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Meinungsmache/Tendenziöse Berichterstattung zum Thema DAB+


11.07.2019 11:18 - Gestartet von Michael Fuhr
7x geändert, zuletzt am 11.07.2019 11:44
Hallo, liebe Leser,

jetzt melde ich mich doch einmal persönlich zu Wort. Danke für die vielen Feedbacks, die mich per Mail, per Facebook, aber auch hier im Forum erreichten. Die meisten haben mich auf meinem Weg bestärkt, einige waren aber auch kritisch. Dazu möchte ich mich hier einmal äußern.

Zunächst: Ich betrachte Themen immer neutral. Gibt es etwas negatives bei einem Thema, dann stelle ich es auch so dar. Beim Thema DAB+ muss man eines bedenken: Wir haben diese Technologie nun acht Jahre im Markt und dass das Thema sehr stark polarisiert ist nichts neues. Es gibt diejenigen, denen UKW ausreicht und die keinen Umstieg und erst recht keine Abschaltung wollen. Es gibt diejenigen, die Fan von DAB+ sind und die Vorzüge des Digitalfunks verstanden haben. Es gibt aber auch diejenigen, die vorwiegend oder ausschließlich das Internet zum Radiohören nutzen. Und dann gibt es auch noch die Gruppe, die dem Radio generell Adieu gesagt hat und z.B. zu Musikstreamern gewechselt sind.

Das Thema DAB+ hat in den vergangenen drei Jahren laut meiner Auffassung eher positive Schlagzeilen gemacht. Das bewerte ich aber in erster Linie in Relation zum alten DAB-Standard. Hier hatten wir nach fast 12 Jahren ca. 500.000 Empfänger im Markt, die meisten wurden noch nicht einmal für DAB genutzt, sondern für die damals noch revolutionäre MP3-Funktion. Gerade bei Autoradios war dies der Fall. Hätte mir damals jemand tendenziöse Berichterstattung vorgeworfen, wenn ich mich weiter positiv zu DAB geäußert hätte: Er hätte Recht gehabt.

Damals habe ich das Gegenteil gemacht. Ich bin für ein Ende von DAB eingetreten und für eine Zukunft alleine im Internet. Erst recht, seit erste WLAN-Radios im Markt waren und der Zugang vereinfacht wurde.

Inzwischen haben wir DAB+ und das Blatt hat sich massiv geändert:

- Wir haben wahrscheinlich inzwischen über 17 Millionen Geräte in den Haushalten (genaue Zahlen gibt es zur IFA)
- Wir haben eine Haushaltsdurchdringung von bis zu 30 Prozent (siehe Bayern)
- Wir haben steigende Reichweiten (siehe die Funkanalyse Bayern und die Media Analyse)
- Wir haben ein ständig wachsendes digitales Programmangebot, in diesem Jahr folgen noch digitale, regionale Angebote in mehreren Bundesländern
- Es gibt kaum noch reine UKW-Empfänger im mittleren und höheren Segment
- Wir haben wichtige politische Weichenentscheidungen, u.a. die Interoperabilitätsrichtlinie.

Mit anderen Worten: Aus Sicht der Industrie und zunehmend auch der Programmveranstalter ist DAB+ eine Erfolgsstory. Natürlich gibt es auch Gegner, vorrangig große UKW-Privatradios. Das ist verständlich. Keinem Unternehmer würde es passen, wenn er in seinem Sektor in seiner Stadt plötzlich 5 bis 10 Konkurrenten bekäme, wo er bisher alleine am Platz ist. Er versucht, notfalls über die Politik, das zu verhindern. Das ist beim Thema DAB+ in Niedersachsen geschehen.

Natürlich ist aber nicht alles beim Thema rosig. Wer meine Texte in Vergangenheit aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass ich auch Probleme beim Digitalradio angesprochen habe und dies auch weiter tun werde. Da wären Dinge wie Empfangseigenschaften, Klang usw., also typische Endverbraucher-Themen. Schon einmal im Voraus: In Kürze wird zu all diesen negativen Begleiterscheinungen von DAB+ ein Podcast von Markus Weidner und mir erscheinen. Auch beim Thema Media Analyse gibt es einige Ungereimtheiten, die ich in Kürze in einem Text aufzähle.

