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Warum 11. September?


15.03.2002 18:01 - Gestartet von daid
Warum ist eigentlich nach dem 11. Sepember das Bedürfnis nach Datensicherheit gewachsen?

Weil Terroristen Anschläge über das Internet planen? Oder weil der Staat jetzt alle Internet-Aktivitäten akribisch überwachen wird? Oder weil man irgendeinen Bezug herstellen muss, um dem Artikel den Anstrich von Aktualität zu verleihen?
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[1] Jens Wolf antwortet auf daid
15.03.2002 19:15
Also ich bin mir sicher, daß nach dem 11.9.01 endlich einige Leute aufgewacht sind und merken, daß viele Staaten und auch private Firmen (meist ohne sinnvollen Nutzen für mich als Privatmensch) die Bürger (inkl. deren Kommunikation) massiv überwachen oder ausforschen. Ich gehe davon aus, daß es IMMER solche furchtbaren Anschläge geben kann, egal wie weit die Überwachung gediehen ist. Was jetzt aber unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung eingeführt oder noch schneller ausgebaut wird, wird:

1. unsere Sicherheit kaum erhöhen bzw. wird kaum Anschläge verhindern helfen
2. unsere Freiheit und Privatssphäre aber massiv (noch weiter) einschränken
3. hat gezeigt wie "Objektiv" unsere Presse berichtet und wie schnell eine Stimmung des "gerechten Krieges" herbeigeredet werden kann (von wegen "Nie wieder Krieg" wie es noch in den 80ern bei uns hieß)
4. wie ehrlich staatliche Institutionen gegenüber ihren Bürgern (v.a. in den USA) oft sind
5. daß das Leben von Menschen aus den Industrienationen (allen voran der USA) als "wichtiger" eingestuft wird als das Leben von unschuldigen Zivilisten in Afghanistan und anderen "armen" Ländern.
Fakt ist: die (Cluster-)Bomben der USA in Afghanistan haben weit mehr Menschen direkt (also die Folgeschäden und Verletzten nicht berücksichtigt) mehr unschuldige, zivile Menschen (von den bewaffneten Taliban-Kämpfern rede ich hier nicht) getötet, als der Anschlag insgesamt an Opfern gebracht hat.

Mir kann niemand erzählen, daß unsere Sicherheit durch bessere Überwachung gewährleistet werden kann.

Die meisten habens immer noch nicht gemerkt und finden alles ok, was da abläuft. Aber einige wenige sind endlich aufgewacht!

Die verdachtsunabhängigen Rasterfahndungen der Staaten und die Datensammelwut vieler privater Firmen gefährden unsere Privatsphäre und können auch zum Sicherheitsrisiko für das eigene Leben werden. Soweit man kann sollte man daher also sowenige Spuren von sich hinterlassen wie möglich. Je weniger Spuren/Daten man hinterläßt und je genauer man über genutzte Strukturen/Diensztleistungen/Software/etc. Bescheid weiß, desto weniger läuft man auch Gefahr das (unschuldige?) Opfer zu werden.

Das alles fängt an mit Spam-Mail oder unerwünschter Werbung im Briefkasten, geht über 0190-Dialer wegen falschen/fehlenden Sicherheitsvorkehrungen am PC, etc. bis hin zur Telefonüberwachung oder Verhaftung (wegen irrtümlicher Verdächtigung).

Mir ist soetwas schon passiert: mein Telefon wurde vor einigen Jahren über mehrere Wochen hinweg überwacht, weil ich 2x (!!!) mit einer ehemaligen Schulfreundin telefoniert habe, die des Drogen-Dealens verdächtigt wurde. Ich hatte fast 3 Jahre keinen Kontakt mit ihr und habe 2x mit ihr telefoniert, um sich mal wieder zu Treffen. Nachdem sie sich nicht mehr gemeldet hatte, hab ich das ganze schon wieder vergessen, als ich als Zeuge in einer Gerichtsverhandlung gegen sie geladen wurde. Dann war mir klar, warum sie sich nicht mehr gemeldet hatte: sie war mehrere Monate in Untersuchungshaft und konnte sich daher gar nicht mehr melden. Der Gipfel war aber, wie rauskam, daß nicht nur ihr Telefon abgehört wurde (und damit auch unsere Gespräche), sondern für einige Wochen sogar mein Anschluß nur weil ich 2x (!!) mit ihr telefoniert habe (und nein, in unseren Gesprächen ging es nicht um Drogengeschäfte, sondern ums Essen gehen und Spieleabend machen) und in diesen Gesprächen sogar eindeutig hervorging, daß ich schon lange keinen Kontakt mehr zu ihr hatte.

Vor dieser Telefonüberwachung hätte ich mich nicht schützen können (außer ich hätte ahnen können, daß sie des Dealens verdächtigt wird).

Ich sehe aber einen Bedarf darin seine Daten(spuren) möglichst wenig zu verteilen, um solche Dinge möglichst gut zu vermeiden. Gerade im Internet kann man sehr schnell und leicht (Cookies, Webbugs, Adware, Spyware, Trojaner,...) ins Visier geraten. Annonymisierungssoftware hat daher meiner Meinung nach ein großes Potential und ist auch sinnvoll. Natürlich muß sich der User aber auch erstmal im Klaren sein wie alles funktioniert, was er nutzt und warum er welche Details über sich preisgibt (oder eben nicht), denn sonst kann selbst die beste Software nicht unterstützend helfen.

CU Jens

P.S. mein erster Gedanke nach den Rasterfahndungsabsichten unseres Staates war:

Au Backe!!

Ich hab nämlich nen ganz netten Jobkollegen und Freund, der aber dummerweise alleine lebt, Mitte Zwanzig ist, studiert, kein Festnetztelefon hat, viel Privat unterwegs ist (und fast nie daheim), MOSLEM (kein Fundamentalist, sondern ein ganz normaler offener und fortschrittlicher Mensch) ist und aus AFGHANISTAN stammt.

Bis jetzt stand noch niemand vor seiner oder meiner Tür... Bis jetzt!! Drückt mir und ihm die Daumen, daß er (und damit eventuell auch ich als ein Freund von ihm) nicht ins Zielvisier irgendwelcher Fahndungsbeamter gerät... ;-)
(ist kein Scherz, das trifft wirklich alles auf ihn zu)



Benutzer daid schrieb:
Warum ist eigentlich nach dem 11. Sepember das Bedürfnis nach Datensicherheit gewachsen?

Weil Terroristen Anschläge über das Internet planen? Oder weil der Staat jetzt alle Internet-Aktivitäten akribisch überwachen wird? Oder weil man irgendeinen Bezug herstellen muss, um dem
Artikel den Anstrich von Aktualität zu verleihen?
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[1.1] Jens Wolf antwortet auf Jens Wolf
15.03.2002 19:19
Ich hoffe, es war jetzt kein Fehler das hier im Internet zu veröffentlichen (das mit meinem afghanischen Freund). Nicht, daß jetzt erst wer auf uns aufmerksam wird...

;-) ;-) ;-)
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[1.1.1] daid antwortet auf Jens Wolf
15.03.2002 19:45
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Ich hoffe, es war jetzt kein Fehler das hier im Internet zu veröffentlichen (das mit meinem afghanischen Freund). Nicht, daß jetzt erst wer auf uns aufmerksam wird...

;-) ;-) ;-)

Eigentlich wollte ich auf Deines letzten Beitrags folgendes antworten:

Die ganz große 11-9-01-Afghanistan-Diskussion möchte ich hier nicht führen.
Aber glaubst Du denn wirklich, dass der Staat deshalb das Surf-Verhalten all seiner Bürger überwacht? Weisst Du, was das kosten würde? Und wenn: Die gigantischen Datenmengen könnte der Staat doch gar nicht verarbeiten.

Dein jetziger Beitrag zeigt mir, dass Du wohl ähnlich denkst. Richtig?

Gruß daid

PS: Vielleicht hattest Du ja mit Deiner des Dealens verdächtigten Ex-Schul-Freundin mal von Deinem Job-Kollegen gesprochen, etwa so: "Ja lass uns doch mal Essen gehen, ich bring auch nen Afghanen mit. Dann darf man sich natürlich nicht wundern, wenn sich beim Drogenfahnder die Ohren aufstellen...
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[1.1.1.1] hdontour antwortet auf daid
15.03.2002 19:50
Benutzer daid schrieb:
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Ich hoffe, es war jetzt kein Fehler das hier im Internet zu veröffentlichen (das mit meinem afghanischen Freund). Nicht, daß jetzt erst wer auf uns aufmerksam wird...

