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50%-ige Preissenkung?


27.03.2002 15:05 - Gestartet von Telly
Soll das etwa heißen, dass die Roaminggebühren der dt. Netzbetreiber um 50 % gesenkt wurden?

Hierzu hätte ich von teltarif.de gerne mal Beispiele gehabt - und zwar von allen dt. Netzbetreibern.

Wie sieht es beispielsweise aus, wenn ich mit einer luxemburgischen Tango-Karte in Deutschland telefoniere?

Zahle ich wirklich 50 % weniger als noch im letzten Jahr?

Auf die Antwort bin ich hier sehr gespannt!

Euer
Telly
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[1] Kai Petzke antwortet auf Telly
27.03.2002 15:32
Benutzer Telly schrieb:

Soll das etwa heißen, dass die Roaminggebühren der dt. Netzbetreiber um 50 % gesenkt wurden?

Nein. Die Preise, die andere Netzbetreiber an die Mobilfunknetze zu zahlen haben, wenn sie Gespräche dorthin weiterleiten. Beispiel: Du rufst vom D2-Netz im D1-Netz an, dann zahlt Vodafone an T-Mobile Interconnect-Entgelte dafür, dass T-Mobile das Gespräch bis zu Deinem Handy durchstellt. Diese IC-Entgelte sind in der Vergangenheit bereits gesenkt worden, und man hört auch erste Gerüchte, dass es eine neue Preisrunde gab. Bestätigt wurde da aber uns gegenüber noch nichts.


Kai
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[1.1] Re: 50%-ige Preissenkung??????
bobhund antwortet auf Kai Petzke
27.03.2002 15:58
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Nein. Die Preise, die andere Netzbetreiber an die Mobilfunknetze zu zahlen haben, wenn sie Gespräche dorthin weiterleiten. Beispiel: Du rufst vom D2-Netz im D1-Netz an, dann zahlt Vodafone an T-Mobile Interconnect-Entgelte dafür, dass T-Mobile das Gespräch bis zu Deinem Handy durchstellt. Diese IC-Entgelte sind in der Vergangenheit bereits gesenkt worden, und man hört auch erste Gerüchte, dass es eine neue Preisrunde gab. Bestätigt wurde da aber uns gegenüber noch nichts.

Die Interconnect-Entgelte sind gesenkt worden??? T-Mobile und Vodafone rechtfertigen ihre völlig überzogenen Tarife in Mobilfremdnetze allerdings mit zu hohen Interconnect-Entgelten. 49-79 Cent/Minute kosten von dort die Gespräche z.b. ins Quam- oder O2-Netz. Umgekehrt nur 19-49 Cent/Minute. Wie hoch sind denn die Entgelte wirklich, und belügen T-Mobile und Vodafone ihre Kunden da etwa?
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[1.1.1] Kai Petzke antwortet auf bobhund
27.03.2002 16:37
Benutzer bobhund schrieb:

Die Interconnect-Entgelte sind gesenkt worden??? T-Mobile und Vodafone rechtfertigen ihre völlig überzogenen Tarife in Mobilfremdnetze allerdings mit zu hohen Interconnect-Entgelten. 49-79 Cent/Minute kosten von dort die Gespräche z.b. ins Quam- oder O2-Netz. Umgekehrt nur 19-49 Cent/Minute. Wie hoch sind denn die Entgelte wirklich, und belügen T-Mobile und Vodafone ihre Kunden da etwa?

Die IC-Entgelte D2->O2 sind in der Tat etwas höher als anders herum, zumindest war das das ganze Jahr 2001 so. Der Preisunterschied bei den IC-Tarifen ist aber deutlich niedriger, als der Entgeltunterschied beim Endkundenpreis.


Kai
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[] 04155 antwortet auf
27.03.2002 15:06
Benutzer ron's enemy schrieb:
Welcher Mobilfunkanbieter hat seine Gebühren angeblich um 50% gesenkt?

