IDnow AutoIdent: Identitätsprüfung von BNetzA zugelassen
Wer bin ich? Diese Frage wird im digitalen Zeitalter immer wichtiger. Bei einer Polizeikontrolle oder vor dem Einstieg ins Flugzeug, zeigt Mann oder Frau den Pass oder Personalausweis vor und die Sache ist klar. Im Internet aber bislang noch nicht. Sicher, es gibt längst den digital lesbaren Ausweis, den man inzwischen auch mit verschiedenen Handys auslesen und zur Prüfung verwenden kann.
Digitale Identifizierung, aber wie?
Das Thema Identifizierung steht bei einigen Unternehmen hoch im Kurs. Kunden der Telekom wurde schon das Verfahren von Verimi vorgeschlagen, doch die Möglichkeiten, bei denen dieses Angebot wirklich einsetzbar ist, bleiben überschaubar.
IDnow bietet seinen Kunden einen geprüften digitalen ID-Check an.
Grafik: IDnow
Nun meldet sich das Unternehmen "IDnow" und preist sein Verfahren "IDnow AutoIdent" als offizielle Identifizierungsmethode an. Dieses wurde von der Bundesnetzagentur als "offiziell bestätigte Identifizierungsmethode" aufgelistet. Nach dem VideoIdent, bei dem man ein Videotelefonat führt und dabei seinen Pass oder Personalausweis in die Kamera hält und einige Fragen beantwortet, habe nun auch das KI-gestützte, automatisierte Verfahren zur Identitätsprüfung den amtlichen Nachweis erhalten, dass es die geltenden Anforderungen der eIDAS (elektronsiche Identifizerung), des VGV (europäische Vergabeverordnung) und der VDV (Verkehrsunternehmen) erfülle.
Nach den anstehenden Änderungen im Telekommunikationsgesetz (TKG) bedeutet dies, dass IDnow dann auch Telekommunikationsdienstleistern eine automatisierte Identifizierung anbieten kann.
Anbieter mit sechs bestätigten Verfahren
IDnow verfüge damit "als einziger deutscher Anbieter über insgesamt sechs durch die Bundesnetzagentur bestätigte Identifizierungsverfahren", proklamiert das Unternehmen. IDnow sieht sich als "führende Identitätsverifizierungsplattform in Europa", hat Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich und wird von Investoren wie Corsair Capital und Seventure Partners unterstützt. Im Portfolio sind mehr als 800 internationale Kunden, wie Western Union, UBS (Bank), Commerzbank, Sixt (Autovermietung) und Munich Re (Rückversicherer) aber auch Neobanken wie N26 oder Solarisbank, digitale Versicherungsvermittler wie wefox oder der e-Rollervermieter "Tier mobility".
Wofür braucht man das?
Wenn man etwas kaufen will, was beispielsweise nur mit Altersnachweis zu bekommen ist oder wo es um viel Geld geht, braucht man einen ID-Nachweis. Bisher waren ausschließlich Methoden mit menschlicher Interaktion zugelassen, wie das Post- oder VideoIdent-Verfahren. Das neue TKG (§171 Abs. 2) erlaubt nun auch andere Verfahren, die von der Bundesnetzagentur akkreditiert wurden.
Wer beispielsweise eine Prepaid-Karte registrieren will, muss kein lästiges Video-Telefonat mehr führen, sondern kann sich mit dem neuen Verfahren ausweisen. Das Risiko eines "Abbruchs" (weil die Videoverbindung nicht klappt oder kein Agent frei ist) sinkt und die Anbieter sparen Kosten und Personal.
Um sich über einen ID-Dienstleister registrieren zu können, muss sich der Kunde dort vorher angemeldet und möglicherweise noch klassisch ausgewiesen haben. Danach gibt es eine digitale ID, die wie eine Art elektronischer Personalausweis zu verstehen ist. Aus dieser Kundenbeziehung zu IDnow können sich neue Chancen für viele Anbieter ergeben, wenn Anbieter damit werben können, dass sie das Verfahren von IDnow akzeptieren.
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