Benutzer paul12345678 schrieb:
Die ganzen Tests waren schon immer unter aller.... es gab vor vielen Jahren Apps fürs Handy (leider nur Android), womit Nutzer die echte Netzabdeckung und auch die Geschwindigkeit aufzeichnen und teilen konnten. Das war in freien Datenbanken in wenigen **Stunden** einsehbar. Dort schnitt jeder Netzanbieter katastrophal ab und hätte eingestellt werden müssen. Dadurch wollte das auch keiner sponsern und die privaten Projekte wurden aus Kostengründen eingestellt.
Nun gibt es nur noch kommerzielle Anbieter, die sammeln bis zum Umfallen und Daten werden nach Monaten (bereinigt?) veröffentlicht ohne zu viele Details zu nennen und so kann keiner mehr verifizieren, ob das wirklich alles so richtig ist....
Wäre die Bundesnetzagentur wirklich neutral und hätte Interesse, hätte sie damals solche Projekte gefördert.
Nun diese Funklochkarte der BNetzA, die sie die letzten Jahre über ihre App gesammelt haben, kann man schon als neutraler ansehen. Aber das ist zu wenig. In Frankreich fährt die ARCEP (dortiger Regulierer) alle Strecken mehrmals im Jahr selbst ab und veröffentlicht das ortsgenau.
Bei uns sind das private Firmen, im Auftrag von Zeitschriften, die aber von den Anbietern als Werbekunden leben. Da würde ich Teltarif mit einschließen. Also kann das einfach nicht neutral sein.
Die BNetzA kann aber auch so lange nicht neutral agieren, so lange der Staat sowohl Wächter d.h. Regulierer ist und zugleich auch noch Teileigentümer des größten Players. Ich bin wirklich kein Fan der FDP und eines Verkaufs allen Staatsvermögens nach neoliberaler Schule. Aber ihr Vorschlag einer Vollprivatisierung der Telekom klingt für mich vernünftig, wenn zeitgleich eine staatliche Netzgesellschaft gegründet wird, z.B. für die staatlich geförderten Funkmasten (MIG) und die Regulierung (BNetzA). So lange der Staat selbst ein Eigeninteresse an einer möglichst hohen Rendite einer teil-privatisierten AG des größten Anbieters hat und gleichzeitig "neutral" die Spielregeln schaffen soll, ist dieser Konflikt schlicht nicht aufzulösen.