Die sollen mal D1 und D2 unter die Lupe nehmen. Die sorgen doch dafür, dass die Preise in die Mobilfunknetze seit Jahren völlig überhöht sind. Anschauliches Beispiel: Wenn ich auf ein Handy nach Neuseeland anrufe, kostet mich das 4 Cent, auf ein Deutsches Handy dagegen 16 Cent.

Ron's enemy

Ohne Zweifel hast Du recht :)

Aber es sind zwei Paar Schuhe, die Du hier verwechselst.
Geklagt hatte WorldCom als Netzbetreiber gegen die Preise, die für Unternehmen zu zahlen sind, um Gespräche durchzuleiten.

Was dann am Ende von den Kunden verlangt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Das sieht man gerade bei den 4 Cent für Mobilgespräche nach Neuseeland. Telebillig verlangt diesen Preis als einziger Anbieter, der nächstgünstige frei verfügbare Anbieter verlangt 16 Cent.
Ich nehme mal an, dass Telebillig hier deutlich unter dem tatsächlichen Preis verkauft, der fällig ist. Vielleicht isses ja ein Fehler von denen, den sie noch gar nicht bemerkt haben :-)

Schöne Grüsse aus Basel :=)
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[1] Martin Kissel antwortet auf 04155
27.03.2002 16:13
Benutzer 04155 schrieb:
Das sieht man gerade bei den 4 Cent für Mobilgespräche nach Neuseeland. Telebillig verlangt diesen Preis als einziger Anbieter, der nächstgünstige frei verfügbare Anbieter verlangt 16 Cent.
Ich nehme mal an, dass Telebillig hier deutlich unter dem tatsächlichen Preis verkauft, der fällig ist. Vielleicht isses ja ein Fehler von denen, den sie noch gar nicht bemerkt haben

Hmm.. was kostet denn ein Gespräch von Neuseeland auf ein deutsches Handy? Kommt dann ja bald günstiger zwei mal um die Welt zu telefonieren, um das Handy von nebenan zu erreichen als "im Land zu bleiben"..
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[2] Keks antwortet auf 04155
27.03.2002 18:54
Benutzer 04155 schrieb:
Das sieht man gerade bei den 4 Cent für Mobilgespräche nach Neuseeland. Telebillig verlangt diesen Preis als einziger Anbieter, der nächstgünstige frei verfügbare Anbieter verlangt 16 Cent.
Ich nehme mal an, dass Telebillig hier deutlich unter dem tatsächlichen Preis verkauft, der fällig ist. Vielleicht isses ja ein Fehler von denen, den sie noch gar nicht bemerkt haben :-)

Funktioniert das überhaupt? Ich glaube, die meisten ausländischen Handynetze sind über Telebillig gar nicht erreichbar und wenn doch, dann wird auch ein getrennter, höherer Preis auf deren HP ausgewiesen.

Gruß, Keks.
blitztarif.de
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[] 04155 antwortet auf
27.03.2002 17:02
Benutzer ron's enemy schrieb:
überhöht sind. Anschauliches Beispiel: Wenn ich auf ein Handy nach Neuseeland anrufe, kostet mich das 4 Cent, auf ein Deutsches Handy dagegen 16 Cent.

Ron's enemy

Ohne Zweifel hast Du recht :)

Aber es sind zwei Paar Schuhe, die Du hier verwechselst. Geklagt hatte WorldCom als Netzbetreiber gegen die Preise, die für Unternehmen zu zahlen sind, um Gespräche durchzuleiten.

Was dann am Ende von den Kunden verlangt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Ne ne. Die Preise vom Festnetz in deutsche Mobilfunknetze sinken ja nicht deshalb seit Jahren nicht, weil Telebillig & Co so viel mitverdienen wollen, sondern weil die Netzbetreiber so viel Geld dafür verlangen, die Gespräche in ihre Netze reinzulassen. Das können sie sich auch leisten, weil sie in dieser Beziehung nämlich ein Monopol haben und leider nicht der Regulierung unterliegen.

Ohne Zweifel, da hast Du recht. Das war mir auch vor diesem Beitrag schon längst klar :-)

Sobald diese Gebühren sinken, können wir annehmen, dass auch die Preise für den Endverbraucher sinken, weil hier der Wettbewerb sehr hart ist (Telebillig, Phonecraft etc.).

