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Wenig Ahnung, aber zu allem eine Meinung


04.02.2019 08:06 - Gestartet von dougie
...seit mehr als 10 Jahren versucht die globale (!) Wissenschaft einen Beweis für die Gefährlichkeit elektromagnetischer Felder unterhalb geltender Grenzwerte zu finden.
Bislang ohne Erfolg .... noch nicht mal begründeter Verdacht.
Den Gegenbeweis (Beweis für die Unschädlichkeit) kann man nicht erbringen (Genau so wenig wie den Beweis, das es Gott gibt).
Die seriösen Wissenschaftler haben sich schon vor Jahren gelangweilt dem Thema abgewendet, weil ganz offensichtlich alles was man erforschen konnte, erforscht wurde, und das Restrisiko, das man was wichtiges übersehen hat, nahezu gegen Null geht.
Und jetzt wird hier in diesem schlechten Artikel auch noch die Exposition von Basisstationen und die von Mobiltelefonen in einen Topf geworfen.
Da fragt man sich ob wirklich JEDER über etwas schreiben darf und sollte, von dem er keine Ahnung hat.
Oder anders rum: warum wurde umfangreich ausgebildet und über 15 Jahre lang Expertenwissen angehäuft, wenn das am Ende nicht reicht, das hier ein vernünftiger Artikel steht?
Vermutlich weil sich Panikmache besser verkauft.
VG
R.G.
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[1] Otomo antwortet auf dougie
04.02.2019 10:27
irgendeiner hatte wohl mal Krebs am Ohr, aber der hat sich vielleicht immer das Handy zu doll ans Ohr gedrückt...
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[2] x-user antwortet auf dougie
04.02.2019 11:34
Benutzer dougie schrieb:
...seit mehr als 10 Jahren versucht die globale (!) Wissenschaft einen Beweis für die Gefährlichkeit elektromagnetischer Felder unterhalb geltender Grenzwerte zu finden.
Bislang ohne Erfolg .... noch nicht mal begründeter Verdacht. Den Gegenbeweis (Beweis für die Unschädlichkeit) kann man nicht erbringen (Genau so wenig wie den Beweis, das es Gott gibt).

Jeder hat das Recht auf seine eigene (gefühlte) Meinung dazu, auch hierbei.
Du sagst es doch selber... es gibt keine endgültigen Beweise.

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[2.1] Cooki3 antwortet auf x-user
04.02.2019 17:17
Jeder darf seine Meinung dazu haben, ja. Unter Betrachtung der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse wäre es jedoch vereinfacht gesagt dumm, trotzdem an eine Schädlichkeit von Mobilfunk zu glauben. Wenn nun schon seit so vielen Jahren versucht wird, einen Zusammenhang zwischen Funk und gesundheitlichen Schäden zu finden, aber nie etwas gefunden werden konnte, dann wage ich jetzt einfach mal zu behaupten, dass dieser Zusammenhang auch niemals gefunden wird.

Funk gibt es nicht erst seit GSM. Seit etwa 100 Jahren gibt es das Radio, seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Fernsehen. Beide werden (auch) über Funk verteilt. Mittlerweile sollte man etwas gefunden haben, was auf dessen Schädlichkeit hinweist, oder?

Und noch etwas: Wenn solche Angsthasen/Aluhutträger dann den Ausbau unserer Infrastruktur blockieren, weil sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse ignorieren, dann koch mir das Blut. So bildungsresistent kann doch eigentlich keiner sein. Und doch sind die Netzbetreiber teilweise durch den wütenden Mob genötigt, ihre Standorte gar nicht erst zu bauen oder sehr ungünstig zu platzieren. Dass man durch einen geringeren Abstand zwischen Sender und Empfänger niedrigere Expositionen erreicht wollen diese Leute auch nicht verstehen.
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[2.1.1] Harry_Tegenie antwortet auf Cooki3
07.02.2019 13:23
Benutzer Cooki3 schrieb:
Jeder darf seine Meinung dazu haben, ja. Unter Betrachtung der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse wäre es jedoch vereinfacht gesagt dumm, trotzdem an eine Schädlichkeit von Mobilfunk zu glauben. Wenn nun schon seit so vielen Jahren versucht wird, einen Zusammenhang zwischen Funk und gesundheitlichen Schäden zu finden, aber nie etwas gefunden werden konnte, dann wage ich jetzt einfach mal zu behaupten, dass dieser Zusammenhang auch niemals gefunden wird.

