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Den einheitlichen Bezahldienst gibt es schon


11.05.2021 11:47 - Gestartet von gs33Z5JOQRCtwMfPGcp2
einmal geändert am 11.05.2021 11:49
Ja, den einheitlichen Bezahldienst gibt es schon, nennt sich SCT Inst bzw. Echtzeitüberweisung.

Was fehlt, wäre vielleicht einere direktere Integration in Browser, damit man nicht Zahlungsdaten von Hand herumkopieren muss, aber der eigentliche Bezahldienst existiert ja schon, und er ist vor allem kein Monopol oder Oligopol wie Paypal oder Kreditkarten:

Man kennt ja die Geschichten mit Paypal, die regelmäßig irgendwelchen Leuten ihre Konten sperren - das können sie sich auch nur leisten, weil sie ein Monopolist sind, man kann halt nicht zu einem anderen Paypal-Anbieter wechseln, der sich kundenfreundlicher verhält.

Wenn die eigene Bank Unsinn treibt, kann man einfach die Bank wechseln und kann trotzdem weiter Echtzeitüberweisungen machen bzw. empfangen. Was halt alleine schon dazu führt, dass sich Banken eher zu benehmen wissen und nicht einfach nach Gutdünken Konten sperren.

Und außerdem sind Echtzeitüberweisungen auch gleich in der gesamten EU nutzbar und nicht wieder ein deutscher Sonderweg.
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[1] Christian_Wien antwortet auf gs33Z5JOQRCtwMfPGcp2
17.05.2021 17:04
Benutzer gs33Z5JOQRCtwMfPGcp2 schrieb:
Ja, den einheitlichen Bezahldienst gibt es schon, nennt sich SCT Inst bzw. Echtzeitüberweisung.

Was fehlt, wäre vielleicht einere direktere Integration in Browser, damit man nicht Zahlungsdaten von Hand herumkopieren muss, aber der eigentliche Bezahldienst existiert ja schon, und er ist vor allem kein Monopol oder Oligopol wie Paypal oder Kreditkarten:


Warum sollte ich bei einem Online-Einkauf mit einer nicht rückholbaren Überweisung de facto Vorkasse zahlen?
Das ist natürlich das Beste, was sich der Händler wünschen kann, denn hier hat er das Geld sicher und ich als Kunde habe insbesondere das Risiko, daß der Händler insolvent wird bzw. ist oder nicht liefert.
Gerade die unkomplizierte Nutzung und der damit verbundene Käuferschutz sind die Gründe, warum sich Kreditkarten und PayPal weltweit durchgesetzt haben.


Man kennt ja die Geschichten mit Paypal, die regelmäßig irgendwelchen Leuten ihre Konten sperren - das können sie sich auch nur leisten, weil sie ein Monopolist sind, man kann halt nicht zu einem anderen Paypal-Anbieter wechseln, der sich kundenfreundlicher verhält.

PayPal ist für Käufer sehr gut.
Verkäufer können insbesondere bei gehäuften Beschwerden oder Kundenreklamationen Kontosperrungen oder Anforderung von Unterlagen zu den zugrundeliegenden Geschäften erhalten.
Das passiert aber in ähnlicher Form auch bei Bankverbindungen.



Wenn die eigene Bank Unsinn treibt, kann man einfach die Bank wechseln und kann trotzdem weiter Echtzeitüberweisungen machen bzw. empfangen. Was halt alleine schon dazu führt, dass sich Banken eher zu benehmen wissen und nicht einfach nach Gutdünken Konten sperren.

Auch bei Banken gibt es mitunter fragwürdige bzw. fast schon rechtsmißbräuchliche Maßnahmen gegen deren Kunden, wenn z.B. Geldwäscheverdachtsmeldungen aus niederen Beweggründen gemacht werden oder einfach anlaßlos Kunden deren Konten gekündigt werden, weil die Bank daran zu wenig verdient.
Außerdem ist es grundsätzlich ratsam, bei wichtigen Dingen - zu welchen auch Bankverbindungen und Karten gehören - mindestens ein Backup zu haben.



Und außerdem sind Echtzeitüberweisungen auch gleich in der gesamten EU nutzbar und nicht wieder ein deutscher Sonderweg.

SEPA an sich ist (zumindest) EU-weit nutzbar.
Echtzeitüberweisungen sind bloß eine Variante, die auf neu geschaffenen Zahlungsverkehrssystemen aufsetzt, welche die zumeist jahrzehntealten historisch gewachsenen IT-Systeme nicht bieten können und die mittelfristig die alten Systeme ablösen sollen.
Nachdem aktive Echtzeitüberweisungen bei den meisten Banken kostenpflichtig sind und da dank der EU-Regulierung beleglose SEPA-Überweisungen innerhalb eines Bankwerktages gutgeschrieben werden müssen, sind Echtzeitüberweisungen bestenfalls "nice to have", bieten aber kaum einen Mehrwert - insbesondere, wenn dafür Extrakosten anfallen.