Benutzer Felixkruemel schrieb:
Du musst hier ganz klar unterscheiden zwischen Frequenzen die das Handy kann und Frequenzkombinationen die das Handy kann.
Alle diesjährigen 5G-Chipsätze sowie die meisten aus dem letzten Jahr können von der Hardware 5G-SA, das geben dann auch die Hersteller an.
Bei NSA musst du immer auf z.B. http://cacombos.com schauen ob die wichtigen Kombinationen, bei der Telekom n1+B3, dabei sind. Quasi alle Handys aus letztem Jahr können kein n1+B3 und somit so ca. die Hälfte des Telekom 5G-NSA ausbaus nutzen.
Der letzte Satz stimmt nicht so ganz: Durch das Inter-Cell-Anchoring kann das 5G Netz mittlerweile auch von älteren Geräten fast überall genutzt werden, denn meistens steht bei der Telekom B20+B3+n1 zur Verfügung. Es wird B20 als Anker genutzt.
Sinnvoll ist das allerdings nicht immer, da LTE auf Band 3 in der Regel immer noch schneller ist als 5G-DSS auf Band 1. Daher wählt z.B. das iPhone 12 in der Einstellung „5G automatisch“ meist Band 3 statt n1 und nutzt daher kein 5G. In der Einstellung „5G aktiviert“ kann man das iPhone in 5G „zwingen“, auch wenn LTE auf Band 3 besser wäre. Dann empfängt das iPhone 12 nahezu überall 5G, wo die Telekom es anbietet, obwohl es die Kombination aus B3+n1 nicht beherrscht.
Da, wo es tatsächlich kein B20 gibt, wird typischerweise verstärkt 5G auf n78 (3600 MHz) ausgebaut, und das können die allermeisten Endgeräte auch mit B3 bündeln.
Natürlich bleibt ein Gerät, das B3+n1 bündeln kann, im Vorteil. Allerdings fällt auch das nur theoretisch ins Gewicht, wenn man als einziger eine Zelle nutzt. Dank Load Balancing ist es im Normalfall egal, in welchem Band man hängt und ob im Display LTE oder 5G steht: Die resultierende Bandbreite ist gleich.