Das Ende der Ära AM-Funk zeigt genau den Widerspruch auf, den sich der ÖRR leistet. AM hat - technisch bedingt - zwar nicht die beste Tonqualität und ist für reine Musikhörer daher (heute) nicht sehr interessant, ist aber hinsichtlich der Reichweite unschlagbar und für reine Wort-Infos in den meisten Fällen völlig ausreichend. Bis Anfang 2016 hat man so jedes Programm eines Bundeslandes in einem anderen und noch weit darüber hinaus hören können und kam so zu einer hervorragenden Informationsmöglichkeit, die die Glaubwürdigkeit des staatlichen Auftrags des ÖRR mittrug. Dieser haben sich die Politik und der ÖRR durch die Abschaltung von AM beraubt. Zudem ist es jetzt Usus, durch den Zwang zum Kauf immer neuer Empfänger die Kosten für neue Empfangswege komplett auf den Hörer/Zuschauer umzulegen. Wenn das alle 30 Jahre passiert, ist nichts dagegen zu sagen. Wenn das aber mittlerweile im Jahres- oder (wie im Fall von IT) sogar im Monatsrhythmus passieren soll, muss man ernste Zweifel am so gern zitierten "Nachhaltigkeitsboom" haben...
Der ÖRR hätte wenigstens drei oder vier AM-Sender behalten können, die für reine Infomationsübertragung gesorgt hätten wie z. B. Bundestagsdebatten, Sportübertragungen, Wetterberichte (auch spezieller Natur wie See- und Flugwetter), Verkehr usw. Die Franzosen z. B. haben das begriffen, man kann über LW tagsüber alles aus Frankreich mitbekommen - Sprachkenntnisse natürlich vorausgesetzt. Länderübergreifend hörbarer Rundfunk trägt somit entscheidend zur Entwicklung Europas bei.
Der Vergleich mit den alten Kutschen hinkt daher.
Benutzer flatburger schrieb:
Benutzer TechNick schrieb:
Benutzer flatburger schrieb:
früher waren alle Kutschen eisenbereift heute gibt es nur noch wenige davon.