Richtig :-)


Solche Billig-Anbieter verrechnen sich grundsätzlich nur zu ihren Gunsten, wie wir ja vor ein paar Tagen wieder bei Fonfux gesehen haben (doppelte MWSt) :-)

Ok, anderes Beispiel, wo die Preise durchgängig günstiger sind: Island Mobilfunk: 12 c.
Liechtenstein Mobilfunk: 7 c.
Malaysia Mobilfunk: 9 c.
Monaco Mobilfunk: 10 c.
Chile Mobilfunk: 9 c.
Singapur Mobilfunk: 6 c.
Hongkong Mobilfunk: 5 c. Soll ich weitermachen?

Das sind übrigens keine Sonderangebote von Telebillig. Daher gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder machen die alle Verluste oder quersubventionieren ihre Mobilfunk-Gespräche, oder die D-Netze verlangen saftig überzogene Preise. Da will ich doch mal eher an das Letztere glauben.

Ron's enemy

Island, Liechtenstein, Malaysia, Monaco, Chile, Singapur, Hongkong... alles recht exotische Ziele.

Was meinst Du denn, wieviele Gespräche aus Deutschland pro Tag ins Fürstentum Liechtenstein vermittelt werden?
Es macht da einfach keinen Sinn, zwei Tarife zu kalkulieren, weil das zuviel Aufwand wäre - denke ich mal.
Ich meine daher, dass hier eine Mischkalkulation durchgeführt wird.

Wenn Du Dir mal stärker frequentiertere Ziele anschaust wie Spanien, Italien oder Grossbritannien, dann sieht das Ergebnis schon anders aus:

Zum Beispiel bei Italien Mobil liegt Telebillig mit 3,5 Cent an der Spitze. Der nächste Anbieter, der keine Anmeldung oder sonst noch irgendwas verlangt, ist 01039 mit 23,5 Cent.

Andere Anbieter mit Preselection und aehnlichem, die zwischen diesen Angeboten liegen, kalkulieren natuerlich anders, da sie die Kunden fest an sich gebunden haben und eher mal kleine Nachlässe geben.

Bei Telebillig habe ich echt den Eindruck, dass hier kräftig quersubventioniert wird. Aber der Schaden der Anrufer soll nicht sein, für mich sowieso nicht, da ich es gar nicht nutzen kann :-)

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[] wolfhart antwortet auf
27.03.2002 17:13
Benutzer ron's enemy schrieb:

Ok, anderes Beispiel, wo die Preise durchgängig günstiger sind: Island Mobilfunk: 12 c.
Liechtenstein Mobilfunk: 7 c.
Malaysia Mobilfunk: 9 c.
Monaco Mobilfunk: 10 c.
Chile Mobilfunk: 9 c.
Singapur Mobilfunk: 6 c.
Hongkong Mobilfunk: 5 c. Soll ich weitermachen?

Zumindest in Singapur sieht es so aus, dass der Angerufene für entgegengenommene Anrufe zahlen muss. Das heißt, ein Anruf aus Singapur zum Mobiltelefon kostet das gleiche wie ein Anruf ins Festnetz.

In den meisten von dir genannten Ländern wird es ähnlich sein.

Gruß
Wolfhart
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[1] vickycolle antwortet auf wolfhart
27.03.2002 18:29
Benutzer wolfhart schrieb:
Benutzer ron's enemy schrieb: Zumindest in Singapur sieht es so aus, dass der Angerufene für entgegengenommene Anrufe zahlen muss. Das heißt, ein Anruf aus Singapur zum Mobiltelefon kostet das gleiche wie ein Anruf ins Festnetz.

und das kommt nämlich auch noch hinzu zu der von mir geschilderten thematik.

in ganz nordamerika hast du diesen effekt zb auch.
deswegen gibt es für den anrufer nach usa/canada nie eine unterscheidung.


gruss
vicky
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[] Re: 50%-ige Preissenkung??????
wolfhart antwortet auf
27.03.2002 17:16
Benutzer ron's enemy schrieb:
Irgendwie ist der deutsche Mobilfunkmarkt krank, finde ich: Trotz des Wettbewerbs sinken die Preise nicht. Woran liegt das eigentlich?

