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Ja, man hätte können


13.08.2018 11:22 - Gestartet von machtdochnichts
3x geändert, zuletzt am 13.08.2018 11:25
Unterstellt man Kosten für eine Basisstation von 200 000 Euro, hätte man dafür (rechnerisch) alleine 40 000 Stationen aufbauen können.

Das stimmt, man hätte dieses Geld aber auch für die Erhöhung der Managergehälter verwenden können, oder höhere Dividenden an die Aktionäre zahlen können, oder in anderen Ländern Zukäufe machen und dort weiter ausbauen, oder, oder......
Hätte, hätte, Fahrradkette...

Ohne Zwang geht nichts! Entweder über den Verkauf der Lizenzen eigene Sendeanlage in Funklöchern aufbauen und an alle(!) Netzbetreiber mit Mietzwang(!) vermieten, oder den Verkaufserlös als kostenlosen Kredit an die Netzbetreiber zurückgeben, mit der Auflage, Funklöcher zu schließen. Werden Funklöcher nicht geschlossen, gibt es kein Geld. Punkt!

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Mal etwas naiv gefragt:
Bei einer Versteigerung handeln doch immer 2 Parteien.
Eine, die versteigert, die andere, die ersteigert.
Warum haben die Netzbetreiber im Jahre 2000 50 Milliarden Euro ausgegeben?

Wären sie bei 100€ ausgestiegen ;-) hätte der Staat nur 400€ eingenommen und man hätte viele Basisstationen bauen können. ;-)

PS: Ich kenne die Antwort, wollte nur ein wenig zum Nachdenken anregen.
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[1] Luke13 antwortet auf machtdochnichts
13.08.2018 11:36
Benutzer machtdochnichts schrieb:
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Mal etwas naiv gefragt: Bei einer Versteigerung handeln doch immer 2 Parteien. Eine, die versteigert, die andere, die ersteigert. Warum haben die Netzbetreiber im Jahre 2000 50 Milliarden Euro ausgegeben?

Wären sie bei 100€ ausgestiegen ;-) hätte der Staat nur 400€ eingenommen und man hätte viele Basisstationen bauen können.

Das nennt sich Bildung eines Kartells bzw. Preisabsprache. Außerdem waren es damals nicht nur 4 sondern deutlich mehr Bewerber. Hätte nur einer nicht mitgespielt und als Kronzeuge ausgepackt, wären die anderen am A... gewesen und die Manager in den Bau gewandert.
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[1.1] machtdochnichts antwortet auf Luke13
13.08.2018 12:01

einmal geändert am 13.08.2018 12:02
Benutzer Luke13 schrieb:
Das nennt sich Bildung eines Kartells bzw. Preisabsprache.

Man hätte sich ja nicht absprechen müssen, einfach aufhören zu bieten.
Ich habe schon an einigen Versteigerungen teilgenommen, mit den Mitsteigerern habe ich mich nie abgesprochen.

Außerdem waren es damals nicht nur 4 sondern deutlich mehr Bewerber.

Bewerber ja. Aber laut Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Versteigerung_der_UMTS-Lizenzen_in_Deutschland#Ergebnisse_der_Versteigerung_2000

haben nur
Vodafone (8,42 Mrd. €),
E-Plus (8,39 Mrd. €),
O² (8,45 Mrd. €) und
T-Mobile (8,48 Mrd. €)
ausgegeben.

Die von Group 3G/Quam und Mobilcom ersteigerten Frequenzen wurden zurückgegeben und neu versteigert. Das Geld auch? Das weiß ich nicht, ist aber auch egal.

Hätte nur einer nicht mitgespielt und als Kronzeuge ausgepackt, wären die anderen am A... gewesen und die Manager in den Bau gewandert.

Wie gesagt, sie sollten sich ja nicht absprechen!
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[1.1.1] Luke13 antwortet auf machtdochnichts
13.08.2018 12:07
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Benutzer Luke13 schrieb:
Das nennt sich Bildung eines Kartells bzw. Preisabsprache.

Man hätte sich ja nicht absprechen müssen, einfach aufhören zu bieten.
Ich habe schon an einigen Versteigerungen teilgenommen, mit den Mitsteigerern habe ich mich nie abgesprochen.

Außerdem waren es damals nicht nur 4 sondern deutlich mehr Bewerber.

Bewerber ja. Aber laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Versteigerung_der_UMTS-Lizenzen_in_Deutschland#Ergebnisse_der_Versteigerung_2000

haben nur
Vodafone (8,42 Mrd. €),
E-Plus (8,39 Mrd. €),
O² (8,45 Mrd. €) und
T-Mobile (8,48 Mrd. €)
ausgegeben.

Die von Group 3G/Quam und Mobilcom ersteigerten Frequenzen wurden zurückgegeben und neu versteigert. Das Geld auch? Das weiß ich nicht, ist aber auch egal.

Hätte nur einer nicht mitgespielt und als Kronzeuge ausgepackt, wären die anderen am A... gewesen und die Manager in den Bau gewandert.

Wie gesagt, sie sollten sich ja nicht absprechen!
Ja, diese 5 (4+ Quam) haben am Ende die Frequenzen ersteigert. Weil sie eben mit sehr viel Geld die anderen Mitbieter (z.B. Debitel) überboten haben.
Ich bezweifel das Sie an richtigen Auktionen teilgenommen haben. Ansonsten würden Sie die Spieltheorie und das Gefangenendilemma kennen. Wer sagt denn, dass bei der vorgeschlagenen "stillen Absprache" alle mitmachen? Wenn 6 nicht bieten und der 7. bietet räumt er für sehr wenig Geld alles Frequenzen ab und die anderen Anbieter können einpacken und die Manager brauchen sich nirgendwo mehr blicken lassen.
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[1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf Luke13
13.08.2018 12:23

2x geändert, zuletzt am 13.08.2018 12:29
Benutzer Luke13 schrieb:

Ich bezweifel das Sie an richtigen Auktionen teilgenommen haben.

Warum? Was sind "richtige" Auktionen? Okay, an Frequenzversteigerungen habe ich nie teilgenommen. Das habe ich auch nicht behauptet.

Ansonsten würden Sie die Spieltheorie und das Gefangenendilemma kennen.

Das kenne ich!


...alle mitmachen? Wenn 6 nicht bieten und der 7. bietet räumt er für sehr wenig Geld alles Frequenzen ab und die anderen Anbieter können einpacken


Das ist richtig. Aber ich denke, dann hätte es im Nachhinein eine andere Lösung gegeben, wenn der 7. Anbieter zwar alles ersteigert, aber nicht (flächendeckend) ausbaut.
Auch glaube ich, dass man dann die Versteigerung wiederholt hätte, um nicht zuzulassen, dass nur 1 Netzbetreiber übrigbleibt. Oder man hätte ihn gezwungen, seine Sendeanlagen weiterzuvermieten. Die anderen Mitbewerber hätten dann ja Geld genug für die Miete.

Ähnlich dem Festnetz der Telekom. Das müssen sie ja auch an andere vermieten.
Ich kann hier zuhause von vielen "Festnetz" bekommen, aber alle(!) mieten nur von der Telekom. Bauen tut hier keiner. Gewinn machen alle.

Aber hätte, könnte, würde, wollte......... Ich bin hier raus, um nicht vom ersten (oberen Teil unter dem _____) abzulenken. Der war mir wichtiger.


und die Manager brauchen sich nirgendwo mehr blicken lassen.

Spaß(!): Ich möchte die aber auch gar nicht sehen! Mit "Managern" dieses Kalibers möchte ich nicht verkehren!