Benutzer rolf_berg schrieb:
Man könnte ja denken, bei Stromausfall funktioniert das Netz unverändert solange weiter, wie die Basisstationen noch genügend Akkuleistung haben. In Wirklichkeit wird zuerst der Internetzugang abgeschaltet, dann folgen GSM und LTE. Nur noch UMTS bliebt dann ausschließlich für Anrufe aktiv, bis die Akkus alle sind.
Leider habe ich das schon 2x hier beobachten dürfen. Es dauerte ca. 30 Minuten, bis der Internetzugang deaktiviert wurde. Nach eine weiteren - je nach Netz - 1/2 bis 1 Stunde wurden GSM und LTE deaktiviert. Dann lief das Netz noch eine Stunde mit UMTS, bis es komplett ausfiel.
Ein Stromausfall ist meist sehr regional. Somit reicht es für den
Notruf dass eine Basisstation aus der Umgebung noch sendet, wenngleich sie auch ggf. sehr schwach empfangen wird. GSM reicht locker bis zu 10 km.
Ich kann mich seit Jahren an keinen Stromausfall übrigens mehr erinnern.
Für mich also Horrorszenarien, dass flächendeckend der Strom ausfällt, keine Basisstation eines der 3 Mobilfunknetze in dem Moment zur Verfügung steht und ein Notfall auch noch zeitgleich eintritt.
Das ist schon sehr Deutsch: Jegliche Eventualität die hypothetisch eintreten könnte abzusichern.
Wer sowas braucht soll sich einen analogen Telefonanschluss zulegen um wenigstens zuhause gewappnet zu sein.
Mich würde mal interessieren, wie sich das die Netzbetreiber vorstellen, wenn sie UMTS sukzessive abschalten. Münztelefone gibt es kaum noch, private Telefonanschlüsse funktionieren ohne Internetzugang (ohne Strom) ja auch nicht, denn auch sie sind mit VoIP vom Internet abhängig. Ganz im Gegenteil zu analogen Telefonanschlüssen, die es ja auch nicht mehr gibt. Wie stellen sich die Politiker und Netzbetreiber das vor, wenn mal eine Katastrophe passiert? Kein Notruf möglich, keine Hilfe außer Opas P38 im Keller?
Analoge Telefonanschlüsse laufen notstromgepuffert direkt aus dem HVT über MSAN-POTS. Hier gibt es also nix zu befürchten für Opa und Oma.
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