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Zum Thema Multimedia und UMTS


19.06.2002 14:40 - Gestartet von aero
Diese Preisgestaltung war zu erwarten. Deshalb wird's (nach den Plänen der 'Entscheider') keine Senkuzng bei GPRS geben. Anderenfall wäre das das sofortige Ende von UMTS als Massenprodukt. Die Rechnung hat nur einen Fehler:

Niemand wird Bildchen, Sound oder gar Filmchen selbst bei einer niedrig angesetzten Streaming-Rate von um die 250 kbit/s für rund 3 EUR/Min laden wollen. Ebenso wird keiner solche Grundgebühren abdrücken (siehe FOMA-Erfahrungen in Japan).

Den viel beschworenen (echten) Profi-Kunden (in Rahmenverträgen) wird so etwas erst garnicht zugemutet werden. Die alleine bringen aber auch nicht die Masse ein, die die hohen Investitionen rechtfertigen. Mal sehen, wie gerade O2 da rauskommt bzw. wie lange sie noch durchhalten...

MfG Aero
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[1] Martin Kissel antwortet auf aero
19.06.2002 14:50
Benutzer aero schrieb:
Diese Preisgestaltung war zu erwarten. Deshalb wird's (nach den Plänen der 'Entscheider') keine Senkuzng bei GPRS geben. Anderenfall wäre das das sofortige Ende von UMTS als Massenprodukt. Die Rechnung hat nur einen Fehler: Niemand wird Bildchen, Sound oder gar Filmchen selbst bei einer niedrig angesetzten Streaming-Rate von um die 250 kbit/s für rund 3 EUR/Min laden wollen.

Ziemlich schade, daß alle deutschen Mobiltelcos UMTS-Lizenzen haben. Man stelle sich vor, wie z.B. ePlus ohne UMTS-Schulden den Wettbewerb mit supergünstigen GSM-Tarifen hätte vorantreiben können...
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[1.1] wombat antwortet auf Martin Kissel
19.06.2002 14:59
Benutzer Martin Kissel schrieb:
Benutzer aero schrieb:
Diese Preisgestaltung war zu erwarten. Deshalb wird's (nach den Plänen der 'Entscheider') keine Senkuzng bei GPRS geben. Anderenfall wäre das das sofortige Ende von UMTS als Massenprodukt. Die Rechnung hat nur einen Fehler: Niemand wird Bildchen, Sound oder gar Filmchen selbst bei einer niedrig angesetzten Streaming-Rate von um die 250 kbit/s für rund 3 EUR/Min laden wollen.

Ziemlich schade, daß alle deutschen Mobiltelcos UMTS-Lizenzen haben. Man stelle sich vor, wie z.B. ePlus ohne UMTS-Schulden den Wettbewerb mit supergünstigen GSM-Tarifen hätte vorantreiben können...

ich habe mich schon immer gefragt, wie solche Beträge wieder in die Kassen der Unternehmen kommen sollen. Viag-Interkom würde auch ohne die Kosten für UMTS noch immer keine Gewinne machen. Wie soll sich dann UMTS jemals rechnen? Was für Leute treffen solche Entscheidungen? Die können doch unmöglich Wirtschaft studiert haben oder vielleicht gerade deshalb? Wahrscheinlich verliert man irgendwann als Wirtschaftler die Bodenhaftung.
Ich kann da nur den Kopf schütteln.
Gruß
Wombat
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[1.2] KentB antwortet auf Martin Kissel
19.06.2002 15:37
Benutzer Martin Kissel schrieb:

Ziemlich schade, daß alle deutschen Mobiltelcos UMTS-Lizenzen haben. Man stelle sich vor, wie z.B. ePlus ohne UMTS-Schulden den Wettbewerb mit supergünstigen GSM-Tarifen hätte vorantreiben können...

Genau mein reden... man sollte lieber das für die 3G-Netze veranschlagte Geld in die vorhandenen 2.5G Infrastrukturen und den Service investieren und damit RICHTIG Geld verdienen, denn dann könnte man auch die 8 Mill. € für die Lizenz innerhalb weniger Jahre abschreiben und den anderen, die noch immer den UMTS-Klotz am Bein haben, mächtig Marktanteile abjagen.

Aber dazu haben die Herren Wirtschaftsbosse ja nicht den Mumm, denn dann müssten Sie ja Ihre Fehler eingestehen. Aber lieber vernichtet man ein paar tausend Arbeitsplätze, anstatt die eigene Weste zu beflecken.

Und wann wird endlich eingesehen, dass die Masse KEIN Geld für diese Datenspielereien über hat? Wer will denn schon mehr mit seinem Telefon anstellen als Telefonieren und vielleicht ne SMS zu schicken!?

Und falls es in etwas fernerer Zukunft doch zu einem Bedarf für schnellere mobile Datenübertragung kommt, wird es ohnehin innovativere Technologien geben als diese UMTS Krücke....

