Themenspezial: Verbraucher & Service Verschlechtert

N26: Neukunden drohen Strafzinsen auf Guthaben

Neukunden, die beson­ders viel Geld bei N26 lagern, drohen ab November Straf­zinsen. Doch ein neues Produkt des Kredit­insti­tuts könnte für Abhilfe sorgen.
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Verschlechterung bei N26 Verschlechterung bei N26
Foto/Logo: N26, Montage: teltarif.de
N26 war eine der ersten Banken, die ganz auf Smart­phone-Anwender und die App-basierte Nutzung setzen. Das Unter­nehmen zeigt sich inno­vativ und war beispiels­weise bei Apple Pay und Google Pay von Anfang an mit dabei. Auf der anderen Seite gab es in der Vergan­gen­heit immer wieder Diskus­sionen über den Kunden­ser­vice, der aus Sicht mancher Betrof­fener "ausbau­fähig" ist.

Nun hat das Online­magazin Finanz-Szene.de über eine Ände­rung berichtet, die erneut für Unmut sorgen wird. So findet sich auf der Webseite von N26 neuer­dings ein Hinweis darauf, dass "für Einlagen über 50 000 Euro [...] ein Verwahr­ent­gelt von 0,5 Prozent p.a. anfallen" kann. Sprich: Wer 50 000 Euro und mehr auf seinem N26-Konto hat, wird dafür durch die neue Zwangs­gebühr bestraft.

Im Bericht heißt es weiter, ein N26-Spre­cher habe die Ände­rung bestä­tigt. Die Verschlech­terung geht auch aus der aktu­ellen Version des Preis- und Leis­tungs­ver­zeich­nisses der Berliner Bank hervor, die das Datum vom 19. Oktober trägt. Wie es im Bericht weiter heißt, sollen die Straf­zinsen ab November und ausschließ­lich für Neukunden berechnet werden.

Diese Ausnahme gibt es weiterhin

Verschlechterung bei N26 Verschlechterung bei N26
Foto/Logo: N26, Montage: teltarif.de
Kunden, die sich für eines der unter dem Begriff Metal vermark­teten Premium-Konten entscheiden, bleiben vom Straf­zins bis auf weiteres verschont. Hier bekommen die Nutzer zusätz­lich ein Versi­che­rungs­paket und bis zu zehn anstelle von zwei Unter­konten. Zudem ist der Support nicht nur per Chat, sondern auch tele­fonisch erreichbar. Aller­dings ist das Angebot mit einer monat­lichen Grund­gebühr von 16,90 Euro auch kein Schnäpp­chen.

Wie es im Bericht von Finanz-Szene.de weiter heißt, hat sich N26 offi­ziell nicht zu den Gründen für die Verschlech­terungen geäu­ßert. Inof­fiziell konnte das Magazin in Erfah­rung bringen, dass auch N26 immer höhere Einnahmen-Volu­mina verkraften müsse. Dazu sei offenbar ein Tages­geld­konto geplant, bei dem die Kunden einen posi­tiven Zins­satz bekommen. Mit der Neue­rung könnte die Bank dazu beitragen, dass sich die Kunden für das Tages­geld­konto entscheiden.

Im Früh­jahr hatte N26 eine Neue­rung einge­führt, von der Neukunden direkt nach Vertrags­abschluss profi­tieren. Details haben wir in einer weiteren Meldung veröf­fent­licht.

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