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Witzig im Notfall - Stromausfall


29.04.2020 23:33 - Gestartet von rolf_berg
Man könnte ja denken, bei Stromausfall funktioniert das Netz unverändert solange weiter, wie die Basisstationen noch genügend Akkuleistung haben. In Wirklichkeit wird zuerst der Internetzugang abgeschaltet, dann folgen GSM und LTE. Nur noch UMTS bliebt dann ausschließlich für Anrufe aktiv, bis die Akkus alle sind.

Leider habe ich das schon 2x hier beobachten dürfen. Es dauerte ca. 30 Minuten, bis der Internetzugang deaktiviert wurde. Nach eine weiteren - je nach Netz - 1/2 bis 1 Stunde wurden GSM und LTE deaktiviert. Dann lief das Netz noch eine Stunde mit UMTS, bis es komplett ausfiel.

GSM verbraucht viel Strom im Vollastbetrieb und hat nicht allzuviele Sprachkanäle. Es ist für den Notfall in Ballungsgebieten ungeeignet. LTE verbraucht weniger Strom, jedoch können nur erstaunlich wenige Telefone darüber telefonieren (VoLTE). Bleibt also nur UMTS, um Telefonate (Anrufe an Polizei, Feuerwehr etc.) zu realisieren.

Mich würde mal interessieren, wie sich das die Netzbetreiber vorstellen, wenn sie UMTS sukzessive abschalten. Münztelefone gibt es kaum noch, private Telefonanschlüsse funktionieren ohne Internetzugang (ohne Strom) ja auch nicht, denn auch sie sind mit VoIP vom Internet abhängig. Ganz im Gegenteil zu analogen Telefonanschlüssen, die es ja auch nicht mehr gibt. Wie stellen sich die Politiker und Netzbetreiber das vor, wenn mal eine Katastrophe passiert? Kein Notruf möglich, keine Hilfe außer Opas P38 im Keller?

Hier könnte Teltarif mal recherchieren und nen Artikel draus machen. Ach nee, ich schreibe Heise.de, sollen die was draus machen ...
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[1] hrgajek antwortet auf rolf_berg
30.04.2020 09:05
Hallo Rolf,

Benutzer rolf_berg schrieb:
Man könnte ja denken, bei Stromausfall funktioniert das Netz unverändert solange weiter, wie die Basisstationen noch genügend Akkuleistung haben.

Immer mehr Basisstationen haben gar keine Akkus mehr.
Man argumentiert, dass das so selten der Fall sei und Akkus müssen gepflegt und gewartet und gesichert werden . Und: Soll ja alles nix kosten.

In Wirklichkeit wird zuerst der Internetzugang abgeschaltet, dann folgen GSM und LTE. Nur noch UMTS bliebt dann ausschließlich für Anrufe aktiv, bis die Akkus alle sind.

UMTS als letztes? Ist ja kurios. UMTS ist schon lange ein Auslaufmodell. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Das haben wir immer und immer geschrieben und viele haben wohl "gelächelt" und ihr gutes Nokia mit 1-2 Wochen-Haltbar-Akku gestreichelt. Ich hab hier auch noch welche :-)

Auch die Tage von GSM sind absehbar. Wenn es da auch noch ein wenig dauern wird.

Ich gebe Dir Recht: Bei einem längeren Stromausfall könnte es "seltsam" werden.

Katastrophe passiert? Kein Notruf möglich, keine Hilfe außer Opas P38 im Keller?

Diese Form der Kommunikation mit der Walther P38 Pistole wäre aber ziemlich einseitig :-(

Hier könnte Teltarif mal recherchieren und nen Artikel draus machen.

Keine schlechte Idee. Kann aber ein paar Tage dauern.

73 & 55 (Gruss)

Henning Gajek (@teltarif.de)
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[2] marius1977 antwortet auf rolf_berg
30.04.2020 12:39

einmal geändert am 30.04.2020 12:57
Benutzer rolf_berg schrieb:
Man könnte ja denken, bei Stromausfall funktioniert das Netz unverändert solange weiter, wie die Basisstationen noch genügend Akkuleistung haben. In Wirklichkeit wird zuerst der Internetzugang abgeschaltet, dann folgen GSM und LTE. Nur noch UMTS bliebt dann ausschließlich für Anrufe aktiv, bis die Akkus alle sind.

Leider habe ich das schon 2x hier beobachten dürfen. Es dauerte ca. 30 Minuten, bis der Internetzugang deaktiviert wurde. Nach eine weiteren - je nach Netz - 1/2 bis 1 Stunde wurden GSM und LTE deaktiviert. Dann lief das Netz noch eine Stunde mit UMTS, bis es komplett ausfiel.
Ein Stromausfall ist meist sehr regional. Somit reicht es für den
Notruf dass eine Basisstation aus der Umgebung noch sendet, wenngleich sie auch ggf. sehr schwach empfangen wird. GSM reicht locker bis zu 10 km.

Ich kann mich seit Jahren an keinen Stromausfall übrigens mehr erinnern.
Für mich also Horrorszenarien, dass flächendeckend der Strom ausfällt, keine Basisstation eines der 3 Mobilfunknetze in dem Moment zur Verfügung steht und ein Notfall auch noch zeitgleich eintritt.

Das ist schon sehr Deutsch: Jegliche Eventualität die hypothetisch eintreten könnte abzusichern.
Wer sowas braucht soll sich einen analogen Telefonanschluss zulegen um wenigstens zuhause gewappnet zu sein.

Mich würde mal interessieren, wie sich das die Netzbetreiber vorstellen, wenn sie UMTS sukzessive abschalten. Münztelefone gibt es kaum noch, private Telefonanschlüsse funktionieren ohne Internetzugang (ohne Strom) ja auch nicht, denn auch sie sind mit VoIP vom Internet abhängig. Ganz im Gegenteil zu analogen Telefonanschlüssen, die es ja auch nicht mehr gibt. Wie stellen sich die Politiker und Netzbetreiber das vor, wenn mal eine Katastrophe passiert? Kein Notruf möglich, keine Hilfe außer Opas P38 im Keller?

Analoge Telefonanschlüsse laufen notstromgepuffert direkt aus dem HVT über MSAN-POTS. Hier gibt es also nix zu befürchten für Opa und Oma.

https://geschaeftskunden.telekom.de/internet-dsl/tarife/sonderdienste/msan-pots