;-) ;-) ;-)

Eigentlich wollte ich auf Deines letzten Beitrags folgendes antworten:

Die ganz große 11-9-01-Afghanistan-Diskussion möchte ich hier nicht führen.
Aber glaubst Du denn wirklich, dass der Staat deshalb das Surf-Verhalten all seiner Bürger überwacht? Weisst Du, was das kosten würde? Und wenn: Die gigantischen Datenmengen könnte der Staat doch gar nicht verarbeiten.

Dein jetziger Beitrag zeigt mir, dass Du wohl ähnlich denkst.
Richtig?

Gruß daid

PS: Vielleicht hattest Du ja mit Deiner des Dealens verdächtigten Ex-Schul-Freundin mal von Deinem Job-Kollegen gesprochen, etwa so: "Ja lass uns doch mal Essen gehen, ich bring auch nen Afghanen mit.
und dann? ein kleiner flotter Dreier??
Schlagt mich nicht, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen

Dann darf man sich natürlich nicht
wundern, wenn sich beim Drogenfahnder die Ohren aufstellen...
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[1.1.1.2] Jens Wolf antwortet auf daid
15.03.2002 22:40
Benutzer daid schrieb:
...
Eigentlich wollte ich auf Deines letzten Beitrags folgendes antworten:

Die ganz große 11-9-01-Afghanistan-Diskussion möchte ich hier nicht führen.
Aber glaubst Du denn wirklich, dass der Staat deshalb das Surf-Verhalten all seiner Bürger überwacht?

Nein, nicht alle generell, erst recht nicht die "normale" Polizei!

Weisst Du, was das kosten würde?

Sehr viel Geld, aber das würde nicht unbedingt dagegen sprechen... ;-)

Und wenn: Die gigantischen Datenmengen könnte der Staat doch gar nicht verarbeiten.

Es muß ja nur gespeichert werden, wenn bestimmte Filtereigenschaften zutreffen. Genauso wie JEDES Auslandstelefonat von Sprachcomputern überwacht wird, so kann man auch dies organisieren (und das wird für dich und mich nachprüfbar mit Enfopol auch zumindest ansatzweise von unserem Staat geplant). Es ist wirklich so, daß JEDES Auslandsgespräch von Geheimdiensten mit Computern nach Stichworten gescannt wird und bei bestimmten Häufungen von Schlüsselwörtern, wird dann aufgezeichnet. Du solltest dazu mal FAZ oder heise oder ähnliches lesen oder dich z.B. über Echelon und Enfopol informieren. Aber wie schon gesagt: ich glaube nicht, daß - bis jetzt - GENERELL jeder Bürger GEZIELT überwacht wird.

Ich glaube aber sehr wohl, daß JEDER immer wieder (und sogar recht häufig) mal kurzzeitig erfaßt und von Computern anhand von Filtereigenschaften in den allermeisten Fällen (ich wünsche allen: hoffentlich immer) als uninteressant ausgefiltert wird.
Von der Polizei eher weniger, viel mehr von Firmen und Geheimdiensten.
Vor ersteren kann ich mich in den meisten Fällen effektiv selbst schützen oder bin als "normaler" Bürger auch nur mit "normaler", sprich billiger und einfacher Überwachung betroffen.
Für letztere kann ich wohl nur interessant/relavant sein, durch Verkettung unglücklicher Zufälle und Fehlinterpretationen. Das halte ich für extremst unwahrscheinlich, aber auch nicht für völlig ausgeschlossen. Ich finde es so unwahrscheinlich, daß ich immer ruhig schlafen kann und auch sonst keine Angst davor habe, aufregen tut mich sowas aber schon tierisch.

Dein jetziger Beitrag zeigt mir, dass Du wohl ähnlich denkst. Richtig?


Nicht ganz, wie bereits klar geworden sein sollte; ich will es mal am Beispiel Internetüberwachung erläutern:

Es werden sicher alle (legal) von der polizei überprüft, die unter Verdacht von Straftaten stehen, die mit dem Internet zu tun haben und sei es nur, daß man vermutet, daß per E-Mail eine Verabredung/Planung zu einer schwererwiegenden Straftat ausgeführt wird.

Damit das im Rahmen der bestehenden Gesetze für die Polizei legal und vor Gericht verwertbar ist braucht es zur gezielten Überwachung jedes einzelnen Bürgers der Zustimmung eines Staatsanwaltes. Allerdings ist diese Hürde nicht allzugroß: mir sind Fälle bekannt, da langte es, daß jemand (fälschlicherweise) von jemand anderem angeschwärzt wurde Kinderpornos zu besitzen. Ohne daß dieser "Zeuge" irgendwelche Beweise oder Indizien vorlegen konnte.

Desweiteren werden aber von BND, Verfassungsschutz und BKA, sowie ausländischen Geheimdiensten jegliche Kommunikationsformen inclusive E-Mail+Internet überwacht. Daß dies oft nicht legal ist und Erkenntnisse vor Gericht nicht als Beweis anerkannt werden, steht auf einem anderen Blatt.

Dagegen wehren kann man sich kaum, aber man kann die Daten die man selbst aussendet zumindest im kleinen Umfang teilweise minimieren/kanalisieren, daß wirklich nur noch staatliche Stellen größere Einblicke und eher im geringeren Umfang noch private bzw. kommerzielle "Schnüffler" Erkenntnisse sammeln können. Dabei helfen Anonymisierungstools, entsprechende Sicherheitseinstellunungen an der Software, Cookie-Verhinderer, Firewalls, etc. sehr wohl, sie machen die Datensammlungen zumindest schwieriger und daher für kommerzielle Interessen eher uninteresannter, da teuer. Völligen Schutz kann es dadurch natürlich auch nicht geben.


Aber nein, wie schon angeschnitten, ich leide deswegen nicht unter Paranoia, ich weiß ja, wie ich mich zumindest im Internet vor nichtstaatlichen "Schnüfflern" insoweit verschliessen kann, daß ich für diese besonders uninteressant bzw. wenig transparent und daher auch kein Ziel bin.


PS: Vielleicht hattest Du ja mit Deiner des Dealens verdächtigten Ex-Schul-Freundin mal von Deinem Job-Kollegen gesprochen, etwa so: "Ja lass uns doch mal Essen gehen, ich bring auch nen Afghanen mit. Dann darf man sich natürlich nicht wundern, wenn sich beim Drogenfahnder die Ohren aufstellen...

Wieso darf ich mich dann nicht wundern? Wenn es NUR diese Äußerung gewesen wäre (hab ihn nicht erwähnt, da kannte ich ihn noch nicht)! Das halte ich für rassistisch (bitte jetzt nicht mißverstehen, ich halte NICHT DICH für rassistisch), ich weiß, daß viele Polizisten/Staatsanwälte so denken, aber wissenschaftlich belegt ist, daß dies meist nicht haltbare Vorurteile sind. Aber natürlich ist dies EIN Indiz, das in der Gesamtheit betrachtet werden muß. Aber als EINZIGE Begründung neben der Bekanntschaft zu meiner Schulfreundin, für eine Überwachung meines Telefonanschlusses, ist das in meinen Augen aber schon vorurteilsbeladen und daher (tendenziell) rassistische Denkweise.