Also: Ich beurteile das Thema so, wie ich es für richtig halte. DAB+ ist weiter im Aufwind, und solange die Zahlen, Statistiken und Reichweiten eine solch eindeutige Sprache sprechen und es keine Stagnation gibt, werde ich es auch entsprechend darstellen. Freilich immer mit Hinweis auf die Relation. Dafür bitte ich aber auch, die Texte bis zum Ende zu lesen, denn auch in diesem Text hier habe ich die durchaus positiven Zahlen für DAB+ in Relation zum UKW-Hörfunk gesetzt.

Ansonsten bin ich immer offen für Kritik und Anregungen. Danke für eure Aufmerksamkeit!
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[1] x-user antwortet auf Michael Fuhr
11.07.2019 22:55
Benutzer Michael Fuhr schrieb:

Natürlich ist aber nicht alles beim Thema rosig. Wer meine Texte in Vergangenheit aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass ich auch Probleme beim Digitalradio angesprochen habe und dies auch weiter tun werde. Da wären Dinge wie Empfangseigenschaften, Klang usw., also typische Endverbraucher-Themen. Schon einmal im Voraus: In Kürze wird zu all diesen negativen Begleiterscheinungen von DAB+ ein Podcast von Markus Weidner und mir erscheinen.

Kann mich nicht erinnern, wann wurde über die DAB+Nachteile berichtet? Da hilft auch ein nachgereichter Podcast jetzt nicht mehr.

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[1.1] Bastinator antwortet auf x-user
11.07.2019 23:41

Kann mich nicht erinnern, wann wurde über die DAB+Nachteile berichtet? Da hilft auch ein nachgereichter Podcast jetzt nicht mehr.


Einfach mal die Suche bemühen und die Artikel aufmerksam lesen, dann werden Sie die kritischen Artikel finden.
Wenn Sie DAB+ gegenüber von vorne herein negativ eingestellt sind, können Sie sich die Mühe auch sparen.
Es wird ja niemand zur Nutzung gezwungen.
Dann könnten Sie sich aber auch solche Kommentare sparen, oder gleich auch das Lesen der Artikel, deren Überschrift "DAB+" enthält.
Damit wäre allen geholfen.
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[1.1.1] x-user antwortet auf Bastinator
12.07.2019 00:48
Benutzer Bastinator schrieb:

Einfach mal die Suche bemühen und die Artikel aufmerksam lesen, dann werden Sie die kritischen Artikel finden. Wenn Sie DAB+ gegenüber von vorne herein negativ eingestellt sind, können Sie sich die Mühe auch sparen.
Es wird ja niemand zur Nutzung gezwungen.
Dann könnten Sie sich aber auch solche Kommentare sparen, oder gleich auch das Lesen der Artikel, deren Überschrift "DAB+" enthält.
Damit wäre allen geholfen.

Aha, von vornherein negativ ist es also nach den bereits behandelten Kritikpunkten zu fragen? Den Podcast dazu erspare ich mir auch.

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[1.1.1.1] Otomo antwortet auf x-user
12.07.2019 10:58
Vom Klang her habe ich nur positive Erfahrungen mit DAB+, während UKW (50-15.000Hz) nicht mal den HIFI-Standard (20-20.000Hz) erfüllt. Bei UKW fehlen Bässe und Höhen.
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[1.1.1.1.1] nudel antwortet auf Otomo
14.07.2019 09:57
Benutzer Otomo schrieb:
Vom Klang her habe ich nur positive Erfahrungen mit DAB+, während UKW (50-15.000Hz) nicht mal den HIFI-Standard (20-20.000Hz) erfüllt. Bei UKW fehlen Bässe und Höhen.

Ja ganz bestimmt, DAB+ besserer Klang, nur weil die Frequenzen zu hören sind? Kann nicht das Gegenteil beweisen, aber DAB+ ist mehr als nur komprimiert. Wer das nicht hört (Schlagzeug wie bei 64 kbit Mp3 und scheußliches Pfeifen in der Sprache) kann sich glücklich schätzen. Ich wohne 15km vom Königstuhl entfernt. Ein sehr exponierter Standort und kann im 1. OG nur mit Aussetzer hören. Im 5. Beim Nachbarn hab ich Sichtverbindung und bei mir funktioniert es nicht? Lieber leichtes "Grundrauschen" statt Aussetzer. DAB+ ist schlecht und wird es bleiben. Höre nur noch die freien Sender vom Hessischen Sendegebiet (Radio Darmstadt etc.). Ansonsten UKW. Deutschlandfunk auf der 106.3 empfange ich fast rauschfrei und der Sender ist im Schwarzwald!
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[1.1.1.1.1.1] mho73 antwortet auf nudel
14.07.2019 13:38

einmal geändert am 14.07.2019 13:40
Benutzer nudel schrieb:

DAB+ ist schlecht und wird es bleiben.

