Benutzer I.Kam schrieb:
Ich bin übrigens nicht absichtlich wortkarg, aber meine Stärken liegen nicht gerade im Computer/ISDN-Bereich... (Da ist mir mein findiger 14jähriger Sohn meilenweit
Das ist auch keine Schande, aber ich kann ja nicht deine Gedanken erraten. "Nicht aktiviert" - was heisst das? Ich muss wissen, WAS GENAU Ihr gemacht habt um einem eventuellen Fehler auf die Schliche zu kommen...
Natürlich haben wir ihn stark im Verdacht, die 0190-Nummern betätigt zu haben, die zu der hohen Telefonrechnung geführt haben,und nicht nur weil er verzweifelt seine Unschuld beteuert.
Nunja, angesichts der Kosten würde wohl jeder 14-Jährige vehement seine Unschuld beteuern...
Durch unseren Einzelverbindungsnachweis haben wir einen genauen Überblick, wann und von welchem Apparat telefoniert wurde. Da gibt es einige Ungereimtheiten. Seit Einrichtung der Anlage konnten die 0190-Nummern überhaupt nur über das Telefongerät in meinem Arbeitszimmer getätigt
werden.(Schnurtelefon).
Wie sieht's mit Datenverbindungen aus? Laufen ISDN-Karten parallel zur Anlage direkt am NTBA (dann greift die Sperre der Anlage nicht!)?
Ziemlich schwierige Umstände, um 30 Minuten und mehr ungestört telefonieren zu wollen, wenn gleichzeitig andere Familienmitgieder zu Hause sind...
Das verstehe ich jetzt beim besten Willen nicht... ;-> Wollen die anderen Familienmitglieder alle 0190er-Nummern anrufen und stehen im Arbeitszimmer Schlange, oder wie oder was?
Dies nur zur Erklärung, warum wir der anderen Theorie, nämlich Zugriff von außen, unbedingt nachgehen wollen. (Ich weiß nicht, ob du Familie hast und weißt, welche Belastung ein gestörtes Vertrauensverhältnis darstellen können).
Ich habe zwar noch keine Familie, aber meine Kinder- und Jugendzeit ist wiederum auch noch nicht so ewig her, dass ich sie vergessen hätte. Daher kann ich mir schon gut vorstellen, wie unangenehm Dir das ganze innerfamiliär ist.
Aber zurück zur Technik:
Unsere ISDN-Anlage heißt Euracom 260F Ein Virtueller Teilnehmer wurde bisher nicht aktiviert.
Heisst das
a) kein Teilnehmer bekam bisher eine PIN?
b) der "virtuelle Teilnehmer" (Standard ist Nr. 88, der ist von vornherein *immer* da!) wurde bisher in keine Rufverteilung aufgenommen?
Oder was?
Ein anderer Begriff fällt mir zu dem Thema Missbrauch noch ein: Hacker benutzen doch Code-Knacker, um in fremde Computeranlagen zu kommen, ist so etwas auch bei unser Anlage möglich?
Kurz und bündig: nein. Sowas geht nur bei grossen TK-Systemen, die richtige Fernadministration ermöglichen. Die Fernkonfiguration bzw. Fernwartung der Euracom per Datenleitung muss vom Benutzer selbst über eine Telefonverbindung zum Supporter via #*990...eingeleitet werden, dann kann dieser (der auch die Euracom-Software besitzt) die Konfiguration lesen/neu laden.
Die Anlage bietet ohne eigenes Zutun einzig und allein die Möglichkeit per Telefon den "virtuellen Teilnehmer" anzurufen und dort mittels der Fernschaltprozedur genau definierte Vorgänge auszulösen. Eine RUL einzurichten liefe bei einer Euracom (egal ob 18x oder 26x) so:
Sonderton abwarten, dann: 1 <int. Apparatenummer> <PIN des Tln.> * [TON] #*61 <Umleitungsziel> # [TON] ->auflegen.
Über Startcode 2 kann man die Schaltrelais bedienen. Sonst kann man da nichts machen.
Wenn du noch eine nützliche Auskunft hast, wäre ich weiterhin für eine Antwort dankbar.
Geh davon aus, dass Dein Sohn von Deinem Arbeitszimmer aus telefoniert hat, sofern nicht ISDN-Karten parallel hängen und auf einem der Rechner ein 0190-Dialer sich breitgemacht hat. Handelt es sich immer um eine bestimmte Nummer oder mehrere?
Um ganz sicherzugehen solltest Du eine 0190er-Sperre für den Anschluss in Auftrag geben. 0190-0-"CbC" im Ortsnetz fällt dann zwar weg, aber die geringfügigen Mehrausgaben sind geringer als dauernd hohe Rechnungen zahlen zu müssen. Vor allem sicherst Du Dich gegenüber der Telekom damit ab, falls doch irgendwelche Manipulationen an Deinem Anschluss vorgenommen wurden (unabhängig von der TK-Anlage). Denn mit 0190-Sperre kannst DU keine 0190er mehr angerufen haben... ;-)
Benni