Ciao Jens
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[1.1.1.2.1] network antwortet auf Jens Wolf
15.03.2002 22:51
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Das halte ich für rassistisch (bitte jetzt nicht mißverstehen, ich halte NICHT DICH für rassistisch), ich weiß, daß viele Polizisten/Staatsanwälte so denken,

Zum Thema Afghane + Drogenfahndung scheinst du was falsch verstanden zu haben ;-) Im Zusammenhang mit Drogen ist der Begriff Afghane anderweitig besetzt. Deswegen daids leichte Ironie.
Ansonsten volle Übereinstimmmung zu deinen Äußerungen zum Thema. Die Möglichkeiten (nicht unbedingt Einsatz!) der Überwachung heute - Stasi war ein Kindergartenverein dagegen.
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[1.1.1.2.1.1] Jens Wolf antwortet auf network
15.03.2002 22:57
Jepp, danke für die Erläuterung, habs gerade schon vor deinem Posting selbst bemerkt und eben erst zuende geschrieben (siehe mein vorheriger Beitrag)

Benutzer network schrieb:
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Das halte ich für rassistisch (bitte jetzt nicht mißverstehen, ich halte NICHT DICH für rassistisch), ich weiß,
daß viele Polizisten/Staatsanwälte so denken,

Zum Thema Afghane + Drogenfahndung scheinst du was falsch verstanden zu haben ;-) Im Zusammenhang mit Drogen ist der Begriff Afghane anderweitig besetzt. Deswegen daids leichte Ironie.
Ansonsten volle Übereinstimmmung zu deinen Äußerungen zum Thema. Die Möglichkeiten (nicht unbedingt Einsatz!) der
Überwachung heute - Stasi war ein Kindergartenverein dagegen.
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[1.1.1.2.2] Jens Wolf antwortet auf Jens Wolf
15.03.2002 22:54
Ah verstehe, beim nochmal lesen hab ichs kapiert:
Wenn ichs EXAKT SO sage Zitat "ich bring auch nen Afghanen mit" kann man schon an einen "Schwarzen" denken, ohne daß ich es als rassistisch ansehen würde. Zumindest wenn nicht von einem Menschen die Rede ist... *g* lol rotfl ;-))


Benutzer Jens Wolf schrieb:

- cut -
PS: Vielleicht hattest Du ja mit Deiner des Dealens verdächtigten Ex-Schul-Freundin mal von Deinem Job-Kollegen gesprochen, etwa so: "Ja lass uns doch mal Essen gehen, ich bring auch nen Afghanen mit. Dann darf man sich natürlich nicht wundern, wenn sich beim Drogenfahnder die Ohren aufstellen...

Wieso darf ich mich dann nicht wundern? Wenn es NUR diese Äußerung gewesen wäre (hab ihn nicht erwähnt, da kannte ich ihn noch nicht)! Das halte ich für rassistisch (bitte jetzt nicht mißverstehen, ich halte NICHT DICH für rassistisch), ich weiß, daß viele Polizisten/Staatsanwälte so denken, aber wissenschaftlich belegt ist, daß dies meist nicht haltbare Vorurteile sind. Aber natürlich ist dies EIN Indiz, das in der Gesamtheit betrachtet werden muß. Aber als EINZIGE Begründung neben der Bekanntschaft zu meiner Schulfreundin, für eine Überwachung meines Telefonanschlusses, ist das in meinen Augen aber schon vorurteilsbeladen und daher (tendenziell) rassistische Denkweise.

Ciao Jens
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[1.1.1.2.3] RIP© antwortet auf Jens Wolf
23.01.2003 16:18
Ich weiß mich sehr wohl dagegen zu wehren,indem ich mir GERADE Anleitungen zum Bombenbasteln downloade,übertriebene Nachrichten schicke
oder einen gruß an Echelon und seine Mitarbeiter bestelle,wenn ich mich selbst am Telefon reden höre.
Wenn diesen Leuten soo langweilig ist,
sollen Sie doch was zu tun haben...
...auch wenn mich selbst diese Sachen wenig interessieren

Schaut doch zum Bleistift mal vorbei bei:
http://ig.cs.tu-berlin.de/w2000/ir1/referate2/6-1a/
dort findet Ihr mal nette Infos zum Thema Echelon
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[1.1.1.2.3.1] doc-b antwortet auf RIP©
23.01.2003 20:14
@RIP: Der Link ist TOT!
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[1.1.2] hdontour antwortet auf Jens Wolf
16.03.2002 15:49
ach ja:
Vicky sucht noch Mitarbeiter...
das wäre doch was für Dich:
http://www.adamweishaupt.org/
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[1.2] hdontour antwortet auf Jens Wolf
15.03.2002 19:37
(cut)

P.S. mein erster Gedanke nach den Rasterfahndungsabsichten unseres Staates war:

Mann mag über diese Fahndungsart denken wie man will...
FAKT ist, daß hier in Bayern durch die Rasterfahnung mehr "Lumpen und Ganoven" gefasst wurden als jemals zuvor.
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[1.2.1] Jens Wolf antwortet auf hdontour
16.03.2002 00:36
Benutzer hdontour schrieb:
(cut)

Mann mag über diese Fahndungsart denken wie man will...

Strammer CSU-Wähler?
"Jo mei, des woarn fei noch Zeitn als der Franz-Josef dro woar, da hätts des Pack no viel schwerer ghoabt"
??? Oder wie ???

Also ich kann nur erkennen, daß die Polizei in Bayern für mich oftmals falsche Prioritäten setzt bzw. durch Beckstein und CSU gesetzt bekommt und dann über Unterbesetzung und Überlastung klagt.

FAKT ist, daß hier in Bayern durch die Rasterfahnung mehr "Lumpen und Ganoven" gefasst wurden als jemals zuvor.

Woher hast du diese merkwürdige und neue Erkenntnis? Belege?

Oder meinst du die "verdachtsunabhängigen (Strassen-)
kontrollen" mit Rasterfahndung ...äh Rasterfahnung ;-)

Das ist zwar nicht das, was man allgemeinhin als Rasterfahndung
bezeichnet, aber wenn du das meinst brauch ich dazu keine Statistiken, die kenn ich schon.


Dazu sage ich folgendes (OFFTOPIC hat nix mit Telekommunikation zu tun):

1. (weniger ernst) traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast

2. (sehr ernst) diese Polizeiarbeit lehne ich rundweg ab, weil sie nicht effektiv die für mich "wirklich relevanten Gesetzesbrecher" betrifft. Das ist dann im Endeffekt eine Frage der politischen Ansicht und nicht rationell/argumentativ begründbar, ob die übermäßige und derart forcierte Nutzung dieses Mittels (so wie in Bayern) sinnvoll ist oder nicht.

Natürlich werden durch diese Fahndungsart einige "Gesetzesbrecher" gefaßt, allerdings wird meiner Meinung nach damit in erster Linie nur sehr viel teures Personal gebunden, Gerichte überlastet und Papierkrieg erzeugt ohne daß die Gesellschaft wirklich großen Nutzen davon hat.

Warum?

Verdachtsunabhängige Kontrollen sind bereits in der jetzigen Praxis durch rassistische und diskriminierende Auswahlkriterien bestimmt. Dies ist von einigen unabhängigen wissenschaftlichen Studien belegt und wird auch von der bayrischen Opposition immer wieder angeprangert. Zu befürchten ist, daß sich dies nach den Terroranschlägen jetzt noch verschärfen wird.

Nur kurz erläutert, wenn du mir nicht glaubst, dann versuche dich darüber mal selbst zu informieren (=> Suchmaschinen)
Das Stichwort ist hier vor allem "selektive Wahrnehmung", d.h. wenn man einer bestimmten Personengruppe (hier: Aussehensmerkmale) bestimmte Handlungsweisen zuordnet und sie deshalb verstärkt kontrolliert (oder eben nicht kontrolliert) kann man psychologisch bewußt und vor allem auch unbewußt falsche Schlüsse ziehen. Auch wenn eine bestimmte Verhaltens-/Vergehensart gleichverteilt in der Bevölkerung ist, man aber verstärkt nur bestimmte Personenkreise damit assoziert/kontrolliert, bekommt man für jede Bestätigung der eigenen Thesen ein falsches Bild der Wirklichkeit, widersprechende Ergebnisse werden jedoch zum psychologischen "Ich"-Erhaltungsschutz leichter verdrängt bzw. als unwesentlich angesehen.


Trotzdem können in den Augen der ganzen Law-and-Order Verfechter natürlich Vergehen entdeckt/geahndet werden, also ist dies kein Grund für diese Menschen (bist du einer davon?) auf diese nicht sehr objektiven Methoden weitgehend zu verzichten oder sie wenigstens nur zur generellen Abschreckung und nicht zum massiv eingesetzten Instrument zu machen. Der Staat MUSS Grundgesetzlichverpflichtet und von den Menschenrechten her abgeleitet OBJEKTIV sein => diese Polizeimethode ist aber nachweislich rassistisch und diskriminierend und betrifft nachweislich nicht alle Bevölkerungsgruppen mit der selben Intensität, auch wenn sich zum Glück (?) fast keine Bevölkerungsgruppe davor sicher sein kann.


Die achsovielen "Lumpen und Ganoven", die die CSU so gerne benennt, sind in erster Linie Kleinkriminelle folgender Art:

Die größte betroffenen Gruppe sind Asylsuchende die ihren erlaubten Aufenthaltskreis verlassen (also ihr auf wenige Quadratkilometer begrenztes Gefängnis in "Freiheit")

Die zweitgrößte Gruppe sind minderschwere Fälle von Drogenbesitz.

