Verzögerung

Apple Pay: Girocard der Commerzbank kommt später

Die Commerz­bank will Apple Pay mit der Giro­card einführen. Es kommt aber zu Verzö­gerungen bei der Umset­zung.
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Commerzbank bestätigt Apple Pay mit Girocard Commerzbank bestätigt Apple Pay mit Girocard
Foto: Commerzbank AG
Wie berichtet plant die Commerz­bank, Apple Pay auch mit der Giro­card anzu­bieten. Infor­mationen für Vertriebs­partner ließen vermuten, dass das Angebot kurz­fristig startet. Auf der Webseite der Commerz­bank finden sich aber keinerlei Hinweise dazu, dass die mobilen Zahlungen mit iPhone und Apple Watch bald tatsäch­lich auch mit der Giro­card möglich sein werden. Inter­essenten erhielten auf Anfrage von der Bank eben­falls den Hinweis, es sei dies­bezüg­lich noch nichts bekannt.

Handelte es sich bei den durch­gesi­ckerten Infor­mationen um eine Ente? Fast könnte man den Eindruck gewinnen, zumal bislang nur die Spar­kassen Apple Pay mit dem im Volks­mund als "EC-Karte" bezeich­neten Zahlungs­mittel anbieten. Andere Banken hatten beim Thema Apple Pay mit Giro­card in der Regel gleich abge­wunken und auf Debit Visa oder Master­card verwiesen.

Verzö­gerungen bei der Umset­zung

Commerzbank bestätigt Apple Pay mit Girocard Commerzbank bestätigt Apple Pay mit Girocard
Foto: Commerzbank AG
Mitt­ler­weile gibt es von der Commerz­bank eine offi­zielle Aussage zu den Plänen. Demnach kommt es zu Verzö­gerungen bei der Umset­zung der Apple Pay Funk­tion mit der Giro­card, wie die Bank gegen­über Mobiflip erklärte, ohne Details dazu zu nennen, warum die offenbar längst geplante Einfüh­rung noch nicht reali­siert werden konnte.

Die gute Nach­richt für Kunden ist, dass die Commerz­bank gleich­zeitig bestä­tigt hat, dass das Feature tatsäch­lich geplant ist. Wört­lich heißt es: "Wir arbeiten intensiv daran, diese inno­vative Funk­tion so schnell wie möglich verfügbar zu machen." Sobald der Start­termin fest­steht, soll dieser kommu­niziert werden.

Eine Einschät­zung von Markus Weidner

Ursprüng­lich war Apple Pay mit Giro­card eine Sonder­lösung, die der iPhone-Konzern umge­setzt hat, um die Spar­kassen von der Mobile Payment Platt­form zu über­zeugen. Mögli­cher­weise ist der Aufwand auch auf Apple-Seite höher als bei der Imple­men­tie­rung neuer Master­cards oder Visa Karten, sodass even­tuelle Pläne weiterer Banken, das gleiche Angebot zu unter­breiten, seitens Apple nicht weiter­ver­folgt wurden.

Nun zwingt der Digital Markets Act (DMA) Apple in den EU-Staaten zur Öffnung der NFC-Schnitt­stelle des iPhone für andere Wallet-Apps. Sprich: Apple Pay könnte direkt auf dem iPhone Konkur­renz bekommen. Um das in möglichst vielen Fällen zu verhin­dern, ist Apple mitt­ler­weile viel­leicht etwas "flexi­bler", wenn es um Sonder­lösungen geht.

Wie berichtet wollen auch die Volks­banken und Raiff­eisen­banken die Giro­card auf das iPhone bringen. Die Genos­sen­schafts­banken planen aber tatsäch­lich eine eigene Wallet-Lösung für Smart­phones von Apple.

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