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Typische politische Diskussion


01.08.2020 12:16 - Gestartet von whalesafer
Soso, Receiver kosten nur 30-40 Euro und Transponder kosten ganz schön viel Geld.

Ein Vergleich der Kosten für einen einzelnen Receiver mit "ganz schön viel Geld" sagt genau gar nichts aus. So wird gerne politisch diskutiert, weil man jeden beliebigen Eindruck herstellen kann. Laut einer "teltarif" genannten Webseite empfingen 2018 knapp 18 Millionen Haushalte das Programm per Satellit. Wenn jetzt wie im Podcast genannt noch 10%-15% davon (nur) einen neuen Receiver brauchen und dafür nur 30 bis 40€ pro Stück ausgeben, dann sind das immerhin 54 bis 108 Millionen Euro. Ist das mehr oder weniger als "ganz schön viel Geld"?

Das sind außerdem nur die reinen Gerätekosten. Sehr viele werden einen Fachbetrieb mit der Installation und Konfiguration beauftragen, was zusätzliche und deutliche höhere Kosten verursachen wird. Für viele ältere Menschen kommt eine schwierige Umgewöhnung dazu, die mit externen Receivern eine hohe Hürde ist, wenn bisher der Fernseher DVB-S, aber nicht DVB-S2 empfangen kann. Wer noch nie älteren Mitbürgern dabei geholfen hat, dass sie weiter ihre gewohnten Fernsehsender sehen können (nach Kanallistenwechseln, beim Wechsel von analog zu digital, etc.) unterschätzt diese Schwierigkeit.

Es ist sehr vernünftig, die Sender weiter mit dem DVB-S Standard in SD auszustrahlen. In Zukunft kann man die Datenrate vielleicht noch reduzieren und HD-Sender zusätzlich auf die Transponder packen. Man sollte dabei aber vermeiden, dass die SD-Sender im Empfänger neu eingestellt werden müssen.