Alles in allem sind sehr selten Straftaten dadurch aufgeklärt worden, die über die Kleinkriminalität hinausgehen. Wenn man stattdessen das überwiegende Personal von solchen Fahndungsmethoden entlasten würde und auf andere, erfolgversprechendere Methoden zurückgreifen würde (siehe Schweiz, Niederlande etc.) Dann hätte man eine effektivere, also pro Polizeibeamten gerechnet, erfolgreichere Aufklärung von "wirklichen" Straftaten. Es geht hier nicht um die Effektivität der deutschen/bayrischen Polizei an sich, um Aufklärungsquoten und dergleichen, sondern um die Effektivität pro eingesetztem Personal und ganz entscheidend um die Definition, worauf man sich bei "Lumpen und Ganoven" bezieht.
In meinem Sinne und in dem von aufgeklärten, gerechten, freiheitlich-liberal (hat garantiert nix mit FDP zu tun) eingestellten Menschen ist die bayrische Polizei- und Sicherheitspolitik sicherlich nicht.



<Ironie an>

Da ist man in Bayern mittelmaß wie in so vielen Dingen, in diesem politischen Entwicklungsland. Muß wohl an der CSU, ihren Amigos und den völlig sauberen Händen von Stoiber und Co. liegen...
;-))

<Ironie aus>
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[1.2.1.1] hdontour antwortet auf Jens Wolf
16.03.2002 07:38
(CUT)
2. (sehr ernst) diese Polizeiarbeit lehne ich rundweg ab, weil sie nicht effektiv die für mich "wirklich relevanten Gesetzesbrecher" betrifft. Das ist dann im Endeffekt eine Frage der politischen Ansicht und nicht rationell/argumentativ begründbar, ob die übermäßige und derart forcierte Nutzung dieses Mittels (so wie in Bayern) sinnvoll ist oder nicht.

und das ist genau Dein Problem. Trenne doch mal politische Ansicht von Polizeiarbeit. Das eine hat mit dem anderen n i c h t s zu tun.




<Ironie an>

Da ist man in Bayern mittelmaß wie in so vielen Dingen, in diesem politischen Entwicklungsland. Muß wohl an der CSU, ihren Amigos und den völlig sauberen Händen von Stoiber und Co.
liegen...
;-))
>

Komme nicht mit alten Amigogeschichten aus den 80er an oder der Kohlaffäre.
Es ist schlimm genug, daß genau der selbe Sumpf nun auch bei den roten in NRW ist. Und auch dort wird es wohl erst die Spitze des Eisberges sein und der jetztigen Regierung den Wahlsieg im Herbst kosten
<Ironie aus>
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[1.2.1.1.1] Offtopics Gutmenschentum
orlando antwortet auf hdontour
16.03.2002 10:53
Der Ausdruck "Afghane" meint nicht den Menschen. Man bezeichnet so seit Jahrzehnten eine bestimmte Sorte Droge und ich nehme mal an, daß der ursprüngliche Schreiber dies als Redensart auch so wiedergegeben hat. Das ist natürlich typisch, wenn hier gleich wieder die Rassismus-Keule geschwungen wird, selbst wenn nur scheinbar bestimmte Erscheinungen der "Multi-Kulti-Gesellschaft" angesprochen werden. Tatsächlich waren (die letzten Zahlen) im Jahre 1998 genau 63,9% der Tatverdächtigen Rauschgifthändler Ghanesen, Nigerianer, Albaner, Angolaner, Zairer, Somalier oder Gambier. Natürlich kann man für diese Zahl der "Tatverdächtigen" wiederum den "Rassismus" der Polizeibeamten verantwortlich machen. Allerdings ist das ziemlich unwahrscheinlich wenn man die absolute Zahl dieser Population berücksichtigt. Wenn 1% der Bevölkerung über 60% der Straftaten verdächtigt werden ist dies eine Zahl, bei der man vermutete Vorurteile beruhigt beiseitelassen kann. Zumal ja heutzutage eher das Gegenteil gilt: Man versucht, Probleme schönzureden oder totzuschweigen ("Rassismus") und erzeugt so erst, was man eigentlich vermeiden will: Ausländerfeindlichkeit.
Das gilt doch längst für die rot/grün etablierten Führungsetagen in Gerichten, Staatsanwalten und bei der Polizei. Nicht allerdings gilt dies für die normalen Polizeibeamten. Denn die wissen, was passiert.

O.
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[1.2.1.1.1.1] Jens Wolf antwortet auf orlando
16.03.2002 11:18
Benutzer orlando schrieb:
Der Ausdruck "Afghane" meint nicht den Menschen. Man bezeichnet so seit Jahrzehnten eine bestimmte Sorte Droge und ich nehme mal an, daß der ursprüngliche Schreiber dies als Redensart auch so wiedergegeben hat.

Das wurde von allen Beteiligten bereits gestern erkannt. Gut, daß du dem folgen kannst...


Das ist natürlich typisch, wenn hier gleich wieder die Rassismus-Keule geschwungen wird, selbst wenn... -- CUT ---

Und deine politische Einstellung ist mir hier im Forum schon mehrmals negativ aufgefallen.

Alle seriösen Studien belegen eindeutig, daß die Verbrechensrate bei hier dauerhaft lebenden Menschen ausländischer Abstammung genauso hoch oder niedrig ist wie bei Deutschen. Wer gegenteiliges behauptet hat keine Ahnung und ist entweder völlig uninformiert oder trägt (vorsichtig ausgedrückt) tatsächlich bedenkliche, fremdenfeindliche Züge in sich.

Wie diese Statistiken zustandekommen, die du aufführst und welche "schwerwiegenden Verbrechen" dahinterstehen, kannst du in meinen Postings zu verdachtsunabhängigen Kontrollen herauslesen, im Internet durch Suchmaschinen herausfinden oder so wie ich dich einschätze einfach abtun oder ignorieren. Aufgrund der Postings die ich von dir hier schon gelesen habe, glaube ich nicht, daß du für meine Argumente zugänglich bist und laße es daher lieber gleich bleiben...

CU Jens

P.S.: Um die Richtigkeit/Gültigkeit seiner Meinungen zu überprüfen, sollte man sich ernsthaft mit den Argumenten der Gegenseite befassen, Unterschiede herausarbeiten und dann neu bewerten. Hast du das im Hinblick auf deine politische Einstellung schon jemals ernsthaft versucht?
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[1.2.1.1.1.2] Jens Wolf antwortet auf orlando
16.03.2002 11:43
Benutzer orlando schrieb:
Tatsächlich waren (die letzten Zahlen) im Jahre 1998 genau 63,9% der Tatverdächtigen Rauschgifthändler Ghanesen, Nigerianer, Albaner, Angolaner, Zairer, Somalier oder Gambier. Natürlich kann man für diese Zahl der "Tatverdächtigen" wiederum den "Rassismus" der Polizeibeamten verantwortlich machen. ...

Jetzt reizts mich doch darauf kurz einzugehen: du glaubst also, diese Menschen sind von "Natur aus" schlecht und dealen Drogen wegen ihrer Herkunft?
Selbst wenn es so wäre, fallen dir sicherlich viele Gründe ein, warum Deutsche in der selben Situation wie diese Menschen, die du aufzählst, nicht dasselbe tun würden? Über das warum solcher Handlungen (Armut, Chancenlosigkeit, Ungleichbehandlung, ArbeitsVERBOT in Deutschland als Asylsuchende), dem Zustandekommen solcher Statistiken (selektive Wahrnehmung), dem Verhindern solcher Verhaltensweisen (Verurteilen und Abschieben? Oder doch eher menschenwürdig und GERECHT behandeln und bei Aufnahme in unsere Gesellschaft RICHTIG integrieren und feststellen, daß es wie bei allen legal dauerhaft hier wohnenden ausländischen Menschen keine signifikanten Unterschiede in der Straffälligkeit gibt? Wie kommt das nur, wie erklärst du dir das? Ein Wunder oder nur Hirngespinnste von verbohrtem linken Pack?)

Traurig, daß es solche Meinungen hier in Deutschland gibt!!!
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[1.2.1.1.1.2.1] hdontour antwortet auf Jens Wolf
16.03.2002 15:30
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Benutzer orlando schrieb:
Tatsächlich waren (die letzten Zahlen) im Jahre 1998 genau 63,9% der Tatverdächtigen Rauschgifthändler Ghanesen, Nigerianer, Albaner, Angolaner, Zairer, Somalier oder Gambier. Natürlich kann man für diese Zahl der "Tatverdächtigen" wiederum den "Rassismus" der Polizeibeamten verantwortlich machen. ...

