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Auf den ersten Blick...


30.12.2020 19:08 - Gestartet von 388
2x geändert, zuletzt am 30.12.2020 19:20
Leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ein... da erscheint mir die Herangehensweise der deutschen Betreiber sinnvoller.

Bei genauerer Betrachtung fällt dann aber auf, dass in der Schweiz 3G praktisch nur noch über das alte GSM-Band (900 MHz) verbreitet wird - nur Salt nutzt dafür auch noch das 2,1 GHz-Band.

In Deutschland blieb UMTS dagegen immer auf 2,1 GHz beschränkt. Hier mit GSM, dort mit UMTS: unter dem Strich passiert in beiden Ländern dasselbe. Die höheren Frequenzbänder werden von alten Mobilfunkstandards freigeräumt, ein alter Standard funkt als Basisdienst auf den Frequenzen mit hoher Flächendeckung (900 MHz) weiter.
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[1] maniacintosh antwortet auf 388
31.12.2020 22:37
Benutzer 388 schrieb:
Leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ein... da erscheint mir die Herangehensweise der deutschen Betreiber sinnvoller.

Bei genauerer Betrachtung fällt dann aber auf, dass in der Schweiz 3G praktisch nur noch über das alte GSM-Band (900 MHz) verbreitet wird - nur Salt nutzt dafür auch noch das 2,1 GHz-Band.

In Deutschland blieb UMTS dagegen immer auf 2,1 GHz beschränkt. Hier mit GSM, dort mit UMTS: unter dem Strich passiert in beiden Ländern dasselbe. Die höheren Frequenzbänder werden von alten Mobilfunkstandards freigeräumt, ein alter Standard funkt als Basisdienst auf den Frequenzen mit hoher Flächendeckung (900 MHz) weiter.

Trotzdem ist es schräg den schlechteren und nutzloseren Standard abzuschalten. Ob ich GSM oder kein Netz habe, macht in der Praxis eigentlich keinen Unterschied. Datenverbindungen funktionieren schlicht einfach gar nicht. Und ich denke für die meisten Nutzer dürften inzwischen auch die Datenverbindungen meist die wichtigere Funktion sein - und Telefonie funktioniert ja auch mit UMTS/3G ganz hervorragend.

Hierzulande werden ja immer wieder IoT-Anwendungen angegeben, die dringend auf GSM angewiesen wären. Gibt es so etwas in der Schweiz nicht? Und wenn doch: Warum kann man dort dann auf GSM verzichten bzw. warum geht es da dann auch mit UMTS?
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[1.1] 388 antwortet auf maniacintosh
31.12.2020 22:51

einmal geändert am 31.12.2020 23:10
Benutzer maniacintosh schrieb:
Trotzdem ist es schräg den schlechteren und nutzloseren Standard abzuschalten. Ob ich GSM oder kein Netz habe, macht in der Praxis eigentlich keinen Unterschied. Datenverbindungen funktionieren schlicht einfach gar nicht. Und ich denke für die meisten Nutzer dürften inzwischen auch die Datenverbindungen meist die wichtigere Funktion sein - und Telefonie funktioniert ja auch mit UMTS/3G ganz hervorragend.

Hierzulande werden ja immer wieder IoT-Anwendungen angegeben, die dringend auf GSM angewiesen wären. Gibt es so etwas in der Schweiz nicht? Und wenn doch: Warum kann man dort dann auf GSM verzichten bzw. warum geht es da dann auch mit UMTS?

Ich vermute, es geht weniger um den Mobilfunkstandard an sich als um den Frequenzbereich um 900 MHz. Der hat die größte Reichweite und dringt gut auch in Gebäude. Dass er nur geringere Datenraten zulässt, fällt bei IoT nicht so sehr ins Gewicht. Deshalb halten sich die Vorteile für UMTS sehr in Grenzen. D un CH machen im Prinzip haargenau dasselbe: auf 900 MHz bleibt für die nächsten Jahr erst mal alles unverändert. Heißt, die Anwendungen, die in den letzten Jahren aufgebaut worden sind, funktionieren weiter. In D mit GSM, in CH vermutlich mit UMTS.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass GSM einfacher, robuster und stromsparender als UMTS arbeitet und für diese Art der Basisversorgung sogar Vorteile bringt. Einen Fachmann zu hören wäre da interessant...