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Wegen paar Cent geht 1&1 vor Gericht???


09.10.2020 18:38 - Gestartet von RK20
Telefonica will rückwirkend 64Mio Euro von 1&1, klingt erstmal nach einem großem Betrag. Rechnet man es auf den Kunden runter, dann wären das pro Kunde paar Cent im Monat.

64 Mio / 60 Monate (5 Jahre) / 10 Mio Kunden ~ 10 Cent.

Wenn 1&1 bisschen Vernunft hätte, hätten sie diese Summe für die nächste Vertragsverlängerung mit Telefonica verrechnet. Aber so wird Telefonica noch weniger Lust haben 1&1 entgegen zu kommen. Und die Verhandlungen mit dem Roaming bei 5G läuft bekanntlich zwischen den beiden Firmen richtig schlecht.

Ein Pyrrhussieg für 1&1, der ihnen langfristig schaden wird, wirklich dumm.
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[1] IMHO antwortet auf RK20
10.10.2020 07:30
Benutzer RK20 schrieb:
Aber so wird Telefonica noch weniger Lust haben 1&1 entgegen zu kommen. Und die Verhandlungen mit dem Roaming bei 5G läuft bekanntlich zwischen den beiden Firmen richtig schlecht.

Ich bezweifle, dass die Verhandlungen zwischen Business-Konkurrenten, die sich denselben Markt teilen, nach denselben Regeln funktionieren wie die Beziehung en zwischen Privatpersonen. Hätte Drillisch der Telefonica einen Strauß rote Rosen geschenkt, wären die Roamingverhandlungen auch nicht weiter.

Möglicherweise war es ein entscheidender Fehler von Drillisch, auf die 5G-Lizenzen zu bieten, nachdem in die Lizenz-Bedingungen nur ein Verhandlungsgebot, aber keine Roamingverpflichtung aufgenommen wurde. Die Situation erscheint mir für Drillisch verfahren.
Welcher Netzbetreiber hat ein Interesse, sich einen Konkurrenten ins Boot zu holen, der ihm nachher die Endkunden wegschnappt?
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[1.1] RK20 antwortet auf IMHO
12.10.2020 22:25
Benutzer IMHO schrieb:
Ich bezweifle, dass die Verhandlungen zwischen Business-Konkurrenten, die sich denselben Markt teilen, nach denselben Regeln funktionieren wie die Beziehung en zwischen Privatpersonen. Hätte Drillisch der Telefonica einen Strauß rote Rosen geschenkt, wären die Roamingverhandlungen auch nicht weiter.

Möglicherweise war es ein entscheidender Fehler von Drillisch, auf die 5G-Lizenzen zu bieten, nachdem in die Lizenz-Bedingungen nur ein Verhandlungsgebot, aber keine Roamingverpflichtung aufgenommen wurde. Die Situation erscheint mir für Drillisch verfahren.
Welcher Netzbetreiber hat ein Interesse, sich einen Konkurrenten ins Boot zu holen, der ihm nachher die Endkunden wegschnappt?

Du verwechselst hier einiges. O2 muss einen anderen Anbieter Zugang zu ihrem Netz gewähren. Diese Diskussion um 5G Roaming hat mit den 4G Kosten nix zu tun.

Aber 1&1 geht lieber wegen ein paar Cent vor Gericht, als eine Lösung zu finden, von denen beide langfristig profitieren.
So hat 1&1 der Telefonica ans Bein gespuckt und Telefonica überlegt sich 2x, ob sie mit 1&1 weitere Kooperationen eingehen wollen.
Telekom und Telefonica sind erst vor wenigen Tagen eine große Kooperation bei Festnetz und Glasfaser eingegangen. Kooperationen sind also gewollt und möglich.
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[1.1.1] TechNick antwortet auf RK20
13.10.2020 00:35
Benutzer RK20 schrieb:
Aber 1&1 geht lieber wegen ein paar Cent vor Gericht, als eine Lösung zu finden, von denen beide langfristig profitieren. So hat 1&1 der Telefonica ans Bein gespuckt und Telefonica überlegt sich 2x, ob sie mit 1&1 weitere Kooperationen eingehen wollen.
Mit 1&1 würde ich auch keine Kooperation eingehen.
Aber an obigem Beispiel sieht man sehr schön, dass aus 10 Cent in relativ kurzer Zeit (5 Jahre) auch 64 Mio. werden können.-> Richtig reich wird man nur, wenn man möglichst Viele für einen arbeiten lässt. -> Auf 1&1 bezogen: Warum viel Geld für ein eigenes Netz ausgeben, wenn es die Anderen schon aufbauen werden?

P.S. Ich hasse "Lau Schepper"....