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Adressverfälschung in Newsgruppen


01.05.2002 20:10 - Gestartet von Zaj
Gleiches gilt für Foren und Newsgroups. Die eigene Mail- Adresse lässt sich zum Beispiel dadurch tarnen, indem der User seiner Adresse einige zusätzliche Zeichen anhängt und direkt darunter oder daneben einen Hinweis platziert, welcher Zusatz bei einer Antwort wegzulassen ist.

Das ist jetzt nicht Euer Ernst, oder?

Das Verfälschen der Emailadresse ist ein absolutes NoNo im Usenet. Eigentlich hätte ich von der Teltarif-Redaktion erwartet, daß sie so etwas weiß.

Es gibt andere Wege, sich im Usenet vor Spam zu schützen. Recht zuverlässig funktioniert zumindest im deutschsprachigen (de.*) Teil des Usenets der Trick mit einer gültigen aber selten gelesene Adresse als Spamfalle im From und einer gelesenen Reply-To-Adresse. (Aus techischen Gründen lesen Spammer bisher meist nur die Adressen aus dem From-Header aus.)

Die Verfälschung von Adressen verletzt eindeutig die derzeit geltenden RFCs (technische Standards) fürs Usenet.

Zusätzlich besteht immer die Gefahr, aus Versehen eine gültige fremde Adresse zu erwischen, deren Besitzer sich bestimmt dankbar für den darauf erhaltenen Spam zeigen wird.

Und selbst wenn die Adresse nicht gültig ist, erzeugt diese falsche Adresse zusätzlichen Traffic im Netz. Der Mailserver, der die letzte Auslieferung versucht, wird scheitern und einen Bounce generieren. Dieser trifft, da die Spammer sehr oft den Absender fälschen, dann einen völlig Unbeteiligten, der erst mühsam herausfinden muß, weshalb er jetzt eine Unzustellbarkeit­sbenachrichtigung bekommt, für eine EMail, die er nie versendet hat.

Für weitere Informationen verweise ich gerne auf die Faq zum Thema von Carsten Gerlach:
http://www.gerlo.de/falsche-email-adressen.html

Ich bitte die Teltarif-Redaktion diesbezüglich um eine Richtigstellung.

Tschö wa
Zaj

PS. Möglicherweise wird in Zukunft die TLD .invalid für solche Zwecke zugelassen. Aber bisher ist das u. a. aus technischen Gründen noch nicht der Fall.
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[1] baesserWisser antwortet auf Zaj
01.05.2002 21:42
Benutzer Zaj schrieb:
Gleiches gilt für Foren und Newsgroups. Die eigene Mail- Adresse lässt sich zum Beispiel dadurch tarnen, indem der User seiner Adresse einige zusätzliche Zeichen anhängt und direkt darunter oder daneben einen Hinweis platziert, welcher Zusatz bei einer Antwort wegzulassen ist.

Das ist jetzt nicht Euer Ernst, oder?


nein - wenn Du's gelesen hättest ist das nicht Euer -> teltarif - Ernst sondern der von der PC-Welt....

aber dennoch schön, dass Du uns all Dein Wissen kund getan hast ;-)

gruss
b.w.
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[2] dancer antwortet auf Zaj
02.05.2002 08:22
Hallöle!

Unfug; es ist durchaus üblich Adressen klar zu verschleiern.

NameNO@SPAMadresse.de

usw.

Leider verproben inzwischen soviele SMTP Server, ob Host/Domain gültig ist, und lehnen dann solche Adressen ab :-(

Guido
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[2.1] Zaj antwortet auf dancer
02.05.2002 09:45
Benutzer dancer schrieb:

Unfug; es ist durchaus üblich Adressen klar zu verschleiern.

Der Unterschied zwischen 'üblich' und 'nach technischen Stantards zulässig' ist Dir aber schon klar, oder?

NameNO@SPAMadresse.de usw.

Yep, gerade soetwas sieht man sehr oft, da hast Du Recht. Allerdings ist bei dieser Methode die Chance eine existierende Adresse zu treffen sehr hoch. Damit vermeidet man keinen Spam, man lädt ihn nur bei anderen ab. Das ist 'vorsichtig ausgedrückt' hochgradig asozial.
Abgesehen davon sind viele der Adressen mit Zusätzen wie 'nospam' o. ä. tätsächlich gültig und werden auch gelesen.

Leider verproben inzwischen soviele SMTP Server, ob Host/Domain gültig ist, und lehnen dann solche Adressen ab :-(

Na prima, d. h. wenn Du bei so einem Server durchkommst, dann existiert die Domain und der Postmaster da freut sich entweder über den Spam (Catch-all) oder die Fehlermeldungen seines Mailservers.

Das ist ja wohl nicht zielführend.

Wie gesagt, es gibt durchaus funktionierende Methoden Spam zu vermeiden oder zu vermindern ohne die technischen Standards zu verletzen.

Tschö wa
Achim
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[3] ezc antwortet auf Zaj
02.05.2002 10:09
Benutzer Zaj schrieb:
Für weitere Informationen verweise ich gerne auf die Faq zum Thema von Carsten Gerlach:
http://www.gerlo.de/falsche-email-adressen.html


Vieles an der Argumentation gegen 'verfaelschte' Mailadressen
ist sicher richtig. Aber wer sich die Argumentation unter obiger
URL mal durchliest, merkt, dass da einiges nicht zusammenpasst.

Zwei Beispiele:

Der Autor richtet sich vor allem gegen 'Adressfälschungen' im
Usenet, behauptet aber, dass sie das Medium Email zerstören.
Das ist ja immer noch zweierlei, ob ich persönlichen Mailkontakt
pflege oder in einer Newsgruppe poste. Auch wenn es unhöflich
ist, unter falscher Mailadresse zu posten, bringt das vielleicht
Ärger im Medium Usenet, zerstört aber nicht das Medium Email.

Die ganze Argumentation unter 'Sie zerstören das Medium E-Mail'
zielt darauf ab, dass man seine echte - regelmäßig gelesene -
Mailadresse verwenden soll. Man könne nicht erwarten, dass Leute
Änderungshinweise für die verfälschte Mailadresse suchen. Weiter
unten wird dann aber empfohlen, sich eine Zweitmailadresse
zuzulegen und dort eingehende Mails nicht zu lesen.
Das ist zwar sicher eine Möglichkeit, die Probleme mit den
ungültigen Adressen zu vermeiden, aber wer wirklich eine Mail
schicken will, hat dann ja wohl mindestens gleich große Probleme
wie bei den verfälschten Adressen.
Der Rat unter 'Was kann man stattdessen machen?' widerspricht
also völlig der Argumentation unter 'Sie zerstören das Medium
E-Mail'