Ah ja. Gut, dass Du uns das sagst, ansonsten hätten wir es nicht bemerkt :-) Vielleicht mal nicht alles über einen Kamm scheren? Es gibt Sender, die bekommen das mit dem Soundprozessing nicht ordentlich auf die Reihe, die klingen dann nicht so gut. Andere bekommen sogar trotz nicht optimaler Bitrate einen sehr guten Klang hin.

Und nur weil bei Dir irgendwas mit dem Empfang nicht stimmt, muss das nicht überall so sein. Ich sitze hier gerade in einem 200-Seelen-Dorf im ländlichen Oberbayern, der DAB-Sender ist gut 30 km entfernt und ich habe perfekten Empfang, selbst im Keller.
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[1.1.1.1.1.1.1] nudel antwortet auf mho73
15.07.2019 14:58
Benutzer mho73 schrieb:
>Andere bekommen sogar trotz nicht optimaler
Bitrate einen sehr guten Klang hin.

Das kann man generell nicht als guten Klang bezeichnen. Komprimierung ist überall vorhanden heutzutage, aber nicht in dem Maße, wie bei DAB+.

Und nur weil bei Dir irgendwas mit dem Empfang nicht stimmt, muss das nicht überall so sein. Ich sitze hier gerade in einem 200-Seelen-Dorf im ländlichen Oberbayern, der DAB-Sender ist gut 30 km entfernt und ich habe perfekten Empfang, selbst im Keller.

Ja das kann ja gut möglich sein, wobei perfekt im Keller ich jetzt bei 30 km nicht so ganz glauben kann. Aber in der Stadt gibt es nun mal oft Probleme, welche UKW weniger hat. Nur das RDS Signal schwächelt manchmal. 10 kW sind einfach zu wenig. Das ist ein Grundproblem. Bei meiner Frau im Pfälzer Wald im Tal kann man das auch vergessen. Nur im Dachgeschoss ist relativ vernünftig etwas zu Empfangen.
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[1.1.1.2] SLi antwortet auf x-user
12.07.2019 21:24
Benutzer x-user schrieb:
Benutzer Bastinator schrieb:

Aha, von vornherein negativ ist es also nach den bereits behandelten Kritikpunkten zu fragen? Den Podcast dazu erspare ich mir auch.

Erst vor ein paar Tagen habe ich hier einen Artikel gelesen, der die Im Vergleich zu UKW nachteiligen Ausbreitungseigenschaften von DAB+ ausführlich behandelt hat. Einfach mal lesen...
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[2] wolfbln antwortet auf Michael Fuhr
12.07.2019 12:47

einmal geändert am 12.07.2019 13:02
Benutzer Michael Fuhr schrieb:
Hallo, liebe Leser,

jetzt melde ich mich doch einmal persönlich zu Wort. Danke für die vielen Feedbacks, die mich per Mail, per Facebook, aber auch hier im Forum erreichten. Die meisten haben mich auf meinem Weg bestärkt, einige waren aber auch kritisch. Dazu möchte ich mich hier einmal äußern.

Zunächst: Ich betrachte Themen immer neutral.

Ich bin einer deiner Kritiker, die sich über die Tendenz der Berichterstattung zu DAB+ negativ geäußert hat.

Auch in deiner Argumentation hier in der Replik werden wieder die Pro-Argumente groß dargestellt, die contra-Seiten auf dubiose wirtschaftliche Interessen einiger weniger Privatradios verengt.

Ich meine auch das Thema, neutral zu sehen, nutze auch selbst DAB+, aber kann nur einen gewissen Mehrwert bisher erkennen, der auch noch lokal je nach Sendersituation verschieden ist.

Wogegen ich mich jedoch stark gewendet habe, ist aus der Medienanalyse einen "Erfolg" von DAB+ herauszulesen. Das geht schlicht nicht. Denn sie ist eine erstmalige Messung und uns fehlt damit die Zeitdimension. Die wird kommen im Laufe der Jahre. Erst dann ist es lauter, aus der Statistik eine Entwicklung zu interpretieren.

Ich halte Dir aber sehr zu Gute, dass du die Statistik nochmal angeschaut und einige Fehler entdeckt hast. Ein Sender, der nicht auf DAB+ abstrahlt, kann technisch keine DAB+-Hörer haben.

