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Kein Trick


11.08.2019 19:12 - Gestartet von hans91
Hohe Frequenzen sind kein Trick, sondern schlicht und ergreifend bei gleicher Flächenabdeckung teurer auszubauen. Die Schweizer haben aber trotzdem eine BESSERE Flächenabdeckung und das trotz des wesentlich schwieriger zu versorgenden Geländes. Die Antwort auf die Frage in der Überschrift lautet also simpel: Weil in der Schweiz mehr ins Netz investiert wird. In Deutschland hat man das dicht nötig, denn das Oligopol hat es sich mit der gewohnt miesen Versorgung bequem gemacht und der Deutsche beschwert sich zwar, geht ja aber deswegen jetzt nicht auf die Straße. Mittlerweile ist das schlechte Netz in Deutschland Tradition in einem stabilen Marktumfeld, das sich seit 15 Jahren kaum verändert und Traditionen wird man leider nur schwer los.
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[1] hotte70 antwortet auf hans91
11.08.2019 23:35


Ohne eine Lanze für die deutschen Netzbetreiber brechen zu wollen, aber diese müssen auch eine Fläche fast 9 mal so groß wie die Schweiz versorgen, trotz der dort schwierigen Topografie hinkt der Vergleich somit.
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[1.1] Der Nexus antwortet auf hotte70
12.08.2019 08:36

2x geändert, zuletzt am 12.08.2019 08:41
Der Vergleich passt absolut. Die Schweiz hat rund 8 Millionen Einwohner, Deutschland rund 80 Millionen. Deutschland hat somit ein 10fach so grosses Marktpotential. Es sollte somit auch rund 10 mal so viel Geld für den Ausbau zur Verfügung stehen.

Die topographischen Bedingungen wurden ja bereits angesprochen - ebenfalls ein entscheidender Unterschied.

Hinzu kommt, dass die Schweiz ein um einiges strengeres Strahlenschutzgesetz als Deutschland hat. Da die Sendeleistung einer einzelnen Antenne viel tiefer sein muss als in DE, benötigt es höhere Investitionen - in mehr Infrastruktur.

Auch sind die Personalkosten durch viel höhere Stundenlöhne um einiges höher als in DE.

Und zu guter letzt: haben wir in der Schweiz eine (traurigerweise) sehr starke Anti-Mobilfunk/Strahlungsparanoia Lobby. Das verzögert den Ausbau enorm - und genetiert dadurch auch wieder mehr Personalkosten.

Der Vergleich ist also absolut gerechtfertig.

Benutzer hotte70 schrieb:


Ohne eine Lanze für die deutschen Netzbetreiber brechen zu wollen, aber diese müssen auch eine Fläche fast 9 mal so groß wie die Schweiz versorgen, trotz der dort schwierigen
Topografie hinkt der Vergleich somit.
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[1.1.1] rlsmeier antwortet auf Der Nexus
12.08.2019 16:50
Benutzer Der Nexus schrieb:

Die topographischen Bedingungen wurden ja bereits angesprochen
- ebenfalls ein entscheidender Unterschied.

Verstehe ich nicht!
Wer Berge hat, braucht keine Masten.
In meiner Umgebung mit sanften Hügeln ist man viel häufiger im Funkschatten.
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[1.1.1.1] Der Nexus antwortet auf rlsmeier
24.08.2019 16:15
Benutzer rlsmeier schrieb:
Benutzer Der Nexus schrieb:

Die topographischen Bedingungen wurden ja bereits angesprochen
- ebenfalls ein entscheidender Unterschied.

Verstehe ich nicht!
Wer Berge hat, braucht keine Masten.
In meiner Umgebung mit sanften Hügeln ist man viel häufiger im Funkschatten.

Das ist einfach nur Quatsch... die Scheeiz hat nicht nur einen Berg... die Alpen sind dir ein Begriff? viele Berge (sehr viele davon über 2500-3000 Meter hoch), alleine schon der Kanton Grabünden hat über 150 Täler. Masten brauchst du immer. Wer aber so viele Täler hat, der muss für die Erschliessung viel mehr Geld investieren.

Es mag sein, dass du es nicht verstehst - das ändert aber nichts an der Tatsache :)
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[1.1.1.1.1] rlsmeier antwortet auf Der Nexus
24.08.2019 17:51

einmal geändert am 24.08.2019 19:01
Benutzer Der Nexus schrieb:
Benutzer rlsmeier schrieb:
Benutzer Der Nexus schrieb:

Die topographischen Bedingungen wurden ja bereits angesprochen
- ebenfalls ein entscheidender Unterschied.

Verstehe ich nicht!
Wer Berge hat, braucht keine Masten.
In meiner Umgebung mit sanften Hügeln ist man viel häufiger im Funkschatten.
...

Hier in Niederbayern sind die Erhebungen so flach, dass bodennahe Antennen die Täler nicht ausleuchten. Auf den höchsten Erhebungen könnte man auch Masten aufstellen, aber es findet sich kein Vermieter eines Standortes, weil die Masten so übel aussehen und weil sie wegen des Kontrastes zum Himmel so dominant sind.

In den Alpen sind die Berge so hoch, dass die Antennen für eine gute Ausleuchtung nicht auf den Gipfeln platziert werden müssen. Dazu sind die Berge Ödland im staatlichen Eigentum. Der Widerstand gegen die Anlagen ist deshalb minimal.