Hab ich da jemand UMTS hören sagen?

Liegt das wirklich an Preisabsprachen? Was, wenn es nun einfach eine Art stillschweigende Vereinbarung zwischen den deutschen Netzbetreibern gibt: "Solange die Nachfrage so hoch ist, bleiben wir so teuer; damit verdienen wir mehr als durch den zu erwartenden Neukundenzuwachs bei sinkenden Gesprächspreisen"?

Vielleicht. Ich glaube jedoch, dass die Mobilfunkbetreiber einfach mit den hohen IC-Entgelten gerechnet haben. Außerdem macht es für einen Anbieter wenig Sinn, dass IC-Entgelt zu senken: Davon profitieren nicht seine Kunden, sondern die Kunden der Konkurrenz bzw. die Konkurrenz. Wer sucht schon sein Netz nach den günstigsten IC-Entgelten aus?

Gruß
Wolfhart
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[1] Keks antwortet auf wolfhart
27.03.2002 19:10
Benutzer wolfhart schrieb:
Wer sucht schon sein Netz nach den günstigsten IC-Entgelten aus?

T-D1 hat damit mal Werbung gemacht. Ein Mann, der eindeutig an Franz Beckenbauer erinnerte (der ja für E+ Werbung gemacht hat), kommt in einen D1-Shop und sagt, ihn rufe niemand an. Der Verkäufer schaut sich sein Handy an und sieht das "E-Plus"-Logo. Darauf: "Ja, kein Wunder, Sie haben ja auch das falsche Netz! Bei T-D1 kann man auch aus dem Festnetz günstig erreicht werden. Dann rufen Sie auch Ihre Freunde wieder an!" (sinngemäß)

E-Plus mahnte ab und gewann vor Gericht. T-D1 musste den Sot wieder einstellen, weil hier Franz Beckenbauer nachgemacht wurde.

Gruß, Keks.
blitztarif.de
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[1.1] vickycolle antwortet auf Keks
27.03.2002 19:29
Benutzer Keks schrieb:

T-D1 hat damit mal Werbung gemacht. Ein Mann, der eindeutig an Franz Beckenbauer erinnerte (der ja für E+ Werbung gemacht hat), kommt in einen D1-Shop und sagt, ihn rufe niemand an. Der Verkäufer schaut sich sein Handy an und sieht das "E-Plus"-Logo. Darauf: "Ja, kein Wunder, Sie haben ja auch das falsche Netz! Bei T-D1 kann man auch aus dem Festnetz günstig erreicht werden. Dann rufen Sie auch Ihre Freunde wieder an!" (sinngemäß)

E-Plus mahnte ab und gewann vor Gericht. T-D1 musste den Sot wieder einstellen, weil hier Franz Beckenbauer nachgemacht wurde.

war trotzdem und grade deshalb einer der genialsten spots den ich je gesehen habe!!!!
:-)

gruss
vicky
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[2] henear antwortet auf wolfhart
02.04.2002 14:39
Liegt das wirklich an Preisabsprachen? Was, wenn es nun einfach eine Art stillschweigende Vereinbarung zwischen den deutschen Netzbetreibern gibt: "Solange die Nachfrage so hoch ist, bleiben wir so teuer; damit verdienen wir mehr als durch den zu erwartenden Neukundenzuwachs bei sinkenden Gesprächspreisen"?

Vielleicht. Ich glaube jedoch, dass die Mobilfunkbetreiber einfach mit den hohen IC-Entgelten gerechnet haben. Außerdem macht es für einen Anbieter wenig Sinn, dass IC-Entgelt zu senken: Davon profitieren nicht seine Kunden, sondern die Kunden der Konkurrenz bzw. die Konkurrenz. Wer sucht schon sein Netz nach den günstigsten IC-Entgelten aus?