Die Wissenschaft hat auch noch keinen Nachweis erbracht, dass sie den menschlichen Verstand gefunden hat. Und doch glaubt jeder einen zu besitzen.

Funk gibt es nicht erst seit GSM. Seit etwa 100 Jahren gibt es das Radio, seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Fernsehen. Beide werden (auch) über Funk verteilt. Mittlerweile sollte man etwas gefunden haben, was auf dessen Schädlichkeit hinweist, oder?

Funk ist nicht gleich Funk. Da wird ebenso vieles durcheinander gebracht.
Bei Radio und Fernsehen handelt es sich nur um Empfangsgeräte in den Haushalten und nicht um Sendeanlagen, wie Mobiltelefone etc.

Wir reden heute hier von "Mikrowellen". Und wenn man die Funktionsweise eines Mikrowellenherdes kennt, kann man sich durchaus schon Gedanken darüber machen.

Und noch etwas: Wenn solche Angsthasen/Aluhutträger dann den Ausbau unserer Infrastruktur blockieren, weil sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse ignorieren, dann koch mir das Blut. So bildungsresistent kann doch eigentlich keiner sein. Und doch sind die Netzbetreiber teilweise durch den wütenden Mob genötigt, ihre Standorte gar nicht erst zu bauen oder sehr ungünstig zu platzieren. Dass man durch einen geringeren Abstand zwischen Sender und Empfänger niedrigere Expositionen erreicht wollen diese Leute auch nicht verstehen.

Obwohl die Atomlobby schwört, dass von einem Reaktor keine Gefahr ausgeht, will ich trotzdem nicht neben einem wohnen.
Genau so verhält es sich mit einer Sendeanlage. Jeder will eine optimale Funkversorgung, aber keiner will sie in direkter Nachbarschaft haben.

Seit über 30 Jahren bin ich in der Branche und habe schon vieles erlebt. Auch Personen, die empfindlich auf Mobilfunk und CT/Dect reagiert haben.
Mir selbst ist es mit dem Nokia 2110 (wer es noch kennt) passiert, das ich in einer Gürteltasche getragen habe. Deswegen verteufele ich aber nicht die neue Technik, sonder weiss jetzt anderst damit umzugehen.

Der Vergleich mit Allergikern finde ich ganz passend.
Der eine reagiert mit Ausschlag auf Nüsse, der andere erstickt daran.

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[2.1.1.1] ues antwortet auf Harry_Tegenie
10.02.2019 10:03
Benutzer Harry_Tegenie schrieb:
Funk ist nicht gleich Funk. Da wird ebenso vieles durcheinander gebracht.
Bei Radio und Fernsehen handelt es sich nur um Empfangsgeräte in den Haushalten und nicht um Sendeanlagen, wie Mobiltelefone etc.

Wir reden heute hier von "Mikrowellen". Und wenn man die Funktionsweise eines Mikrowellenherdes kennt, kann man sich durchaus schon Gedanken darüber machen.
Gedanken machen:
Vielleicht die, dass man die abgegebene Leistung und die räumliche Anordnung eines Mikrowellenherdes mit einer Funkantenne ins Verhältnis setzt?
Wieviel der Strahlung in dem Raumwinkel auf den Menschen trifft, und die empfangene Leistung mit dem Quadrat des Abstandes abnimmt?
Vor mehr als 100 Jahren war die Leistung der Langwellensender so groß, dass man mit einer Antenne Glühlampen zum Leuchten bringen konnte. Der Mensch ist aber keine Antenne.
Unbestritten ist die Tatsache, dass extrem leistungsfähige gerichtete elektromagnetische Strahlung den Mikrowelleneffekt erzeugt, mit den zugehörigen Wirkungen, da können im Radarstrahl die Eier schon kochen.
Um mit Paracelsus zu sprechen: Auf die Dosis kommt es an, dass ein Ding ein Gift ist! Und dafür gibt es MAK-Werte usw.
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[2.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf ues
14.02.2019 12:35
Benutzer ues schrieb:
Vor mehr als 100 Jahren war die Leistung der Langwellensender so groß,

Die Photonen (Teilchen der elektromagnetischen Strahlung) von Langwellen sind sehr energiearm. Kein Vergleich zu Mikrowelle.

Unbestritten ist die Tatsache, dass extrem leistungsfähige gerichtete elektromagnetische Strahlung den Mikrowelleneffekt erzeugt, mit den zugehörigen Wirkungen, da können im Radarstrahl die Eier schon kochen.