Hier wurde erstmals eine neue Messmethodik angewendet und die kann nicht (ganz) stimmen. Aus dem Umstand, dass erstmals eine Methodik verfügbar ist, kann man auch nicht schließen, dass dieser Weg nun eine Dynamik ausweist.

Auch die genannten Sender als Erfolgsgeschichte sind zwiespältig. Klassikradio setzt auf eine Digitalstrategie und hat viel UKW-Frequenzen abgegeben. Da ist klar wenn erstmals DAB+ gemessen wird, dass sie einen sprunghaften Höreranstieg haben. Man müsste da schauen, ob sie mehr Hörer als zu "UKW-Zeiten" haben.

Durch den Fehler bei der DAB+-Messung könnte man eine Tendenz zu DAB+ vermuten, da dieser Übertragungsweg Hörer dazugewonnen hat, die er technisch gar nicht haben kann. Der ähnliche Fehler kann aber auch bei UKW vorliegen und fällt nicht auf und wir müssen die 7% erstmal glauben, wenn auch Zweifel bestehen.

Ob 5% oder 10% DAB+ hat es bisher nicht geschafft aus der Gruppe der Nische der Early Adopters in den Massenmarkt durchzubrechen. Positiv stimmen die höhere Verfügbarkeit in Neuwagen ab nächstes Jahr, negativ die Hörgewohnheiten junger Nutzer, die Internetradio offenbar vorziehen.

Auf welcher Seite man auch immer bei dieser Diskussion steht, bleibt zu hoffen, dass wir belastbare Zahlen in Zukunft bekommen, die dann wirklich über die Akzeptanz dieses Verbreitungswegs und seiner Zukunft Aussagen zulässt. Schließlich basiert darauf auch die Verteilung der Werbemillionen an ÖR- und Privat-Radio.



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[2.1] Michael Fuhr antwortet auf wolfbln
12.07.2019 14:54

2x geändert, zuletzt am 12.07.2019 15:19
Benutzer wolfbln schrieb:
Benutzer Michael Fuhr schrieb:
Hallo, liebe Leser,

Wogegen ich mich jedoch stark gewendet habe, ist aus der Medienanalyse einen "Erfolg" von DAB+ herauszulesen. Das geht schlicht nicht. Denn sie ist eine erstmalige Messung

Halt, das stimmt nicht so ganz. Neu ist, dass die Reichweiten dezidiert nach Verbreitungswegen aufgeschlüsselt wurden. Aber schon vorher konnte man als Befragter alle Sender nennen (auch DAB+ Wellen) und schafften reine Digitalsender den Sprung in die MA, man hat also auch schon Vergleichsmöglichkeiten. Nehmen wir mal als Beispiel Radio Schlagerparadies: Die waren schon zuvor in der MA ausgewiesen und steigerten kontinuierlich ihre Reichweite. Es gab viele, die spekulierten, die meisten Hörer würden das Programm per Webstream oder - als es dort noch sendete - Satellit einschalten. Jetzt weiß man, dass die meisten Hörer dieses Senders über DAB+ hören.

Die betroffenen Sender selbst werten die wirklich starken Reichweitenzuwächse (da gibt es ja fast kein Gegenbeispiel) als Erfolg für DAB+, ich sehe das genauso. Aber: Das Niveau der bundesweiten DAB+-Programme ist eher vergleichbar mit dem früherer Kabel- und Satellitenprogramme. Das ist auch klar: Gäbe es z.B. ein Radio Energy bundesweit auf UKW, es hätte wohl nicht 250.000, sondern eher 2,5 Millionen Hörer pro Stunde.

Wichtig ist für mich die Erkenntnis, dass es mit DAB+ äußerst positiv voran geht. Dass man einen anderen Verbreitungsweg, den es seit 1949 in der Bundesrepublik gibt und der etabliert ist, nicht angreifen kann, liegt in der Natur der Sache. Ohne politische Schützenhilfe hätte DAB+ wohl selbst 2030 noch einen Marktanteil von unter 30 Prozent, wenn wir bis dahin nicht wieder etwas anderes, neues haben. Sobald es Radioveranstaltern aber gelingt, Programme ohne UKW-Stütze in schwarze Zahlen zu bringen, sehe ich auch die letzte Bastion für DAB+ genommen. Du hast es ja angesprochen: Ich halte es fast für ein Wunder bei all dem Gegenwind, der DAB+ seit Beginn ins Gesicht weht, wie positiv sich der Verbreitungsweg schon entwickelt hat. Bedenke, wie lange vor allem auf regionaler Ebene DAB+ blockiert wurde und zum Teil immer noch wird!
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[3] industrieclub antwortet auf Michael Fuhr
14.07.2019 22:32
Benutzer Michael Fuhr schrieb:
Hallo, liebe Leser,

jetzt melde ich mich doch einmal persönlich zu Wort. Danke für die vielen Feedbacks, die mich per Mail, per Facebook, aber auch hier im Forum erreichten. Die meisten haben mich auf meinem Weg bestärkt, einige waren aber auch kritisch. Dazu möchte ich mich hier einmal äußern.
Zunächst: Ich betrachte Themen immer neutral........