Vielleicht deswegen der Erfolg von D1. Weil unbedarfte Kunden unbewusst denken, dass die kosten Festnetz zu D1 am günstigsten sein werden?

Gruß
Wolfhart

Gruss henear
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[2.1] hansi antwortet auf henear
02.04.2002 14:48
Benutzer henear schrieb:
Liegt das wirklich an Preisabsprachen? Was, wenn es nun einfach eine Art stillschweigende Vereinbarung zwischen
den deutschen Netzbetreibern gibt: "Solange die Nachfrage so hoch ist, bleiben wir so teuer; damit verdienen wir mehr als durch den zu erwartenden Neukundenzuwachs bei sinkenden Gesprächspreisen"?

Vielleicht. Ich glaube jedoch, dass die Mobilfunkbetreiber einfach mit den hohen IC-Entgelten gerechnet haben. Außerdem macht es für einen Anbieter wenig Sinn, dass IC-Entgelt zu senken: Davon profitieren nicht seine Kunden, sondern die Kunden der Konkurrenz bzw. die Konkurrenz. Wer sucht schon sein Netz nach den günstigsten IC-Entgelten aus?

Vielleicht deswegen der Erfolg von D1. Weil unbedarfte Kunden unbewusst denken, dass die kosten Festnetz zu D1 am günstigsten sein werden?

Erst heute sagte mir jemand, daß eine Xtra ins Festnetz viel billiger ist als eine CallYa! Als Begründung kam, D1 gehört ja zur Telekom!

Gruß Hans
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[2.1.1] bobhund antwortet auf hansi
04.04.2002 21:08
Benutzer hansi schrieb:

Erst heute sagte mir jemand, daß eine Xtra ins Festnetz viel billiger ist als eine CallYa! Als Begründung kam, D1 gehört ja zur Telekom!

es ist schon traurig, wie wenig sich viele leute informieren. aber uninformierte kunden nützen halt dem marktführer. wie viel prozent der bevölkerung wählen immer noch keine sparvorwahl vor und telefonieren zu den überhöhten telekomtraifen? 80%?
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[] Re: 50%-ige Preissenkung??????
bobhund antwortet auf
27.03.2002 17:31
Benutzer ron's enemy schrieb:

Selbst dann, wenn der Angerufene das Gleiche zahlt, sind die Gesamt-Gebühren noch niedriger als bei uns. Das wiederum stützt meine Aussage, dass die Gebühren der deutschen Netzbetreiber, Gespräche reinzulassen, völlig überhöht sind.

wer weiß, wie viel sie für ankommende gespräche zahlen müssen? man kann den zustand ja mit einem genion-home-anschluss simulieren, indem man die anrufweiterschaltung aktiviert. dann ist man zum festnetztarif erreichbar, muss allerdings 15ct/minute zahlen, wenn man nicht in seiner homezone ist. 15ct sind aber schon mal fast das 10fache von dem, was der anrufer auf die festnetznummer zahlt (derzeit 1,6 ct).
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[] wolfhart antwortet auf
27.03.2002 17:57
Benutzer ron's enemy schrieb:
Selbst dann, wenn der Angerufene das Gleiche zahlt, sind die Gesamt-Gebühren noch niedriger als bei uns.

Naja, er zahlt ja nicht das Gleiche wie ein Anrufer aus Deutschland, sondern wie ein Anrufer aus Singapur. Und auch das muss nicht in allen Tarifen so sein. So genau bin ich da leider nicht informiert.

Abgesehen davon kann man das Netz im Stadtstaat Singapur nicht mit dem in Deutschland vergleichen, was Kosten für den Aufbau und tatsächliche Nutzung durch Teilnehmer angeht. Schon durch die ländlichen Gegenden dürfte einiges an Kosten entstehen, was durch hohe Gesprächsgebühren wieder reingeholt werden muss.

Das wiederum stützt meine Aussage, dass die Gebühren der deutschen Netzbetreiber, Gespräche reinzulassen, völlig überhöht sind.

Gegen die Aussage hab ich auch nichts, nur gegen die Begründung.

