Benutzer RichieMc85 schrieb:
Dann recherchiert doch bitte mal was allein die UMTS Lizenzen gekostet haben, weil der Staat den Hals nicht vollbekommen hat. Dann weiß man auch warum es in AT so viel billiger ist. Die 20 Mrd müssen erstmal wieder eingenommen werden. In Österreich haben die Lizenzen 600 Mio gekostet.
Genau das wollte ich andeuten: das Geld muss nicht nur verdient, sondern auch verzinst werden! 20 Milliarden, die für Lizenzgebühren statt für Netzwerktechnik aufgewendet werden, bringen dem Investor nicht nur keinen Verdienst ein, er muss auch ordentlich Zinsen dafür berappen. Das verschärft nochmal das Gewicht. Der Staat, der selbst Geld praktisch zu 0% ausleihen kann, schöpft hier teuer verzinstes Geld aus dem Wirtschaftskreislauf ab, ob das volkswirtschaftlich sinnvoll ist?
Wobei... seit der UMTS-Versteigerung ist schon einige Zeit vergangen... mittlerweile haben zwei weitere Auktionsrunden stattgefunden, langsam sollten die damaligen Ausgaben amortisiert sein.
Zu UMTS-Zeiten wurde der Mobilfunk als goldene Kuh und Quelle unermesslicher Gewinnmöglichkeiten angesehen und der Staat wollte sein Stück davon haben. Die Zeiten haben sich geändert, LTE ist eine Basisinfrastruktur, Wirtschaftsfaktor und Teil des Wettbewerbs der Standorte.
Der Staat sollte den Unternehmen ihr Geld lassen, den Wettbewerb ankurbeln und auch Anbieterwechsel erleichtern. Gute Qualität soll belohnt, schlechte bestraft werden - nicht nur durch staatliche Strafzahlen im Zusammenhang mit den Lizenzbedingungen, sondern auch und vor allem durch die Abwanderung von Kunden zu den besseren Anbietern.