Neben der allgemeinen Erwärmung (die bei Mobilfunk i.d.R. keine Rolle spielt, da muss schon jemand sich an einen Sendemast schmiegen, damit das diskutabel wird) gibt es spezielle Wirkungen. Also dass bei Molekülen, die in Resonanz zur entsprechenden Frequenz stehen, sich chemisch was verändert. Deswegen gab es auch den Verdacht, dass bei bestimmten Frequenzen vielleicht die Erbsubstanz geschädigt wird und Mutationen bzw. Krebs ausgelöst wird,

Hat sich ja anscheinend in Luft aufgelöst, aber wenn ein neues "Band" benutzt wird, konnte es wieder offen sein ...

Um mit Paracelsus zu sprechen: Auf die Dosis kommt es an, dass ein Ding ein Gift ist! Und dafür gibt es MAK-Werte usw.

Gilt für Chemie, bei anderen Dingen nicht. Radioaktive Strahlung ist im Prinzip in jeder noch so kleinen Dosis schädlich. Sehr geringe Dosen heißt, dass die Schädlichkeit gering ist (also, sagen wir mal, ein Krebstoter auf eine Milliarde Menschen), aber unschädlich ist radioaktive Strahlung nie.

Bei Mikrowelle könnte es ähnlich sein.

MAK in solchen Fällen heißt, wenn der MAK nicht willkürlich ist, dass die schädlichen Nebeneffekte von noch stärkeren Schutzmaßnahmen schlimmer sind als der Schaden ist, der dadurch verhindert würde.
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[2.1.1.1.1.1] ues antwortet auf helmut-wk
14.02.2019 15:19
Benutzer helmut-wk schrieb:
Benutzer ues schrieb:
Vor mehr als 100 Jahren war die Leistung der Langwellensender so groß,

Die Photonen (Teilchen der elektromagnetischen Strahlung) von Langwellen sind sehr energiearm. Kein Vergleich zu Mikrowelle.
Gefährliches Halbwissen? Photonen? Teilchen von Langwellen? Energiearm?
Wie wäre es mit Nachhilfeunterricht Physik 10. Klasse?

Unbestritten ist die Tatsache, dass extrem leistungsfähige gerichtete elektromagnetische Strahlung den Mikrowelleneffekt erzeugt, mit den zugehörigen Wirkungen, da können im Radarstrahl die Eier schon kochen.

Neben der allgemeinen Erwärmung (die bei Mobilfunk i.d.R. keine Rolle spielt, da muss schon jemand sich an einen Sendemast schmiegen, damit das diskutabel wird) gibt es spezielle Wirkungen.
AHA!
Also dass bei Molekülen, die in Resonanz zur entsprechenden Frequenz stehen, sich chemisch was verändert.
Ich übersetze mal: Moleküle haben eine Frequenz?!
Dass durch Energiezufuhr Bindungen in Molekülen aufgelöst werden (können) und andersgeartete Verbindungen entstehen (können) mag sein. Wenn man aber bitteschön die Eindringtiefe der nichtionisierenden hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung beachtet (Skineffekt) und den Abbau von körperschädlichen Substanzen im Körper und die Regeneration im Organismus ins Verhältnis setzt, dann löst sich das auch bei einem neuen "Band" in Luft auf.

Deswegen gab es auch den Verdacht, dass bei bestimmten Frequenzen vielleicht die Erbsubstanz geschädigt wird und Mutationen bzw. Krebs ausgelöst wird,

Hat sich ja anscheinend in Luft aufgelöst, aber wenn ein neues "Band" benutzt wird, konnte es wieder offen sein ...

Um mit Paracelsus zu sprechen: Auf die Dosis kommt es an, dass ein Ding ein Gift ist! Und dafür gibt es MAK-Werte usw.

Gilt für Chemie, bei anderen Dingen nicht.
Das gilt für die Medizin!!!
Radioaktive Strahlung ist im Prinzip in jeder noch so kleinen Dosis schädlich. Sehr geringe Dosen heißt, dass die Schädlichkeit gering ist (also, sagen wir mal, ein Krebstoter auf eine Milliarde Menschen), aber unschädlich ist radioaktive Strahlung nie.

Bei Mikrowelle könnte es ähnlich sein.
Hier wird mal ganz einfach ionisierende und nichtionisierende Strahlung gleichgesetzt... Bitte dazu kundig machen!

