Benutzer rtpj schrieb:
Benutzer daid schrieb:
Also für etwas überflüssiges einen Milliardenbetrag hinzublättern ist keine Fehlenetscheidung?
Nein. Aus damaliger Sicht.
Wenn die damalige Sicht nicht der heutigen Sicht entspricht, nenne ich das Irrtum, oder Fehlentscheidung. Wenn Sommer Geld für etwas ausgegeben hätte, was aus seiner damaligen Sicht schon nicht so viel Wert gewesen wäre, wäre das strafbare Untreue gewesen.
Es sind übrigens "nur" 8,5 Mrd. für die UMTS-Lizenz gewesen.
Danke, die genaue Zahl war mir nicht mehr präsent.
Ja, vielleicht von 100 auf 60 Euro und wäre dann dort geblieben, als sich die UMTS-Kater-Stimmung verbreitete. (Mag sein, dass der Kurs bei der UMTS-Versteigerung gar nicht mehr auf 100 stand, aber ich glaub es ist klargeworden was ich sagen wollte.)
Wenn ich mich nicht sehr täusche, hatte sich der Kurs zur Zeit der UMTS-Versteigerung bereits halbiert gehabt. Er lag um die 50/60 EUR.
gut er wäre vielleicht dann plötzlich auf 40 Euro gesunken und dort aber länger geblieben.
Nach der Versteigerung sank der Kurs übrigens sehr viel langsamer.
Falsch. Das sieht nur so aus, weil die Aktie weniger Euro pro Zeiteinheit verloren hat. Aber prozentual zu ihrem jeweiligen Wert hat sich der Abwärtstrend fast geradlinig fortgesetzt. Schau dir mal bei comdirect einen Chart mit logarithmierter Skala an!
Der Voicestream-Kauf hatte keine direkten Auswirkungen auf den Börsenkurs, von den "normalen" Verkäufen der "ausgezahlten" Voicestream-Aktionäre 'mal abgesehen.
Hab ich deutlich anders in Erinnerung.
Und das mit dem Kabelverkauf hat Ron Sommer nun auch
...
Seine Experten sagten ihm: "Des passt scho'".
Tja, vielleicht hätte er jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung wählt die DTAG zB ihre Rechtsanwälte sehr unprofessionell aus.
Viele (ängstliche) Privatanleger (darunter viele Direktbankkunden)
Tja, so ist das an der Börse, wenn viele ängstlich sind, ist die Angst automatisch berechtigt.
... viele Spekulanten ...
ist nicht verboten!
ein hundsmiserables
Marktumfeld ... waren auch noch Gründe.
Klar, da kam eins zum anderen. Aber das ist normal.
Wenn die Zahl der Mitarbeiter (hier) auf 10 heruntergefahren wird, kann man das drohende Chaos nur noch durch Serviceeinstellungen erreichen.
Vielleicht sollte man DTAG-Mitarbeitern klar machen, das man das drohende Chaos gar nicht ERREICHEN , sondern VERMEIDEN sollte ;-)
Sie vermeiden es ja schon weitestgehend.
DU sprachst von "erreichen" ;-)
Aber irgendwann ist ein Punkt erreicht, bei dem die Telekom einen Servicelevel á la Arcor erreicht :-/
Ich war mit denm Service von Arcor-online zufrieden.
Spaß beiseite: Ich hab da zu wenig Enblicke, weiss aber, dass die graue Bundespost *teilweise* gigantisch überbesetzt war.
Sicher.
Aber meist nur in der Technik.
Als ich 1988 mein "MultiTel" bekam, kamen 3 "Post"-Autos mit insgesamt 6 Mitarbeitern.
Sicherlich nicht alle, aber gerade in den "Service-sensitiven" (Back-Office) Bereichen ist's doch schon auffallend.
Gut wenn das so ist: Wie würdest Du dann eine Unternehmenspolitik nennen, die es versäumt, die Überkapazitäten der Technik zu gunsten des Service abzubauen?
Die Telekom war der größte Einzelinvestor im Osten.
Sie war ja - zumindest damals - auch das größte Unternehmen Deutschlands
Da ich für das Jahr 2001 allerdings m.W. absolut aber mehr Einkommensteuer zahle als die DTAG Körperschaftssteuer, weiss ich nicht, wie lang diese Rechnung noch gilt. :-)
Dererlei Unternehmen sind in der Mehrzahl :-/
Vielleicht die Mehrzahl der Großunternehmen, nicht aber die Mehrzahl der wesentlich zahlreicheren Mittelständler.
Aber man sollte dann noch andere Steuerarten dazuzählen, dann sieht's wieder besser aus.
An welche Steuerart denkst Du?
Umsatzsteuer? wird auf den Endkunden abgewälzt.
Gewerbesteuer? kassiert die Gemeinde und die führt das in aller Regel niht in den Osten ab.
Auch wenn man darüber nicht gerne spricht. Ist aber ein Fakt.
Ich sprech gern drüber.
Dem Vorstand der Telekom wurde von der Politik ein Maulkorb zu diesem Thema verpaßt, damit der "Aufbau Ost" nicht in Frage gestellt wird.
Die Armen!
Wie fändest Du es denn, wenn Daimler gefragt worden wäre, warum sie so viele Schulden haben und sie antworten: "Wir mussten in Ostdeutschland unsere Vertriebsstruktur aufbauen."? Ich würde denken: Wenn die ein gutes Unternehmen wären, würde sich das doch irgendwann amortisieren. Ok ok, das dauert natürlich etwas länger, wenn man erstmal alle Straßen aufbuddeln muss, aber wir feiern bald 12 Jahre Deutsche Einheit.
Gruß daid