Jetzt reizts mich doch darauf kurz einzugehen: du glaubst also, diese Menschen sind von "Natur aus" schlecht und dealen Drogen wegen ihrer Herkunft?

Dichte nicht hinein, was er nicht geschrieben hat.
Ich weiss nicht ob die Zahlen stimmen, da ich diese Statistik nicht kenne.
Für mich spielt es keine Rolle, ob jemand eine weisse oder schwarze Hautfarbe hat oder Schlitzaugen hat.
Das Drogenpack gehört ausgeräuchert und nachdem was wir mittlerweile an Kriminalität in Deutschland haben, nehme ich es in Kauf , daß evtl. auch mal ein Unschuldiger zu Unrecht verdächtigt wird...
ist jedenfalls besser als zuviel "in dubio pro reo".
Wer kein Latein hatte: Im Zweifelsfall für den Angeklagten.

Und außerdem ist es mehr als deneben, wie Du z.B. Orlando angreifst, nur weil er nicht Deine Auffassung hat.
Leider ist es in Deutschland inzwischen soweit gekommen, daß jeder, der etwas sagt, was man irgendwie ausländerfeindlich deuten kann, sofort als Neonazi bezeichnet wird.
Zwischen der Meinung "z.B. das Asylrecht gehört völlig reformiert" und Rechtsradikalismus ist ein sehr wieter Weg.
---
Bevor Du jetzt anfängst mich zu beschimpfen: Ich bin mit einer Ausländerin verheiratet und weiß wovon ich rede. Wir haben fast ein halbes Jahr um die Papiere gekämpft, daß sie ein Fuß in unser Land setzen darf.
Ich konnte es ihr bisher nicht plausibel erklären, weshalb sie ein Visum benötigt und ohne Visum gar nicht erst losgeflogen wäre bzw. auf Kosten der Fluggesellschaft sofort zurückgeflogen wäre und warum es Menschen gibt, die hier an der Grenze stehen und sagen: " Ich Asyl".
Dafür kommen sie teilweise von soweit her, nur weil sie in ihrer Heimat (angeblich) politisch verfolgt werden.
Ein stabiles Nachbarland hätte es ja vielleicht auch getan.
Hör mich bloß mit unserem Asylrecht auf.


Selbst wenn es so wäre, fallen dir sicherlich viele Gründe ein, warum Deutsche in der selben Situation wie diese Menschen, die du aufzählst, nicht dasselbe tun würden? Über das warum solcher Handlungen (Armut, Chancenlosigkeit, Ungleichbehandlung, ArbeitsVERBOT in Deutschland als Asylsuchende), dem Zustandekommen solcher Statistiken (selektive Wahrnehmung), dem Verhindern solcher Verhaltensweisen (Verurteilen und Abschieben? Oder doch eher menschenwürdig und GERECHT behandeln und bei Aufnahme in unsere Gesellschaft RICHTIG integrieren und feststellen, daß es wie bei allen legal dauerhaft hier wohnenden ausländischen Menschen keine signifikanten Unterschiede in der Straffälligkeit gibt? Wie kommt das nur, wie erklärst du dir das? Ein Wunder oder nur Hirngespinnste von verbohrtem linken Pack?)

Traurig, daß es solche Meinungen hier in Deutschland gibt!!!
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[1.2.1.1.1.2.2] orlando antwortet auf Jens Wolf
16.03.2002 19:31
Jetzt reizts mich doch darauf kurz einzugehen: du glaubst also, diese Menschen sind von "Natur aus" schlecht und dealen Drogen wegen ihrer Herkunft?
Nein, ich habe eine Statistik wiedergegeben, weiter nichts.
Du siehst rot, weil jemand nicht, - wie Du - fremdentümelt und jedem alles verzeiht, nur weil er kein Deutscher ist.
Das Gegenteil von Ausländerfeindlichkeit ist Inländerfeindlichkeit.

solcher Handlungen (Armut, Chancenlosigkeit, Ungleichbehandlung, ArbeitsVERBOT in Deutschland als Asylsuchende), dem Zustandekommen solcher Statistiken (selektive Wahrnehmung)
Die selektive Wahrnehmung sieht in Deutschland eine Armut, die zu Drogenhandel zwingt und ihn verzeiht.

Traurig, daß es solche Meinungen hier in Deutschland gibt!!!
Ja, das wahr schon immer das Gefährliche an Utopisten: Das sie andere Meinungen nicht ertragen können.

O.
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[1.2.1.1.1.3] Kai Petzke antwortet auf orlando
19.03.2002 13:03
Benutzer orlando schrieb:

Tatsächlich waren (die letzten Zahlen) im Jahre 1998 genau 63,9% der Tatverdächtigen Rauschgifthändler Ghanesen, Nigerianer, Albaner, Angolaner, Zairer, Somalier oder Gambier.

Bitte nenne eine vertrauenswürdige Quelle für diese Zahlen. Es wäre auch schön, wenn Du die Zahl bezüglich des Ausländeranteils bei den tatsächlich verurteilten Personen angibst.

Ansonsten kann ich die Zahlen nämlich nicht glauben ;-)


Kai
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[1.2.1.1.1.3.1] orlando antwortet auf Kai Petzke
05.04.2002 08:51
Tatsächlich waren (die letzten Zahlen) im Jahre 1998 genau 63,9% der Tatverdächtigen Rauschgifthändler Ghanesen, Nigerianer, Albaner, Angolaner, Zairer, Somalier oder Gambier.

Benutzer Kai Petzke schrieb:
Bitte nenne eine vertrauenswürdige Quelle für diese Zahlen.

Bulletin der Bundesregierung v.25.5.99, zitiert nach
dem ehem. Berliner Innensenator Lummer.

Es wäre auch schön, wenn Du die Zahl bezüglich des Ausländeranteils bei den tatsächlich verurteilten Personen angibst.
Dieser Unterschied wird unerheblich, wenn man sich die
Zahlen der nichtdeutschen Gefägnisinsassen ansieht.

O.
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[1.2.1.1.2] RE: Warum 11. September? (Offtopic)
Jens Wolf antwortet auf hdontour
16.03.2002 10:56
Benutzer hdontour schrieb:
(CUT)
2. (sehr ernst) diese Polizeiarbeit lehne ich rundweg ab, weil sie nicht effektiv die für mich "wirklich relevanten Gesetzesbrecher" betrifft. Das ist dann im Endeffekt eine Frage der politischen Ansicht und nicht rationell/argumentativ begründbar, ob die übermäßige und derart forcierte Nutzung dieses Mittels (so wie in Bayern) sinnvoll ist oder nicht.

und das ist genau Dein Problem. Trenne doch mal politische Ansicht von Polizeiarbeit. Das eine hat mit dem anderen n i c h t s zu tun.


Du willst mich wohl absichtlich mißverstehen? Liest du nur in Ausschnitten oder verstehst auch den Kontext aus dem du dieses Zitat herausgerissen hast?

Es geht mir hier nicht um politische Ansichten von einzelnen Polizeibeamten, die nebenbei im Durchschnitt auch wieder wissenschaftlich erwiesenerweise DEUTLICH konservativer/rechter stehen als die durchschnittliche Bevölkerung. Da gebe ich dir recht: da SOLLTE die politische Einstellung keine Auswirkungen auf die Polizeiarbeit haben (hat es aber trotzdem in der Praxis, wie man leider immer wieder erfährt).

Mir geht es um die Prioritätensetzung und Zielrichtung der Polizeiarbeit. Und die wird der Exekutive durch die Legislative vorgegeben.
Wenn du glaubst, daß dies nichts mit Politik zu tun hat oder haben sollte, dann hast du die Art und Weise der Gewaltenteilung in unserem Staat noch nicht durchschaut.

Schon mal was von Polizeigesetzen und Durchführungsanweisungen gehört? Da Polizeiaufgaben in erster Linie in die Länderkompetenzen fallen, wird das in Bayern direkt durch Beckstein und die CSU vorgegeben.

Es ist sehr wohl eine Frage der politischen Anschauung wie man die Argumente für und gegen verdachtsunabhängige Kontrollen gegeneinander abwägt. Die Bewertung von Argumenten ist bei dieser Diskussion eben nicht mehr nur rein rational durchführbar.

