Revolut oder N26: Welches Smartphone-Konto bietet mehr?
Revolut hat im Vergleich mit N26 die Nase vorn
Bild: Fintastico
N26 und Revolut gehören zu den beliebtesten und wohl auch bekanntesten Anbietern von Smartphone-Girokonten. Beide Neobanken haben viel gemeinsam, dennoch gibt es beim Funktionsumfang teils erhebliche Unterschiede. Und das sogar, obwohl beide Konten in der Standardvariante kostenlos daherkommen. Für wen lohnt sich also welches Kontomodell besonders? Wir haben uns N26 und Revolut näher angeschaut.
Virtuelle Karten
Revolut hat im Vergleich mit N26 die Nase vorn
Bild: Fintastico
Wer sein Konto bei einer Filialbank eröffnet, erhält in der Regel eine physische Giro- und Debitkarte. Sowohl bei N26 als auch Revolut ist dies jedoch nicht der Fall. Kostenlos ist nur eine "virtuelle" Mastercard bzw. Visa, die man zum Beispiel bei Google oder Apple Pay hinterlegen kann, um mit dem Smartphone zu zahlen. Gleichermaßen eignet sich die virtuelle Karte auch für Zahlungen im Internet.
Im Standardkontomodell fallen sowohl bei N26 als auch Revolut Gebühren für den Erstversand der physischen Debitkarte an, außerdem muss man bei beiden Anbietern auf eine Girocard verzichten. Vorteil N26: Durch die Nutzung von Cash26 (Bargeldabhebungen im Handel) kann man theoretisch auch ganz auf die physische Karte verzichten. Nicht zuletzt können sich Revolut-Kunden auch virtuelle "Wegwerfkarten" einrichten. Diese enthalten Kartennummern, welche jeweils nur für einen Einkauf nutzbar sind und dann ungültig werden.
Mehr Funktionen bei Revolut
Das britische Smartphone-Konto kann mit einigen Zusatzfunktionen aufwarten. Dazu gehören beispielsweise kostenfreie Echtzeitüberweisungen (SEPA-Instant). Dies gilt bei Revolut sowohl für eingehende als auch ausgehende Überweisungen. Bei N26 fallen für diesen Service 49 Cent zusätzlich an. Kostenlose Echtzeitüberweisungen sind dort nur im Rahmen der MoneyBeam-Funktion an andere N26-Nutzer möglich.
Ein weiterer Vorteil von Revolut ist die Unterstützung von Fidesmo Pay. So sind nun beispielsweise passive Wearables wie der Pago-Ring von Pagopace mit Revolut kompatibel, dies funktionierte in unserem Test jedoch nur mit physischen und nicht mit virtuellen Revolut-Debitkarten. Ein dritter Pluspunkt ist außerdem, dass Konto-Sofortaufladungen via Google Pay ohne Zusatzkosten möglich sind. Bei N26 fällt auch hier eine zusätzliche Gebühr von 1,5 Prozent des aufgeladenen Betrages an.
Revolut ohne deutsche IBAN
Beim Funktionsumfang hat Revolut gegenüber N26 eindeutig die Nase vorn. Die britische Neobank bietet aber nicht nur mehr Features, viele davon sind sogar im direkten Vergleich kostenfrei nutzbar. Besonders positiv fiel uns außerdem auf, dass Revolut die kostenlose Einrichtung von "Vaults" ermöglicht. Dabei handelt es sich um Unterkonten für bestimmte Sparziele, zum Beispiel Reisen oder ein neues Auto.
Letztendlich bleiben nur zwei Haken, bei denen Revolut gegenüber N26 nicht mithalten kann. Einerseits die fehlende Option, Bargeld im Handel aus- und einzahlen zu können und die fehlende deutsche IBAN. Das kann bei bestimmten Online-Händlern, Energieversorgern oder Telekommunikationsanbietern zum Problem werden, wenn man dort per Lastschrift zahlen möchte. Über das Thema "IBAN-Diskriminierung" bei Revolut hatten wir kürzlich in einer weiteren Meldung berichtet.