Lieber Michael, mach dir keinen Sorgen und keinen Kopf, lohnt sich nicht.
Bedenke Folgendes: Du bist hier auf einem Mobilfunk- und Internetportal. Dementsprechend tummeln sich hier (vorwiegend) Leute mit entsprechenden Interessen, und das in vielen Fällen natürlich auch heißen: ganz konkreten persönlichen (z.B. auch beruflichen!) Interessen...
Ich darf dir versichern, auf reinen RADIOportalen -- und auch in der Allgemeinbevölkerung ! -- ist der Meinungsstand ein ganz anderer als hier auf teltarif !, nämlich viel positiver für DAB+, sonst würden die Leute die Geräte auch wohl nicht kaufen. Hier im teltarif-Forum dominieren eben nun mal Leute, die ihr Herz (und / oder ihr Gehaltskonto !) an Mobilfunk und / oder Internet-Design / Pro-
viding gehängt haben. Das liegt in der Natur eines Portals, das primär von diesen Themen bestimmt ist ! Jeder, der in einem solchen Personenkreis Vorteile von freiem Rundfunk (wie z.B. DAB+) aufzuzeigen wagt, wird stark attackiert werden...
Ich hab's ja selber auch mit meinen Kommentaren immer erlebt...Ich hab' auch keine große Lust mehr, hier (zum tausendsten Male) zu versuchen, die Dinge zurecht zu rücken. Ich sag' mir jetzt: lass sie doch alle "quaken und krakelen", die Karawane marschiert sowieso weiter und macht DAB+. So vernünftig ist unsere Politik immerhin, wenngleich auch viel zu langsam... Grüße !
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[3.1] Anatal antwortet auf industrieclub
15.07.2019 01:17
Die angeführte Argumentation ist nicht stichhaltig. Es geht nicht um die Interessen einzelner oder bestimmter Personengruppen etc. darum, auf welchen Portalen über diese Interessen/das Thema geschrieben wird. Es geht um eine objektive Berichterstattung, ganz gleich wo sie stattfindet. In einem Radioforum wäre/ist es von der Sache her genauso falsch, tendenziös zu schreiben. Es geht einzig und allein darum, das DAB+ Schwächen hat und dass diese kleingeredet werden, während UKW nun auf einmal als minderwertig und "verrauscht" dargestellt wird. Das erste kann technisch belegt werden, und das zweite ist einfach nicht richtig (korrekte technische Einrichtung und Senderfeldstärke vorausgesetzt).

>Industrieculb schrieb:

Bedenke Folgendes: Du bist hier auf einem Mobilfunk- und Internetportal. Dementsprechend tummeln sich hier (vorwiegend) Leute mit entsprechenden Interessen, und das in vielen Fällen natürlich auch heißen: ganz konkreten persönlichen (z.B. auch beruflichen!) Interessen...
>
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[3.1.1] klaus1970 antwortet auf Anatal
15.07.2019 14:40

einmal geändert am 15.07.2019 16:18
Benutzer Anatal schrieb:
Die angeführte Argumentation ist nicht stichhaltig.

Bei deiner Argumentation habe ich eher das Gefühl, du akzeptierst den Autor ausschließlich, wenn er nur noch gegen DAB+ schreibt, weil auch du dagegen bist. Das ist dann also in deinen Augen "Neutralität"? Sorry, aber das geht gar nicht.
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[3.1.2] industrieclub antwortet auf Anatal
15.07.2019 21:52
Benutzer Anatal schrieb:
Die angeführte Argumentation ist nicht stichhaltig. Es geht nicht um die Interessen einzelner oder bestimmter Personengruppen etc......