MAK in solchen Fällen heißt, wenn der MAK nicht willkürlich ist, dass die schädlichen Nebeneffekte von noch stärkeren Schutzmaßnahmen schlimmer sind als der Schaden ist, der dadurch
verhindert würde.
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[2.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf ues
16.02.2019 05:14
Benutzer ues schrieb:
Gefährliches Halbwissen? Photonen? Teilchen von Langwellen? Energiearm?
Wie wäre es mit Nachhilfeunterricht Physik 10. Klasse?

Vielleicht sollte ich mal Nachhilfe in Physik Oberstufe geben:
1. Laut Quantenphysik kann jede Welle auch als Körper und jeder Körper auch als Welle beschrieben werden - macht nur für makroskopische Wellen bzw. Körper wenig Sinn, aber bei Teilchen bzw. deren entsprechende Wellen ist dieser "Dualismus" Alltag bei Experimenten.
2. Zuerst entdeckt wurde dieser Dualismus beim Licht, die Lichtteilchen heißen Photonen, die entsprechenden Wellen sind elektromagnetische Wellen.
3. Radiowellen sind ebenfalls elektromagnetische Wellen, und haben demnach auch Photonen (auch Lichtquanten genannt) als Teilchen.
4. Die Energie eines Quantenteilches berechnet sich als E=h*ν, h ist das Plancksche Wirkungsquantum, und ν die Frequenz der entsprechenden Welle.
5. Langwellen haben (wie der Name sagt) eine große Wellenlänge (im Vergleich zu anderen Radiowellen) und damit eine niedrige Frequenz, entsprechend ist der Energiebetrag eines einzelnen Quants (oder Photons) niedrig.

Also dass bei Molekülen, die in Resonanz zur entsprechenden Frequenz stehen, sich chemisch was verändert.
Ich übersetze mal: Moleküle haben eine Frequenz?!

Wenn man Moleküle als Wellen betrachtet, haben sie natürlich auch eine Frequenz, aber die ist sviw ohne praktische Bedeutung, um die ging es nicht.

Vielmehr gibt es Resonanzen zwischen den elektrischen Feldern in der Atomhülle (bzw. zwischen den Elektronen, die diese Felder erzeugen) und elektromagnetischen Wellen, und diese Resonanzen haben natürlich eine Resonanzfrequenz, die wiederum vom Atom bzw. Molekül abhängt. Die bekannteste Resonanz ist die zwischen H(2)O und der Frequenz eines Mikrowellenherds, die dazu führt, dass Wasser in der Mikrowelle schneller erwärmt wird als andere Materialien.

Dass durch Energiezufuhr Bindungen in Molekülen aufgelöst werden (können) und andersgeartete Verbindungen entstehen (können) mag sein.

Ist so. Und welche Moleküle wie betroffen sind, hängt von der jeweiligen Frequenz ab.

Wenn man aber bitteschön die Eindringtiefe der nichtionisierenden hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung beachtet (Skineffekt)

Schau dir an, wie gut auch größere Stücke (Fleisch, Gemüse etc.) in der Mikrowelle durch das in ihnen enthaltene Wasser von innen erwärmt werden, dann weißt du etwas über die Eindringtiefe von Mikrowellen in biologisches Gewebe.

Um mit Paracelsus zu sprechen: Auf die Dosis kommt es an, dass ein Ding ein Gift ist! Und dafür gibt es MAK-Werte usw.

Gilt für Chemie, bei anderen Dingen nicht.
Das gilt für die Medizin!!!

Wenn du mit "Medizin" den medizinischen Wirkstoff meinst, dann ist das doch das, was ich auch sagte. Ansonsten: Der prinzipielle Unterschied zwischen chemischen Wirkungen (z.B. einer Medizin) und ionisierender Strahlung verschwindet nicht, wenn ein Mediziner die Sache betrachtet (außer im Kopf des Mediziners, wenn er sich nicht auskennt und Paracelsus auch auf ionisierende Strahlung anwendet).

Bei Mikrowelle könnte es ähnlich sein.
Hier wird mal ganz einfach ionisierende und nichtionisierende Strahlung gleichgesetzt... Bitte dazu kundig machen!

Beide haben gemeinsam, dass sie an einzelnen Molekülen wirken, und u.U. Mutationen auslösen können (Bei Mikrowelle natürlich nur bei Resonanzen zur DNA, dem Proteingerüst um die DNA im Chromosom und/oder Molekülen, die die Struktur der DNA verändern können).

PS: Wenn jemand direkt oder indirekt behauptet, dass er mehr weiß als ich, aber noch nicht mal in der Lage ist, dieses mehr an Wissen wenigstens ansatzweise zu formulieren (damit ich klüger werde), dann gehe ich davon aus, dass er blufft.