Gruß
Wolfhart
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[] Bash antwortet auf
27.03.2002 18:14
Ein Beispiel: Ein Inhaber eines Verizon-Handys in Kalifornien bezahlt bei ankommenden Anrufen 35 US-Cent pro Minute!
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[] JA = 50%-ige Preissenkung?
vickycolle antwortet auf
27.03.2002 18:27
Benutzer ron's enemy schrieb:
Ok, anderes Beispiel, wo die Preise durchgängig günstiger sind: Island Mobilfunk: 12 c.
Liechtenstein Mobilfunk: 7 c.
Malaysia Mobilfunk: 9 c.
Monaco Mobilfunk: 10 c.
Chile Mobilfunk: 9 c.
Singapur Mobilfunk: 6 c.
Hongkong Mobilfunk: 5 c. Soll ich weitermachen?

nein, die erklärung ist sehr einfach:

da ich die ausländischen telcos vom namen her nicht kenne, nehme ich als beispiel den umgekehrten weg.
zahlen sind nur fantasiebespiele:

moskau ruft berlin an
(rostelecom - dtag)
IC ins dtag-netz = 10 ct

moskau ruft d2-handy an:
da gibt es 2 möglichkeiten.
1. rostelecom hat keinen IC-vertrag mit d2
rostelecom - dtag - vofafone = 10 ct + 14 ct (IC dtag>d2)
= 24 ct
2. rostelecom hat IC-vertrag mit d2
rostelecom - vodafone = 9 ct (IC)

endkundenpreis kann also dementsprechend niedriger sein.


dieses szenario kannst du rund um den globus einsetzen.

entscheidet ist immer wer mit wem IC-verträge zu welchen konditionen hat.

altes beispiel dazu waren die callbackanbieter in europa, die in die europäischen netze reinrouten konnten, über alte verträge die zb AT&T und BT mit der dtag hatten.

als diese stück für stück ausliefen, stiegen überall sprunghaft die kundenpreise auch an.

gruss
vicky

ps: sollte ich was vergessen haben, seht es mir nach :-)
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[1] sebastianbonn antwortet auf vickycolle
02.04.2002 15:07
Benutzer vickycolle schrieb:
altes beispiel dazu waren die callbackanbieter in europa, die in die europäischen netze reinrouten konnten, über alte verträge die zb AT&T und BT mit der dtag hatten.

als diese stück für stück ausliefen, stiegen überall sprunghaft die kundenpreise auch an.

Das hatte aber etwas andere Gründe als von dir geschildert.
Etwa so (wieder Fantasiepreise):

AT & T will seinen Kunden Gespräche nach Deutschland anbieten.
Wenn man mit jedem Anbieter einen extra-Vertrag abschließen würde, könnte die Preisgestaltung etwa so aussehen.

AT & T -> DTAG 2 ct
AT & T -> Vodafone & D1 15 ct
AT & T -> E-Plus, Viag, Quam 20 ct

Man müsste dann aber drei seperate Verträge abschließen, seinen Kunden allein für Deutschland drei verschiedene Tarife geben, die Kunden wären verwirrt, da sie nicht wissen, welches Gespräch zum Mobilfunk geht und welches nicht...

Also hat die Telekom ungefär folgendes gemacht (es gab damals ja auch noch kaum Handys)

AT & T -> Deutschland (Ziel egal) = 9 ct.

Das war für die Telekom eine Mischkalkulation, aber in den meisten Fällen (Anruf auf Festnetz) machte sie mehr Gewinn als normal. Bei einem Anruf ins Mobilnetz zahlte die Telekom drauf (kam aber nicht so oft vor). AT & T konnte diese Verbindungen dann für z.B. 11 Cent an seine eigenen Kunden verkaufen, was für Verbindungen zum deutschen Mobilnetz viel billiger war als aus Deutschland, aber für Gespräche zum Festnetz viel teurer.

