+ schwerer zu realisieren. Gerade diese kann auch notwendig sein, um mehr Hörer zu gewinnen und sich u. a. dadurch finanzieren zu können.
- löblich, gegen die UKW-Abschaltung zu sein. Das ist es, was ich vorhin meinte. Ein Parallelbetrieb ist aber in den nächsten sieben bis zehn Jahren unvermeidlich, damit letztendlich die Zuhörer entscheiden, was sich nun durchsetzt.
- zu den Vorgaben für die Hersteller: Ich finde, diese sollten selbst entscheiden, was sie produzieren. Es ist mehr als verwunderlich, dass gerade hier konservative Politiker, die sich sonst vehement für Marktliberalität aussprechen, diese nun auf einmal bei diesem Thema aushebeln wollen. Die Politik sollte sich aus dem Thema raushalten, zumal wir eine mit dem Rundfunkstaatsvertrag garantierte Grundversorgung haben.
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[1.1.3.1.1.1.1] lucky2029 antwortet auf Anatal
28.02.2018 20:48
@Anatal ich vermisse weiterhin Fakten in deiner Aussage. Es sind alles nur Vermutungen und Unterstellungen die hier von dir beschrieben werden.
Und ja Hersteller kann man auch zu etwas zwingen.

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[1.1.3.1.1.1.1.1] Anatal antwortet auf lucky2029
02.03.2018 16:15
Benutzer lucky2029 schrieb:
... ich vermisse weiterhin Fakten in deiner Aussage.
Und ja Hersteller kann man auch zu etwas zwingen. ...
Nein, das sind keineswegs Vermutungen. Analysiere bzw. beschäftige dich mit der Radiolandschaft der letzten 30 Jahre und deren Entwicklung, dann wird dir der Sachverhalt klar werden.
Dass man Hersteller zu etwas zwingen kann, mag sein. Das heisst aber nicht, dass man das auch tun sollte/darf.