Liebe Mobilfunkies... seht es als teueres und hoffentlich schmerzhaftes (obwohl an Euer Gehalt geht ja niemand...) an und lasst es einfach. Seht ein, dass ihr Mist gebaut habt und versucht nun das Beste draus zu machen und zieht das nicht mit aller Gewalt durch.

Voller Hoffnung auf ein gutes Ende,

Thorsten
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[1.2.1] vendril antwortet auf KentB
19.06.2002 16:21
Benutzer KentB schrieb:

Ziemlich schade, daß alle deutschen Mobiltelcos UMTS-Lizenzen haben. Man stelle sich vor, wie z.B. ePlus ohne UMTS-Schulden den Wettbewerb mit supergünstigen GSM-Tarifen hätte vorantreiben können...

Genau mein reden... man sollte lieber das für die 3G-Netze veranschlagte Geld in die vorhandenen 2.5G Infrastrukturen und den Service investieren und damit RICHTIG Geld verdienen

Hat Debitel nicht irgendwann aufgehört mitzubieten, und damit keine Lizenz?
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[1.2.1.1] KentB antwortet auf vendril
19.06.2002 16:28
Benutzer vendril schrieb:

Hat Debitel nicht irgendwann aufgehört mitzubieten, und damit keine Lizenz?

Das ist schon richtig... aber Debitel geht ja erstens auch recht gut, wenn ich mich richtig an die letzten Bilanzzahlen erinnere, hat aber zweitens das Problem KEIN EIGENES GSM-Netz zu besitzen. Daher ist Debitel auch nicht in der Lage wirklich an der Preisschraube zu drehen, da man ja am Tropf der Netzbetreiber hängt und zweitens schon Verträge mit denselbigen hat, die eine Zusammenarbeit als virtueller UMTS-Netzbetreiber als Inhalt hat. Und da will man es sich zur Zeit sicher auch nicht verscherzen.
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[1.2.1.1.1] Martin Kissel antwortet auf KentB
19.06.2002 17:31
Benutzer KentB schrieb:
Das ist schon richtig... aber Debitel geht ja erstens auch recht gut, wenn ich mich richtig an die letzten Bilanzzahlen erinnere, hat aber zweitens das Problem KEIN EIGENES GSM-Netz zu besitzen.

Aus diesem Grund waren meiner Meinung nach auch nur ePlus und O2 die Hoffnungsschimmer. Waren... :(

Die Group 3G alias Quam könnte vielleicht noch was machen, wenn die Verträge mit ePlus gut sind, aber das wird wohl auch nicht passieren, die haben ja auch ne UMTS-Lizenz und wollen eigentlich erst damit richtig einsteigen.
Ich denke, daß die bei UMTS sehr günstige Konditionen machen werden müssen, damit viele Leute wechseln, um auf Masse arbeiten zu können. Sonst lohnt sich der Netzausbau nicht.
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[2] hansi antwortet auf aero
19.06.2002 15:09
Hallo!

Soll das ein schlechter Witz sein? Oder rasten die Manger in den Mobilfunkunternehmen jetzt völlig aus. Da in Deutschland ja normale Gespräche schon viel teurer als in allen anderen europäischen Ländern sind wird bei uns wohl ein anderes Preismodel kommen.
Zum Beispiel:
50,- € Grundgebühr im Monat + 5,- € Mindestumsatz pro Tag (kein Übertrag auf den nächsten Tag möglich). Nach Verbrauch des niedrigen Mindestverbrauchs nur ganz günstige 5,- € je MB. Die Abrechnung erfolgt im äußerst kundenfreundlichen Takt von 100 MB-Blöcken! Nur 20,- € Nichtnutzungsgebühr wenn 2 Tage lang kein UMTS genutzt wird.

Wollen die ihre Unternehmen unbedingt vernichten? Da kann man nur auf UMTS verzichten! Oder sind die Herren in den Unternehmensführungen jetzt total ausgerastet? Können diese Leute mit dem Wort Marktwirtschaft überhaupt etwas anfangen? Oder wird etwas gegen diese Kartelle getan?

Gruß Hans

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[2.1] hansi antwortet auf hansi
19.06.2002 15:23
Es gibt für vernünftige Preise (Grundgebühr, Takt, Geprächspreise und Daten) vielleicht doch noch Hoffnung. Wenn diese hoffnungslos überschuldeten Mobilfunkkonzerne in Konkurs gehen kann es einen Neuanfang ohne diese unbezahlbaren Schuldenberge geben. Ohne diese durch Mißmanagment verursachten Schulden wird es vernünftige Preise geben. Wenn die Preise nicht wirklich günstig werden müssen wir (Kunden) uns eben stark zurück halten, man kann viele Handygespräche zurück ins Festnetz verlagern. Bekannte von mir verlagern schon viele Gepräche ins Festnetz zurück.

Gruß Hans