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Na ja,...


07.09.2020 22:24 - Gestartet von industrieclub
...die Leute "stürzen" sich jetzt drauf, weil nur durch DAB+ in D'land (terrestrisch) nach Jahrzehnten des Stillstands mal was in Bewegung kam...
In den 80er Jahren z.B. hatte die RADIOROPA-Gruppe (Daun/Eifel) hervorragende Programmkonzepte; die wurden aber von der deutschen Rundfunkpolitik nach und nach alle plattgemacht, indem man ihnen für ihre Programmideen schlicht und einfach keine (terrestrischen!) Frequenzen gab. Die dt. Medienpolitik wollte damals um jeden Preis den Öff.-Rechtlichen und den bereits existierenden (Pro-Bundesland-) Privaten jegliche weitere Konkurrenz (v.a. BUNDESWEITE!!) vom Hals halten. Die Interessen der Hörer spielten nicht die geringste Rolle...
DAS hat eben erst DAB+ (ein bisschen) geändert.
Schade nur, welcher "Quäk-Klang" den Hörern aufgrund des "Datengeizes" dabei
zugemutet wird -- und programmlich ?!? Na ja, für mich persönlich hat DAB+ (bisher!) nur besseren DLF-Empfang (im Ballungsraum Rhein-Ruhr erstmalig (!!!)
flächendeckend, wenn man mal von der früheren Langwelle (Odenwald) absieht)
gebracht, und ab und zu einen Oldie auf Schwarzwaldradio (das man aber auch nicht allzu lange aushält). Das ist verdammt wenig für ein völlig neues Rundfunk-System, wenn man bedenkt, was alles (programmlich / inhaltlich) möglich wäre !
Lassen wir uns überraschen von den neuen Prg.-Muxen. Ich bin inzwischen sehr skeptisch geworden und höre jetzt auch mal ganz gern WDR; und den gibt's
auch auf UKW, das (z.B. in Taschen-Mini-Radios) viel weniger Batterie verbraucht
und dessen Empfang (z.B. in Straßenschluchten oder in Wäldern) auch nach wie vor (aufgrund der niedrigeren Frequenzen) viel robuster ist (jedenfalls in Mono).
Wenn die neuen Veranstalter meinen sollten, sie müssten "Billig-Radio" machen,
werde ich jedenfalls NICHT dabei sein....
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[1] thesoundman antwortet auf industrieclub
09.09.2020 10:43
Benutzer industrieclub schrieb:
...die Leute "stürzen" sich jetzt drauf, weil nur durch DAB+ in D'land (terrestrisch) nach Jahrzehnten des Stillstands mal was in Bewegung kam...[...]
Schade nur, welcher "Quäk-Klang" den Hörern aufgrund des "Datengeizes" dabei zugemutet wird -- und programmlich ?!?

Naja, ich habe mich vor fünf Jahren deshalb "draufgestürzt", weil der UKW-Empfang bei mir so miserabel ist, dass es nur noch gerauscht hat! Somit hat das nichts mit "Trendhopping" oder ähnlichem zu tun.

Der HE-AAC-Endocer hat einen Bereich, in dem er "ineffektiv" codiert (eine andere Beschreibung fällt mir gerade nicht ein). Bis 32 kBits ist es nicht wirklich hörbar. Von 32 kBits bis 64 kBits geht es wieder, und von 64 kBits bis 96 kBits ist die Qualität wieder "bescheiden".

Ergo: entweder man codiert mit 96 kBits, was einen guten, transparenten Klang ermöglicht (auch bei der Klassikwelle WDR 3!), oder man codiert zwischen 48 und 56 kBits. Ich habe mir mal eine Bachelorarbeit zu diesem Encoder durchgelesen, die sehr interessant war. Es wurden im Rahmen der Bachelorarbeit auch Hörtests durchgeführt, in dem die Leute dies indirekt bestätigten.

Wobei AAC-Webstreams mit 48 kBits (BFBS) für die Bitrate eine erstaunlich ordentliche Qualität herausholt. Und BFBS codiert den Webstream ja auch (wie DAB+) mit HE-AAC und SBR.

Klingt grotesk, ist aber so.