Benutzer ksmichel schrieb:
Hallo liebe Leser,
an der ARPU-Diskussion stört mich eines:
Der gemeine Kunde hat nur eine endliche Menge Geldes zur Verfügung. Wenn also die gebetsmühlenartig vorgetragene Hoffnung 'ARPU-Steigerung' aus dem Stadium der Regentanz-Träumerei in die Wirklichkeit gehoben werden soll, dann funktioniert 'eine prozentuale Steigerung' der Geldmenge pro Mobilfunkrechnung nur, indem der Kunde tatsächlich mehr Geld zum Ausgeben hat.
Das halte ich angesichts der sich immer weiter verschlechternden finanziellen Situation vieler Konsumenten eher für unwahrscheinlich.
Der nicht in Vorstandsämtern von Telekommunikationsunternehmen anzutreffende real existierende gemeine Verbraucher kann sich einen hohen ARPU immer nur auf Kosten anderer Posten leisten. Und ganz persönlich: Ich möchte, um den erwünschten höheren Handy-Umsatz zu erzielen, nicht gern auch nur auf einen einzigen Kinogang verzichten müssen, damit die Manager der TK-Branche wieder besser schlafen können...
Ich geb Dir vol lund ganz recht - man kann (normalerweise) einen Euro nur einmal ausgeben und es ist leider nicht damit zu rechnen, daß sich der Menge der Euros im Geldbeutel drastisch vervielfacht. ABER:
Viele dieser Studien gehen in meinen Augen ganz einfach von Umschichtungen aus.
z.B. holst Du Dir in Zukunft möglicherweise kein Video mehr aus der Videothek (oder Kino ?), sondern bestellst es Dir per Internet o.ä. Media on demand Lösungen.
Bei den Telekommunikationsunternehmen wird dann sicher ein Teil des Umsatzes hängen bleiben, d.h. die haben Umsatzsteigerungen während Du nach wie vor den gleichen Betrag ausgibst.