Ein recht aktuelles Beispiel ist Transglobe: Die haben ihre 00800-Nummer AFAIK bei einem Anbieter geschaltet, der einen Pauschalpreis macht, bei dem Gespräche aus dem Mobilnetz dasselbe kosten wie aus dem Festnetz. Deshalb zahlt man bei dieser Nummer immer die höheren Tarife, auch wenn man sich aus dem Festnetz einwählt.

Gruß
Sebastian
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[] vickycolle antwortet auf
27.03.2002 18:32
Benutzer ron's enemy schrieb:
Selbst dann, wenn der Angerufene das Gleiche zahlt, sind die Gesamt-Gebühren noch niedriger als bei uns. Das wiederum stützt meine Aussage, dass die Gebühren der deutschen Netzbetreiber, Gespräche reinzulassen, völlig überhöht sind.

nein tut es nicht.
schau mal nach uk oder italien.
ein britisches handy anzurufen ist erstmal ein tarifdebakel für sich und dann wirst du auch noch arm bei....
dagegen sind die deutschen anbeiter noch verhältnismäßig preiswert.

gruss
vicky
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[] Re: 50%-ige Preissenkung??????
Keks antwortet auf
27.03.2002 19:06
Hi Ronny!

Benutzer ron's enemy schrieb:
Irgendwie ist der deutsche Mobilfunkmarkt krank, finde ich: Trotz des Wettbewerbs sinken die Preise nicht. Woran liegt das eigentlich? Liegt das wirklich an Preisabsprachen?

Das liegt sicherlich auch daran, dass die beiden teuersten Netze (D1/D2) die mit Abstand meisten Kunden haben (rund 80%). Solange die Kunden das mitmachen...

Was man dagegen tun kann: Zum billig(st)en Anbieter gehen!

Gruß, Keks.
blitztarif.de
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[] an ron
vickycolle antwortet auf
27.03.2002 21:51
Benutzer ron's enemy schrieb:

hast du meine beiträge überhaupt gelesen? :-)

einmal hatte ich erklärt wie die differenz zustande kommt (ohne wertung, nur zahlen) und zweitens hatte ich zum ausdruck gebracht das die britischen mobilfunkgesellschaften wesentlich mehr abgreifen als die deutschen (auch ohne wertung :-))

gruss
vicky
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[] Re: 50%-ige Preissenkung??????
vickycolle antwortet auf
27.03.2002 22:06
Benutzer ron's enemy schrieb:

...der aber dann auch das "billigste" Netz hat, das mir beim Autofahren alle 5 Minuten die Verbindung fetzt. Und ich will bitteschön auch dann ein ordentliches Netz haben, wenn ich nicht gerade im Zentrum Berlins wohne.

aua mist :-) was machen denn da? qualität kostenlos? ... hmmm ist das vielleicht die lösung?nee, ist auch doof ... dumme sache :-) > kopfkratz...

nee, im ernst ron, du hast ja vom grundatz her recht was die preise betrifft, nur die argumentation ist schlecht gewählt.
denn mit deinen argumenten verteidigst du die hohen preise.

hohe qualität = hoher preis

bleib bei der richtung, aber such ein anderes argument.


gruss
vicky
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[] Re: 50%-ige Preissenkung??????
Keks antwortet auf
28.03.2002 01:42
Benutzer ron's enemy schrieb:
Keks hat gesagt, da müsse man halt zum billigsten Anbieter gehen. Das war dann meine Begründung, warum ich das nicht mache.

Oder zu einem preiswerten. (Das "st" hatte ich in Klammern gesetzt.) Wenn das alle machen, wird sich der teuerste Anbieter überlegen, ob er bei seinen Preisen bleibt.

Der wesentliche Vorteil des Mobiltelefons ist ja eben, dass man unterwegs erreichbar ist. Wenn der Anbieter aber ein Netz wie ein Sieb hat, dann ist eben das nicht gewährleistet und ich kann mein Handy in der Pfeife rauchen.

E-Plus hat doch inzwischen sehr weit ausgebaut. Und bei E2 kannst du dich ja auch einfach (manuell) ins D1-Netz einbuchen und bist immer noch günstiger als bei T-Mobil.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de