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Was hätten sie denn tun sollen?


25.10.2020 20:04 - Gestartet von sangyong
Alle anderen Banken verlangen diese Zinsen. Es war easy das zu umgehen und bei N26 das Geld zu parken.

N26 schützt sich davor. Immerhin zahlt N26 für jeden Cent der als Guthaben auf eines ihrer Konten steht.
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[1] grafkrolock antwortet auf sangyong
26.10.2020 09:55
Benutzer sangyong schrieb:
Alle anderen Banken verlangen diese Zinsen.
Definiere "alle anderen Banken"! Bei der Santanderbank zahle ich wie bei der ING Diba keine Zinsen für Einlagen.
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[1.1] sangyong antwortet auf grafkrolock
26.10.2020 18:17

einmal geändert am 26.10.2020 18:18
JEDE Bank verlangt Zinsen, wenn ein bestimmtes Guthaben eingezahlt wird. Ab einer halben Million ruft jeder Berater an und frägt nach, was der Kunde mit dem Geld zu tun gedenkt.

Kostenlos bleibt es dann nur, wenn man auch andere Produkte kauft... Versicherungen, Fonds etc. Darüber lässt es sich reden. Ab einer Million wird es echt kniffelig. Keine Bank will 6 oder 7-stellige Beträge in den Spareinlagen sehen.

Zur Santander:

a,) Ich bezweifle, dass die Santander viele Kunden mit Spareinlagen hat. Die meisten haben dort ein Konto, weil dort noch ein Privatkredit läuft. Damit macht die Santander Geld. Große Privatkunden oder Spitzenverdiener gehen sicherlich nicht zur Santander.

b.) Wie lange noch, werden die das finanzieren können? Kaum führt eine Bank Guthabenzinsen ein, gehen die Leute zur Bank ohne Zinsen... Die kriegen dann diese "tollen" Kunden ab, was sie wiederum zwingt bald selber Zinsen zu erheben.
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[1.1.1] edhoc antwortet auf sangyong
29.10.2020 00:57
Benutzer sangyong schrieb:
JEDE Bank verlangt Zinsen, wenn ein bestimmtes Guthaben eingezahlt wird. Ab einer halben Million ruft jeder Berater an

Normalerweise bekommt man Zinsen von Banken, wenn man bei denen ein Guthaben hat, und muss Zinsen bezahlen, wenn man einen Kredit aufgenommen hat.

Warum verlangt eine Bank Geld für Guthaben, statt es zu verzinsen?
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[1.1.1.1] sangyong antwortet auf edhoc
29.10.2020 01:05
ohje....

Weil die Bank die Guthaben zwischenparken muss und dafür Zinsen bei der Bundesbank bezahlt??? Schonmal davon gehört...?
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[1.1.1.1.1] edhoc antwortet auf sangyong
29.10.2020 01:12
Benutzer sangyong schrieb:
ohje....

Weil die Bank die Guthaben zwischenparken muss und dafür Zinsen bei der Bundesbank bezahlt??? Schonmal davon gehört...?

War das früher nicht auch so?

Oder haben die Banken früher das Guthaben weiter verliehen und jetzt wollen nur noch wenige andere Kunden Kredite?

Oder liegt es daran, dass die Bank das Guthaben auf diesem Konto jederzeit auszahlen können muss und daher nicht verleihen kann, sondern erst, wenn der Kunde das Guthaben auf eine andere Anlageform umbucht, wo er das Geld nicht so kurzfristig wieder bekommt?

Und wieso muss eine Bank ihr Guthaben, das vermutlich sowieso größtenteils nur virtuell als Buchwert vorhanden ist, bei der Bundesbank zwischenparken? Kann eine Bank nicht selbst ihr Geld verwahren? Es ist doch eine Bank...
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[1.1.1.1.1.1] sangyong antwortet auf edhoc
29.10.2020 01:26
Nein, eine Bank ist gezwungen den Großteil des Geldes bei der Bundesbank zu parken. Da kommt sie nicht dran vorbei...Das ist gesetzlich so geregelt. Nur so kann eine Bundesbank überhaupt liquide sein.

Früher haben die Banken dafür sogar Geld bekommen. Mehr Geld als sie Zinsen an den Kunden bezahlt hat. Daher war das ein gutes Geschäft.

Nun muss die Bank Geld bezahlen... sog. Verwahrungsentgelt. Das ist für virtuelles Geld unfassbar teuer. Daher verlangen so ziemlich alle Banken Geld vom Kunden.

Am Ende zahlen die Banken immer noch drauf...
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[1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf sangyong
31.10.2020 11:51
Benutzer sangyong schrieb:
Nein, eine Bank ist gezwungen den Großteil des Geldes bei der Bundesbank zu parken.

Nicht einen Großteil, einen kleinen Teil.

Sinn der Sache ist: Wenn der Kreditnehmer das Geld ausgibt (wozu nimmt man sonst einen Kredit auf?) und der Empfänger das auf ein Guthabenkonto einzahlt, so dass dessen Bank das Geld wieder an einen Dritten verleiht, der das geld natürlich wieder ausgibt ... dann kann im Prinzip unendlich viel Geld "geschöpft" werden. Mit der "Mindestreserve" wird dafür gesorgt, dass bei jedem Zirkel die Menge kleiner wird und somit die insgesamt "geschöpfte" Geldmenge endlich bleibt.

Wenn eine Bank mehr als die gesetzliche Mindestreserve bei der Zentralbank (in D also bei der Bundesbank) hinterlegt, ist das ihre Entscheidung. Etwa weil sie keine Kreditnehmer findet, wie edhoc richtig schrieb.

Nur so kann eine Bundesbank überhaupt liquide sein.

Die Bundesbank hat da weitaus mehr Instrumente.

Früher haben die Banken dafür sogar Geld bekommen. Mehr Geld als sie Zinsen an den Kunden bezahlt hat. Daher war das ein gutes Geschäft.

Das ist einer der "Leitzinsen", über die nach währungspolitischen Maßstäben entschieden wird. Seit der Eurokrise sind die bei ungefähr Null, der Zins für Einlagen (incl. Mindestreserve) ist inzwischen negativ. Nur ist das nicht der Großteil der Einlagen, sondern bei der EZB laut Wiki gerade mal 1%.

Daher verlangen so ziemlich alle Banken Geld vom Kunden.

Nur eben mit unterschiedlichen Methoden. Negativzinsen sind noch die Ausnahme, aber die Zeit, als Girokonto noch kostenlos war, sind lange vorbei ...

Am Ende zahlen die Banken immer noch drauf...

Die meisten machen Gewinn. Müssen sie auch, um beim nächsten "Stresstest" bestehen zu können. Ein paar Jahre mit Verlust geht schon, wenn genug Eigenkapital da ist, aber auf Dauer gehrt auch eine Bank bankrott, wenn sie keinen Gewinn macht. Die allermeisten Banken sind inzwischen längst wieder in der Gewinnzone.