Für mich zählt eine ausgewogene Linie zwischen Wahrung der Bürgerrechte und Durchsetzung von Gesetzen, die in erster Linie eine sinnvolle Regelung des Zusammenlebens und des Funktionierens und Fortbestehens der staatlichen Gemeinschaft bewirken sollen. Dabei müssen Kleinkriminelle meiner Meinung nach eben nicht um jeden Preis und noch dazu mit extrem fragwürdigen Methoden, die an dem allerersten Ziel das staatliche Zusammenleben sinnvoll (d.h. objektiv, freiheitlich, gerecht und zukunftsorientiert) zu regeln, weit vorbeischießen.

Für die CSU dagegen zählt Null-Toleranz, Abschreckung und Durchsetzung des Staates auch um einen hohen Preis, nämlich zu Lasten von Bürgerfreiheiten/-rechten und gegen das Gleichheitsprinzip. Dabei wird meiner Meinung nach eben das Ziel das Zusammenleben sinnvoll zu Regeln und diese Regeln maßvoll zu überwachen, aus den Augen verloren und es geht viel zu sehr ums Prinzip und staatliche Machtdemonstration.

Dabei wird im Falle der verdachtsunabhängigen Kontrollen sogar in Kauf genommen eine diskriminierende, rassistische und damit ungerechte und eines freiheitlichen Staates unwürdige Methode nicht nur in wenigen Ausnahmefällen, sondern im massiven Dauereinsatz anzuwenden. Meiner Meinung nach steht das nicht in einem sinnvollen Kosten(ist nicht nur finanziell zu sehen)/Nutzen-Verhältnis.

Daß es auch anders geht, zeigen eben z.B. auch einige kleinere europäische Staaten.


<Ironie an>

Da ist man in Bayern mittelmaß wie in so vielen Dingen, in diesem politischen Entwicklungsland. Muß wohl an der CSU, ihren Amigos und den völlig sauberen Händen von Stoiber und Co.
liegen...
;-))
>

Komme nicht mit alten Amigogeschichten aus den 80er an oder der Kohlaffäre.
Es ist schlimm genug, daß genau der selbe Sumpf nun auch bei den roten in NRW ist. Und auch dort wird es wohl erst die Spitze des Eisberges sein und der jetztigen Regierung den Wahlsieg im Herbst kosten
<Ironie aus>

Da muß man gar nicht soweit zurückdenken: ich denke nur an die Berufung von Verfassungsrichtern, an verschwundene Festplatten und abberufene kritische Staatsanwälte, an Bankenaffären mit natürlich völlig unschuldigen Ministerpräsidenten (die übrigens als Genaralsekretäre in den 80ern als willige Erfüllungsgehilfen bei Strauß-Affären dienten), verschiedene Schmiergeldskandale auf lokaler Ebene (z.B. in Weiden) an die Pressefreiheit bzw. Konzentration im bayerischen Staatsfernsehen, den privaten Radiosendern (Oschmann, Merkur-Verlag und Kirch sind Strauß und seinen Enkeln auf ewig dankbar) etc. pp
Das Netz der CSU ist groß und Stoiber ein Machtmensch, dem jahrelange Freundschaft im politischen Geschäft nichts bedeutet (siehe Sauter-Entlassung und Sündenbockmache). Er hat ja in vielen Dingen noch nicht mal eine durchdachte politische Meinung die er klar artikulieren kann (vgl. Sendung von Sabine Christiansen) und widerspricht sich oft in wenigen Tagen nur weil man die Stammtischhoheit erobern will.

Schlimm genug, daß wir im Herbst zwischen Cholera und Pest wählen dürfen; es ist sogar sehr wahrscheinlich, daß es weder für das eine, noch für das andere Lager reichen wird und somit eine große Koalition Pest UND Cholera zugleich bringen könnte...

Na, wenn das nicht feine Aussichten sind?
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[1.2.1.1.2.1] Bayerns Polizei, BND und Anonymität. armes D
ani4me2 antwortet auf Jens Wolf
16.03.2002 11:55
Also,
ich möchte hierzu auch noch meinen Senf dazugeben.
1) Ich leben auch in Bayern (Mü), komme aber aus dem Norden. Und ich kann wirklich nur bestätigen, dass es hier verhältnismäßig ruhig und ordentlich zugeht. ABER mit den Methoden der Polizei hier kann man eine Krise kriegen!!!!
Beispiele:
Freund baut Gras in seinem Fenster an (selber schuld), die Polizei sieht es, klingelt und keiner ist da. Auf Grund von GEFAHR IM VERZUG bricht sie die Tür auf und stellt die Wohnung auf den Kopf!! Dabei wird sein Zimmer und das vom Mitbewohner durchsucht. Gefunden wurde am Ende 2 Hanfpflanzen und 1-2g Hasch. Folgende Gesetzte wurden dabei von den Gesetzeshüter nicht beachtet: 1)Gefahr im Verzug, 2) sie hätten das Zimmer vom Mitbwohner nicht durchsuchen dürfen (wozu stehen 2 Namen auf dem Türschild).
Da fragt man sich doch über die Verhältnismäßigkeit.

2) (habe ich gehört) Es kommt jemand hier in München am Hauptbahnhof an. Diese Person ist total abgmagert und hat keine Haare auf dem Kopf. Sieht jedenfall wie ein typischer Drogenjunkie aus. Deshalb wird natürlich sofort eine Ganzkörperdurchsuchung durchgeführt. Heraus kam nichts. Problem war das diese Person Krebs hat und damit leider zu den verdächtigen Personen gehört. (Ich weiß nicht ob es stimmt, aber kann es mir gut vorstellen)

3) Die Demo in München vor ein paar Wochen. Wurde groß Verboten (tja wieso den eigentlich???????????). Mit der Begründung das die innere Sicherheit oder so bedroht ist. Tja, das jedenfalls zum Thema Demonstrationsfreiheit.

... Ich könnte noch viel mehr dazu sagen.

Ein Verwandter von mir sagt zu sowas nur, solange er nicht von der Polizei verdächtigt wird, ist es ihm egal. DENN zum Glück (siehe vorige Artikel) werden ja nur VERDÄCHTIGE (Ausländer und andere) kontrolliert, angehalten und überwacht.

Da lobe ich mir doch die neuen Vorschläge der CSU? Politiker verdachtsunabhängig zu über wachen. Dann sollen aber gefäligst alle 80 Mio Bürger überwacht werden, denn schließlich sind sie ja alle potentielle Verbrecher.

ANDERES THEMA:
Eine Bekannte (um 2 Ecken) hat vor Kurzem einen Anruf vom deutschen Geheimdienst bekommen, das sie bitte schöna ALLE emails die sie von ihrem FREUND (ein Ausländer aus dem Nahen Osten??) bekommen hat, per Post an den deutschen Geheimdienst schicken möge!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ICH GLAUBE ES HACKT. Bin ich blöd oder sind die es? Soll man jetzt seinen eigenen Freund überwachen? Ausserdem wer ist den so blöd und schickt den "verdächtige" emails???? Wer ist den so blöd und denunziert seinen eigenen Freudn mit belastenden Matereial. Was machen wir guten deutschen Bürger?? Am besten schicken wir ALLE seine emails, damit klar wird, dass er ganz harmlos ist, und nicht überwacht werden braucht. Und ich wette, dass dann der BND sagt: Oh tut uns leid, ich sehe ihr Freund ist völlig harmlos (so wie Atta und co vorher auch waren) Und hört mit dem Überwachen auf. DA LACH ICH JA.

Ich habe manchmal echt Angst um uns. Noch haben wir ja eine nette demokratische Regierung und es werden nur verbrecher gejagt, ABER sollte es mal anders kommen, dann ist wenigstens die ganze HARD- und SOFTWARE für die TOTALE Überwachung schon da. Ja wie praktisch......

Am 11. Sept. sind nicht nur Menschen gestorben, sondern die freien Menschen weltweit haben Rechte eingebüßt für die neue totale Sicherheit...


