Swisscom schaltet GSM-Netz zum Jahresende ab
Swisscom setzt auf 5G, LTE und UMTS
Foto: Kara-fotolia.com, Logo: Swisscom, Montage: teltarif.de
Die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber wollen sich im kommenden Jahr vom UMTS-Standard trennen. Telekom und Vodafone machen im Sommer den Anfang, Telefónica will bis Ende 2021 nachziehen. Der noch ältere GSM-Standard bleibt hierzulande jedoch vorerst erhalten. Das 2G-Netz soll auch künftig eine annähernd flächendeckende Basisversorgung für Telefonate und SMS sowie einen sehr langsamen mobilen Internet-Zugang zur Verfügung stellen.
Die schweizerischen Mobilfunk-Netzbetreiber verfolgen eine andere Strategie. Hier bleibt UMTS neben LTE und 5G vorerst erhalten. Dafür trennen sich die Telekommunikationskonzerne in der Eidgenossenschaft vom GSM-Netz. Bereits im Frühjahr haben wir über das 2G-Aus bei Salt berichtet. Jetzt schaltet auch die Swisscom den veralteten Netzstandard aus.
Swisscom setzt auf 5G, LTE und UMTS
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Die Abschaltung trifft die Kunden nicht unvorbereitet. Bereits vor fünf Jahren hatte die Swisscom über die Pläne informiert, sich von der veralteten Technologie zu trennen. Der Netzbetreiber ist direkt auf betroffene Kunden zugegangen, die beispielsweise noch ein älteres Handy besitzen, das ausschließlich GSM-Unterstützung bietet, oder die noch für die Kommunikation zwischen Maschinen (M2M) auf 2G zurückgreifen.
Swisscom informiert online über Vorteile
Auf ihrer Homepage [Link entfernt] hat die Swisscom eine Sonderseite eingerichtet, die unter anderem darüber informiert, wozu die GSM-Abschaltung erforderlich ist. So kann das freiwerdende Frequenzspektrum für aktuelle Mobilfunk-Technologien genutzt werden. Damit bekommen die Kunden einen schnelleren mobilen Internet-Zugang.
Insbesondere LTE und 5G sind leistungsfähiger als GSM. Allerdings belege der 2G-Standard noch massiv Netzkapazitäten. Er werde aber nur noch für die Übertragung von 0,1 Prozent der Daten übertragen. 95 Prozent der Datenverbindungen werden im LTE-Netz realisiert, wie die Swisscom weiter ausführt. Dazu seien LTE und 5G deutlich energieeffizienter als GSM.
Nach Swisscom-Angaben gibt es im GSM-Netz auch mehr Gesprächsabbrüche als bei neueren Mobilfunk-Technologien. Allerdings ist beispielsweise das LTE-Netz in der Schweiz auch deutlich besser als in Deutschland ausgebaut. Für den Umstieg auf LTE und 5G spreche aber auch die Sprachqualität. In vier Jahren sollen in der Schweiz auch die UMTS-Netze abgeschaltet werden.