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keine Umlaute etc. verwenden!


09.01.2020 10:22 - Gestartet von s10t2z3r
Zeichen aus dem nicht-ASCII Vorrat, also oberhalb von 127 zu verwenden, ist eine ganz schlechte Idee. Das gilt für das "Ö" im Beispiel am Anfang des Artikels; in einem anderen Kommentar kommt ein "ä" vor. Diese Zeichen >127 werden von unterschiedlichen Systemen unterschiedlich kodiert. Das kann zu merkwürdigen, schwer zu findenden Fehlern führen. Beispiele:

- Ein Kunde rief mich an, weil er ein bestimmtes Dokument nicht als Anhang einer E-Mail versenden konnte. Der Dateiname enthielt einen Umlaut. Nachdem der durch die entsprechende Umschreibung (oe statt ö) ersetzt war, klappte der Versand.

- Bei der Inbetriebnahme eines WLAN-Repeaters habe ich lange gekämpft, bis ich auf die Idee kam, dass es an einem Umlaut im WLAN-Schlüssel des Kunden liegen könnte. Es lag daran! Nach dem Ersatz des Umlauts funktionierte der Repeater auf Anhieb.

- gerade kürzlich hat sich Thunderbird bei der Einrichtung eines bestehenden E-Mail-Kontos gründlich verschluckt. Die Kundin hatte ein Euro-Zeichen in ihrem Passwort ...

Deshalb mein Rat: Passwörter sollten nur aus Buchstaben, Ziffern und wenigen Satzzeichen bestehen. An Satzzeichen sind .,-_= relativ ungefährliche Kandidaten; bereits bei !?/\~ wird es brenzlig, weil die in manchen Systemen als Steuerzeichen interpretiert werden. Wer die Eingabe auf Smartphones erleichtern will, verwendet vorrangig Kleinbuchstaben; Zahlen und Versalien gerne nur am Stück (damit man nicht ständig die Ebene umschalten muss).