Noch ein Wort zu JAP, dass gibt es schon länger und es gibt Befürchtungen, dass es auch bald eingestellt wird. Ausserdem kann es im Moment keine Anonymität garantieren!!!
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[1.2.1.1.2.1.1] hdontour antwortet auf ani4me2
16.03.2002 15:58
Benutzer ani4me2 schrieb:
Also, ich möchte hierzu auch noch meinen Senf dazugeben. 1) Ich leben auch in Bayern (Mü), komme aber aus dem Norden. Und ich kann wirklich nur bestätigen, dass es hier verhältnismäßig ruhig und ordentlich zugeht. ABER mit den Methoden der Polizei hier kann man eine Krise kriegen!!!!
Beispiele:
Freund baut Gras in seinem Fenster an (selber schuld), die Polizei sieht es, klingelt und keiner ist da. Auf Grund von GEFAHR IM VERZUG bricht sie die Tür auf und stellt die Wohnung auf den Kopf!! Dabei wird sein Zimmer und das vom Mitbewohner durchsucht. Gefunden wurde am Ende 2 Hanfpflanzen und 1-2g Hasch. Folgende Gesetzte wurden dabei von den Gesetzeshüter nicht beachtet: 1)Gefahr im Verzug, 2) sie hätten das Zimmer vom Mitbwohner nicht durchsuchen dürfen (wozu stehen 2 Namen auf dem Türschild).
Da fragt man sich doch über die Verhältnismäßigkeit.

jetzt sei doch mal realistisch!
Was hättest Du denn erwartet?
Hätten die Polizisten vor der Türe warten sollen, bis vielleicht doch mal jemand aufmacht oder jemand heimkommt.

2) (habe ich gehört) Es kommt jemand hier in München am Hauptbahnhof an. Diese Person ist total abgmagert und hat keine Haare auf dem Kopf. Sieht jedenfall wie ein typischer Drogenjunkie aus. Deshalb wird natürlich sofort eine Ganzkörperdurchsuchung durchgeführt. Heraus kam nichts. Problem war das diese Person Krebs hat und damit leider zu den verdächtigen Personen gehört. (Ich weiß nicht ob es stimmt, aber kann es mir gut vorstellen)

So ein Schmarrn

3) Die Demo in München vor ein paar Wochen. Wurde groß Verboten (tja wieso den eigentlich???????????). Mit der Begründung das die innere Sicherheit oder so bedroht ist. Tja, das jedenfalls zum Thema Demonstrationsfreiheit.

... Ich könnte noch viel mehr dazu sagen.
>

Zu diesem Thema gebe ich Dir recht.
Die wahren Schuldigen sind Politiker oder Beamte, die sowas wie Weltwirtschaftgipfel in Städten veranstalten.

Dafür sollte ein Luxusschiff gechartet werden und dann irgendwo im Atlantik.
Dann jeder hinpaddeln oder hinschwimmen und demonstrieren.
Die Millionen, die der ganze Polizeieinsatz in München oder anderswo gekostet hat, hätte man mit Sicherheit besser verwenden können.
Hoffentlich kommt so ein Mist wie ein Weltwirtschaftgipfel n i e mehr nach München.
Ein Verwandter von mir sagt zu sowas nur, solange er nicht von der Polizei verdächtigt wird, ist es ihm egal. DENN zum Glück (siehe vorige Artikel) werden ja nur VERDÄCHTIGE (Ausländer und andere) kontrolliert, angehalten und überwacht.

Da lobe ich mir doch die neuen Vorschläge der CSU? Politiker verdachtsunabhängig zu über wachen. Dann sollen aber gefäligst alle 80 Mio Bürger überwacht werden, denn schließlich sind sie ja alle potentielle Verbrecher.

ANDERES THEMA:
Eine Bekannte (um 2 Ecken) hat vor Kurzem einen Anruf vom deutschen Geheimdienst bekommen, das sie bitte schöna ALLE emails die sie von ihrem FREUND (ein Ausländer aus dem Nahen Osten??) bekommen hat, per Post an den deutschen Geheimdienst schicken möge!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ICH GLAUBE ES HACKT. Bin ich blöd oder sind die es? Soll man jetzt seinen eigenen Freund überwachen? Ausserdem wer ist den so blöd und schickt den "verdächtige" emails???? Wer ist den so blöd und denunziert seinen eigenen Freudn mit belastenden Matereial. Was machen wir guten deutschen Bürger?? Am besten schicken wir ALLE seine emails, damit klar wird, dass er ganz harmlos ist, und nicht überwacht werden braucht. Und ich wette, dass dann der BND sagt: Oh tut uns leid, ich sehe ihr Freund ist völlig harmlos (so wie Atta und co vorher auch waren) Und hört mit dem Überwachen auf. DA LACH ICH JA.

Ich habe manchmal echt Angst um uns. Noch haben wir ja eine nette demokratische Regierung und es werden nur verbrecher gejagt, ABER sollte es mal anders kommen, dann ist wenigstens die ganze HARD- und SOFTWARE für die TOTALE Überwachung schon da. Ja wie praktisch......

Am 11. Sept. sind nicht nur Menschen gestorben, sondern die freien Menschen weltweit haben Rechte eingebüßt für die neue totale Sicherheit...


Noch ein Wort zu JAP, dass gibt es schon länger und es gibt Befürchtungen, dass es auch bald eingestellt wird. Ausserdem
kann es im Moment keine Anonymität garantieren!!!
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[1.2.1.1.2.1.1.1] ani4me2 antwortet auf hdontour
16.03.2002 19:27
Benutzer hdontour schrieb:
Benutzer ani4me2 schrieb:
Also, ich möchte hierzu auch noch meinen Senf dazugeben. 1) Ich leben auch in Bayern (Mü), komme aber aus dem Norden. Und ich kann wirklich nur bestätigen, dass es hier verhältnismäßig ruhig und ordentlich zugeht. ABER mit den Methoden der Polizei hier kann man eine Krise kriegen!!!!
Beispiele:
Freund baut Gras in seinem Fenster an (selber schuld), die Polizei sieht es, klingelt und keiner ist da. Auf Grund von GEFAHR IM VERZUG bricht sie die Tür auf und stellt die Wohnung auf den Kopf!! Dabei wird sein Zimmer und das vom Mitbewohner durchsucht. Gefunden wurde am Ende 2 Hanfpflanzen und 1-2g Hasch. Folgende Gesetzte wurden dabei von den Gesetzeshüter nicht beachtet: 1)Gefahr im Verzug, 2) sie hätten das Zimmer vom Mitbwohner nicht durchsuchen dürfen (wozu stehen 2 Namen auf dem Türschild).
Da fragt man sich doch über die Verhältnismäßigkeit.

jetzt sei doch mal realistisch!
Was hättest Du denn erwartet?
Hätten die Polizisten vor der Türe warten sollen, bis vielleicht doch mal jemand aufmacht oder jemand heimkommt.

So auf den ersten Blick ist deine Antwort auch verständlich, ABER es gibt den gesetzlichen Schutz der eigenen Wohnung!!!! OHNE GERICHTLICHEN DURCHSUCHUNGSBEFEHL sollte gar nix laufen!! Das ist was ich meine. Eigentlich brauch man für eine Hausdurchsuchung eine richterliche Erlaubnis. Aber dafür gibt es ja den GUMMI Paragrafen Gefahr im Verzug, und schwubs sind sie drin.
Eigentlich ist dieser Paragraf dafür da, das Z.B. wenn die Polizei jemanden verfolgt und diese Person über dein Grundstück/Haus läuft, die Polizei hinterherlaufen darf!! Eigentlich brauch sie dafür auch eine Erlaubnis, aber das geht ja wohl auf die schnelle nicht.
Habe mich da vielleicht blöd ausgedrückt... ABER das war klar Gesetzesbruch von der Polizei, dazu gab es vor einem Jahr?? auch ein VERFASSUNGSGERICHTS Urteil zum Thema "Gefahr im Verzug" und dürfen wir jede Tür aufbrechen. Das Ergebnis war überigens NEIN!
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[1.2.1.1.2.1.1.1.1] hdontour antwortet auf ani4me2
16.03.2002 19:59
Benutzer ani4me2 schrieb:
Benutzer hdontour schrieb:
Benutzer ani4me2 schrieb:
Also, ich möchte hierzu auch noch meinen Senf dazugeben. 1) Ich leben auch in Bayern (Mü), komme aber aus dem Norden.
Und ich kann wirklich nur bestätigen, dass es hier verhältnismäßig ruhig und ordentlich zugeht. ABER mit den Methoden der Polizei hier kann man eine Krise kriegen!!!!
Beispiele:
Freund baut Gras in seinem Fenster an (selber schuld), die Polizei sieht es, klingelt und keiner ist da. Auf Grund von GEFAHR IM VERZUG bricht sie die Tür auf und stellt die Wohnung auf den Kopf!! Dabei wird sein Zimmer und das vom Mitbewohner durchsucht. Gefunden wurde am Ende 2 Hanfpflanzen und 1-2g
Hasch. Folgende Gesetzte wurden dabei von den Gesetzeshüter nicht beachtet: 1)Gefahr im Verzug, 2) sie hätten das Zimmer vom Mitbwohner nicht durchsuchen dürfen (wozu stehen 2 Namen
auf dem Türschild).
Da fragt man sich doch über die Verhältnismäßigkeit.

jetzt sei doch mal realistisch!
Was hättest Du denn erwartet?
Hätten die Polizisten vor der Türe warten sollen, bis vielleicht doch mal jemand aufmacht oder jemand heimkommt.

