Benutzer hans91 schrieb:
die Nachteile allerdings eklatant (Verlust des Überblicks über Ausgaben, Kontrollverlust über das eigene Konsumentenprofil, maximal gleichbleibende wenn nicht schlechtere Sicherheit, vollkommener Kontrollverlust über Zahlungsmöglichkeiten usw.).
Das, was Du da aufzählst, sind größtenteils die Nachteile der Barzahlung. Wenn ich 500 Euro vom Automaten hole und anschließend in Teilen ausgebe, habe ich überhaupt keinen Überblick darüber, wo ich wann wie viel bezahlt habe. Häufig beschleicht mich dann sogar das Gefühl, dass ich beim Wechselgeld betuppt wurde oder Geld verloren habe, da meine 500 Euro "plötzlich schon weg" sind.
Ganz anders ist das bei der bargeldlosen Zahlung: Ein Verlustrisiko, Wechselgeldprobleme oder ein Überfallrisiko gibt es nicht. Ich habe am Smartphone jederzeit die volle Übersicht wie viel Geld ich noch habe und wie viel ich wann und wo bezahlt habe. Ich kann mir auch schön zusammenfassen lassen, wie viel Geld ich jetzt z.B. in den letzen drei Monaten für Lebensmittel, das Auto oder Freizeit ausgegeben habe. Übersichtlicher geht es kaum und das ist für mich der größte Vorteil, ganz abgesehen davon, dass die bargeldlose Zahlung einfach sehr bequem ist.
Natürlich erzeugt man mit jeder Zahlung einen Datensatz und mancher wird dies als Nachteil sehen. Diese Personen sollen bitte weiterhin bar zahlen. Ich denke nicht, dass in absehbarer Zeit mit einer Bargeldabschaffung gerechnet werden muss. Die größten Datensammler sind dabei übrigens die Terminalbetreiber, also in Deutschland beispielsweise Ingenico (vormals TeleCash / EasyCash), denen man mit virtuellen Karten über GooglePay ruhig das Leben etwas schwerer machen darf. ;-)