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Da ist


09.09.2021 10:04 - Gestartet von Mister79
es wieder. Die Telekom verfolgt den Kurs, die Anbieter sollen für den Netzausbau bezahlen. Die Hauptaufgabe eines TK Unternehmen ist aber seine Netze up to date zu halten und genau das hat die Telekom in den letzten 20 Jahren nicht gemacht. Klar möchten die jetzt das andere das bezahlen.

Der Anbieter zahlt für seine Anbindung und ich als Kunde für meine. Wenn ich Telekom Kunde bin hat die Telekom mit dem Geld das Netz zu modernisieren. Genau so wie der Anbieter der die Dienste seines Kunden in das Netz bringt.

Statt sich um die Infrastruktur zu kümmern hat die Telekom sich mit Börsengängen beschäftigt. Wenn ich noch an die ehemaligen CEO der Telekom denke. Geht gar nicht.

Heute sind Ausbaugebiete unwirtschaftlich und morgen ganz plötzlich wirtschaftlich.

Wenn ich an die Geschichten von Herrn Sommer denke und wie die Telekom sich gesträubt hat Oberhausen in NRW auszubauen. Ganz plötzlich kein Problem, alles wirtschaftlich, bestehen nicht mehr darauf das die Stadt X Prozent selber trägt.

FTTB machen gerade zu meinem Bedauern andere Unternehmen dort. Puhh, hoffe die Telekom kommt hier auch noch zur Besinnung. Da gibt es mir zu viele wenn und aber bei den kleinen. Naja
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[1] hrgajek antwortet auf Mister79
09.09.2021 10:35
Hallo,
Benutzer Mister79 schrieb:
Die Telekom verfolgt den Kurs, die Anbieter sollen für den Netzausbau bezahlen. Die Hauptaufgabe eines TK Unternehmen ist aber seine Netze up to date zu halten

Das ist aber ein Spiel linke Tasche - rechte Tasche.

Wenn z.B. Netzflix oder Disney PetaBytes an Inhalten ins Telekom Netz schaufeln und der Telekom sagen, bau Deinen Zugang aus, aber wir zahlen Dir dafür aber nix, dann kann die Telekom die Mehrkosten für den notwendigen Mehrausbau Dir - also dem Kunden abnehmen.

Oder Netflix zahlt der Telekom doch was fürs Einliefern und Netflix nimmt es Dir - falls Du Netflix Abonnent bist - über das teurere Abonnement wieder ab.

Bleibt die Frage, ob alle Telekom Kunden für all die Nachrüstungen für mehr Inhalt zahlen sollen, auch wenn sie Netflix oder ähnliches nie nutzen.

Bei der Rundfunkgebühr (GEZ) wird ja auch gefordert, dass man dort "kündigen" kann, wenn man den "krachledernen Traumschiff-Stadel "nicht gucken will :-)
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[2] thenwn antwortet auf Mister79
10.09.2021 06:55
Vergleicht man es mit Gasanbietern, muss der Gasanbieter ein Netz unterhalten um das Gas überhaupt an den Kunden ausliefern zu können. Der Transport ist Teil des Geschäftsmodells und ganz wesentlich dafür.

Beim Internet ist es ähnlich - Netflix, Google, Spotify haben ohne die Zugänge keine Kunden. Da ist es verständlich, dass nach Ansicht der Telekom die Nutznießer sich an den Kosten für den für ihr Geschäftsmodell sehr wichtigen Transport beteiligen müssen.
Mit der LKW-Maut werden Unternehmen schließlich auch an den Straßenbaukosten beteiligt.

Der Transport selbst ist Aufgabe der Telekom - sozusagen das Logistikunternehmen - und hier vermischen aber die Telekom und andere Provider gerne Infrastruktur und Dienstleistung.
Werden vielleicht in den monatlichen Pauschalbetrag nicht doch Ausbaukosten einberechnet, den aber in Wirklichkeit die Gemeinde bezahlt hat?
In meinen Augen ist das Selbstbild der Telekom das Problem: Möglichst hohen Profit erwirtschaften. Und das rührt von der bescheuerten Idee der Privatisierung in den 1990er Jahren her. Gasanbieter zum Beispiel sind häufig mit kommunaler Beteiligung und dabei weit weniger kursabhängig als die börsennotierte Telekom.

Bei dem genannten "wenn und aber" kleinerer Anbieter stimme ich zu. Das komplexe Routing ist keine Aufgabe, die irgendeine Klitsche "mal nebenbei" mitmachen sollte weil viel Geld dran zu verdienen ist. Man merkt es am schlechten Service, mangelnder Stabilität und Bandbreite sowie an hohen Kosten für den Kunden.
Sie machen es aber, weil sie eine Nische nutzen, die der Staat versäumt hat zu füllen.
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