So auf den ersten Blick ist deine Antwort auch verständlich, ABER es gibt den gesetzlichen Schutz der eigenen Wohnung!!!! OHNE GERICHTLICHEN DURCHSUCHUNGSBEFEHL sollte gar nix laufen!! Das ist was ich meine. Eigentlich brauch man für eine Hausdurchsuchung eine richterliche Erlaubnis. Aber dafür gibt es ja den GUMMI Paragrafen Gefahr im Verzug, und schwubs sind sie drin.
Eigentlich ist dieser Paragraf dafür da, das Z.B. wenn die Polizei jemanden verfolgt und diese Person über dein Grundstück/Haus läuft, die Polizei hinterherlaufen darf!! Eigentlich brauch sie dafür auch eine Erlaubnis, aber das geht ja wohl auf die schnelle nicht.
Habe mich da vielleicht blöd ausgedrückt... ABER das war klar Gesetzesbruch von der Polizei, dazu gab es vor einem Jahr?? auch ein VERFASSUNGSGERICHTS Urteil zum Thema "Gefahr im Verzug" und dürfen wir jede Tür aufbrechen. Das Ergebnis war überigens NEIN!

Daß die Polizei nicht wegen jeder Kleinigkeit eine Wohnung aufbrechen darf bzw. versteht sich schon von selber.
Aber gerade bei Drogensachen ( und Gras fällt halt nunmal drunter ) denke ich schon, daß es vertretbar ist, "Gefahr im Verzug" gelten zu lassen. Es ist mit Sicherheit nicht abwägig von den Polizisten zu glauben, daß vieleicht doch jemand in der Wohnung ist und "so manches" in der Toilette verschwinden läßt.
Aber wie gesagt, da ist Ansichtssache.
---
Ich finde es nur etwas lächerlich, daß hier das Bundesland Bayern als Polizeistaat dargestellt wird. Hier steht weder an jeder Ecke ein Polizist noch hängen Wanzen unter den "Klodeckeln"
Ich finde es allerdings o.k., daß am Bahnhof stärker kontrolliert wird als in anderen Grosstädten und wir dort keine offene Drogenszene haben.

Und die sog. Schleierfahnung im Grenzgebiet ist der volle Erfolg. Ich kann es einfach nicht verstehen, wo das Problem sein soll, wenn man mal mit seinem Fzg. eben in so eine Kontrolle gerät. Das dauert normalerweise nicht länger als 5 min.
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[1.2.1.1.2.1.1.1.1.1] ani4me2 antwortet auf hdontour
17.03.2002 13:09
Und die sog. Schleierfahnung im Grenzgebiet ist der volle Erfolg. Ich kann es einfach nicht verstehen, wo das Problem sein soll, wenn man mal mit seinem Fzg. eben in so eine Kontrolle gerät. Das dauert normalerweise nicht länger als 5 min.

Ja nur ein Problem, das sind Beamte vom Bundesgrenzschutz (oder?) und eigentlich sollen die nur Leute an der Grenze durchsuchen... Was hat also die Schleierfahndung hier in München zu suchen? Die Grenze ist wo anders. Von mir aus dürfen sie ja jeden kontrollieren, wenn sie jemand suchen. Es also einen konkreten Anlass gibt. Es ist halt eine Frage des Prinzips.

Aber ich denke wir können uns bei diesem Thema nie einigen,
da du die höhere Sicherheit und mehr gefaßte Verbrecher höher bewertest.
Ich dagegen bewerte die Freiheit des einzelnen Bürgers höher, auch auf das Risoko hin, dass sie ein paar weniger Verbrecher fangen.
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[1.2.1.1.2.1.1.1.1.1.1] hdontour antwortet auf ani4me2
17.03.2002 13:17
Benutzer ani4me2 schrieb:
Und die sog. Schleierfahnung im Grenzgebiet ist der volle Erfolg. Ich kann es einfach nicht verstehen, wo das Problem sein soll, wenn man mal mit seinem Fzg. eben in so eine Kontrolle gerät. Das dauert normalerweise nicht länger als 5 min.

Ja nur ein Problem, das sind Beamte vom Bundesgrenzschutz (oder?) und eigentlich sollen die nur Leute an der Grenze durchsuchen... Was hat also die Schleierfahndung hier in München zu suchen? Die Grenze ist wo anders. Von mir aus dürfen sie ja jeden kontrollieren, wenn sie jemand suchen. Es also einen konkreten Anlass gibt. Es ist halt eine Frage des Prinzips.

Aber ich denke wir können uns bei diesem Thema nie einigen, da du die höhere Sicherheit und mehr gefaßte Verbrecher höher bewertest. Ich dagegen bewerte die Freiheit des einzelnen Bürgers höher, auch auf das Risoko hin, dass sie ein paar weniger Verbrecher fangen.

Vermutlich wird es wirklich keine Einigung geben, aber ich denke mal, daß wir uns auch nicht einigen müssen. Auch ich halte Freiheit für ein sehr sehr wertvolles Gut, welches geschützt werden muß. Aber wie gesagt, ich bin seit ich Auto fahren ( gut 20 Jahre ) ein einziges Mal kontrolliert worden und kann es einfach nicht nachvollziehen, weshalb Bayern als der Megapolizeistaat dargestellt wird, als ob hier hinter jedem Baum ein Polizist steht etc.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag
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[1.2.1.1.2.1.1.1.1.2] Kai Petzke antwortet auf hdontour
19.03.2002 12:56
Benutzer hdontour schrieb:

Daß die Polizei nicht wegen jeder Kleinigkeit eine Wohnung aufbrechen darf bzw. versteht sich schon von selber. Aber gerade bei Drogensachen ( und Gras fällt halt nunmal drunter ) denke ich schon, daß es vertretbar ist, "Gefahr im Verzug" gelten zu lassen. Es ist mit Sicherheit nicht abwägig von den Polizisten zu glauben, daß vieleicht doch jemand in der Wohnung ist und "so manches" in der Toilette verschwinden läßt.

Das ist eben die Frage. Jemand, der "so manches" in seiner Wohnung hat, wird sich kaum mit Hanfpflanzen abgeben und diese erst recht nicht am Fenster ausstellen.

Abgesehen davon reichen Vermutungen ("es könnte jemand im Hause sein und Beweise vernichten") nicht aus, im das Vorliegen von Gefahr im Verzug zu beweisen.

Solche unnötigen Einsätze (das Wohnungsverwüsten hat ja vermutlich zwei Beamten je eine bis zwei Stunden gekostet, wofür sie auch noch vom Steuerzahler bezahlt werden) gibt es aber leider auch in anderen Bundesländern.


Kai
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[1.2.1.1.2.2] hdontour antwortet auf Jens Wolf
16.03.2002 15:42
Benutzer Jens Wolf schrieb:
Benutzer hdontour schrieb:
(CUT)
2. (sehr ernst) diese Polizeiarbeit lehne ich rundweg ab,
weil sie nicht effektiv die für mich "wirklich relevanten Gesetzesbrecher" betrifft. Das ist dann im Endeffekt eine
Frage der politischen Ansicht und nicht rationell/argumentativ begründbar, ob die übermäßige und derart forcierte Nutzung dieses Mittels (so wie in Bayern) sinnvoll ist oder nicht.

und das ist genau Dein Problem. Trenne doch mal politische Ansicht von Polizeiarbeit. Das eine hat mit dem anderen n i c h
t s zu tun.


Du willst mich wohl absichtlich mißverstehen? Liest du nur in Ausschnitten oder verstehst auch den Kontext aus dem du dieses Zitat herausgerissen hast?

Es geht mir hier nicht um politische Ansichten von einzelnen Polizeibeamten, die nebenbei im Durchschnitt auch wieder wissenschaftlich erwiesenerweise DEUTLICH konservativer/rechter stehen als die durchschnittliche Bevölkerung.
(cut)
Oh Mann, ich rede nicht von der politischen Ansicht der Polizisten sondern von D e i n e r.
Deiner Meinung nach sind offensichtlich alle Polizisten und Bayern ein wenig rechts und alle Kiffer ein bißchen links etc.
Wo hast Du denn diesen Käse gelernt?