Die Vor- und Nachteile von DAB+ / UKW sind hier mittlerweile (seit Jahren !!) bis zum Erbrechen diskutiert worden. Die kennen wir alle inzwischen in- und auswendig, auch
Michael Fuhr kennt die und hat sie immer und immer wieder sauber und möglichst objektiv dargestellt.
Was mich betrifft, ich bin übrigens kein "UKW-Abschalt-Jünger", mich kotzt dieser ganze "Glaubenskrieg" an. Ich bin nur auch dafür, dass man DAB+ sich in Ruhe entwickeln lässt. So wie man einst UKW sich in Ruhe entwickeln ließ oder z.B. auch
die Stereo-Ausstrahlung sich in Ruhe entwickeln ließ....
Immerhin sind ja zwischenzeitlich etliche vordem benutzte Wellenbereiche abgeschal-
tet worden (Mittelwelle, Langwelle, Kurzwelle), da ist ja vieles weggefallen.
Was nun UKW betrifft, so ist das schön und gut, aber -- so sagen es uns zumindest
die staatlichen Wellenregulierer, und das nun schon seit Jahrzehnten -- ist dieses
Band in Deutschland leider (technisch gesehen) voll ! <Dass man auch das in Frage stellen kann, steht auf einem anderen Blatt, denn interessanterweise können in Berlin seit Jahrzehnten ca. 30 Stationen auf dem Band untergebracht werden, in
Los Angeles, London, Paris und Barcelona sogar seit Jahrzehnten 40-80 Stationen.
Warum das nicht auch in Dortmund, Bonn oder Reutlingen gehen soll, hat wohl mehr mit (Landes-)Rundfunkpolitik als mit Technik zu tun... Aber sei's wie es sei.
Die Regulierungsbehörden in weitesten Teilen D'lands wollen es nun mal nicht.>
Und so kommt es, wie es kommen muss: das UKW-Band ist (faktisch, siehe oben)
voll. Die Bevölkerung aber -- und das kann man angesichts des inhaltlichen Angebots wahrlich mehr als verstehen -- alles andere als mit diesem bestehenden Angebot zufrieden. So ist es mehr als nur ein Segen, dass (technisch) ein neues Band geschaffen wurde: DAB+. <Immerhin fielen ja auch drei Rundfunk-Bänder weg, siehe oben.>
Dass diese nun auf diesem Band möglichen, neuen Wettbewerber den alten Platzhirschen (auf UKW) höchst unwillkommen sind, ist nachvollziehbar...
Und dass die Protagonisten des Verbreitungsweges 'Internet' diesen konkurrierenden (und von ihnen nicht zu kontrollierenden) Verbreitungsweg DAB+
auch nicht besonders lieben, liegt ebenfalls auf der Hand...
Beide diese "Gruppen" haben hier auf teltarif recht rührige Fürsprecher.
Deren ganze Rührigkeit kann aber nichts daran ändern, dass die Bevölkerung
(mehrheitlich) DAB+ als ZUSÄTZLICHEN Wellenbereich begrüßt, die Geräte gerne
kauft und nutzt und sich über die neuen -- ZUSÄTZLICHEN -- Sender-Angebote
freut !
Auffällig ist auch: Warum sind die "UKW-Fans" oft so wütend über DAB+, alle DAB+
Radios haben doch auch UKW ! Niemand hat ihnen also irgendetwas "getan",
niemand hat ihnen irgendetwas weggenommen. Mir erscheint diese (rational ge-
sehen unnötige) Aufregung irgendwie 'verdächtig'. Man fragt sich dann unwillkürlich,
was wollen die wirklich, was meinen die wirklich ?!
Langer Rede kurzer Sinn: M. Fuhr macht hier einen guten, sehr informativen Job,
der aber zugleich sehr, sehr undankbar ist, da er -- portalbedingt !! -- hier nicht
gerade (mehrheitlich) in "Freundesland" arbeitet (siehe meinen diesbezüglichen Beitrag). <Auf Radioportalen gibt's diese ganzen Diskussionen -- der Vernunft sei Dank -- NICHT.>
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[4] radiopirat antwortet auf Michael Fuhr
18.07.2019 13:29
Benutzer Michael Fuhr schrieb:
Hallo, liebe Leser,

"- Wir haben wahrscheinlich inzwischen über 17 Millionen Geräte in den Haushalten (genaue Zahlen gibt es zur IFA)"
Von denen,wie berichtet viele UKW hören ohne es zu bemerken.DAB hat mir nichts getan,ich rege mich jedoch über diese jämmerliche technische Lösung auf und in Zusammenarbeit mit den Medienräten will man uns das Radio wohl abgewöhnen.Und was,lieber Genosse ist
-Interoperabili­tätsrichtlinie.?