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Nachhaltiger auch im Bezug auf Störstrahlungen


28.10.2021 09:05 - Gestartet von DL7FOS
einmal geändert am 28.10.2021 09:11
Wenn ich von Glasfaser spreche, dann sicher nicht von den mit heißer Nadel gestrickten Trenching-Netzen, die knapp unterhalb der Teerdecke verlegt werden. Das ist nicht nachhaltig, sondern anfällig und ein schnell verlegter Gasanschluss könnte zum Internet-Problem werden. Hier muss man ebenso sorgfältig arbeiten und Nachhaltigkeit beginnt schließlich beim Material und der Verlegetechnik. Abgesehen davon habe ich allerdings ganz interessante Beobachtungen gemacht:

In meinem Wohngebiet, Dorflage und nicht dicht besiedelt, stellen sich auf den Frequenzbändern besonders im 70-cm-Bereich mit einem Handfunkgerät auf den Straßen Probleme ein, die vor Jahren noch nicht so gravierend aufgetreten sind. Sobald ich ins Feld gehe, ist der Empfang auch weit entfernter Relaisstationen wieder problemlos möglich, die ich inmitten unserer Siedlung nicht oder nur kaum empfange. Das Problem lässt sich nicht auf die Bebauung ableiten, denn so viel hat sich hier nicht verändert, auch zeigen sich ähnliche Störungen nicht unbedingt in anderen Dorfgebieten. Die Ursachenforschung auch im Hinblick auf Photovoltaik und Smartmeter führte zu keinem Erfolg, tagsüber leuchten auch keine LED-Lampen. Was also könnte diese breitbandigen Störungen verursachen, die vor 10 Jahren noch nicht in diesem Ausmaß vorhanden waren?

Der Lösung bin ich offenbar ein ganzes Stück näher gekommen: Breitband-Internet. Denke ich über die Steigerung der Datenraten nach und berücksichtige, dass die ungeschirmten Kupferleitungen unter unseren Straßen quasi wie Antennen wirken, lässt sich der Übeltäter ganz gut eingrenzen. Zumindest ist dies eine deutliche Veränderung in unseren Wohnlandschaften, man erinnere sich an UKW-Störungen durch die Kabelnetze. Alleine deshalb schon wäre es sicher sinnvoll, langfristig auf Glasfaser zu setzen, aber wie? Alles aufreißen hatten wir und unser Ordnungsamt stöhnt über fortwährende Bürgeranrufe den ganzen Tag, weil wieder irgendwo etwas klemmt. Wie in anderen Ländern sollten das die Gemeinden daher lieber selbst planen und nicht Billigheimern überlassen, das geht langfristig jedenfalls auch nicht gut.

Es gibt übrigens noch ein weiteres Indiz für meine Annahme: Ich hatte die letzte Woche eine massive DSL-Störung und beim Servicekontakt wurde ich mehrmals danach gefragt, ob ich Power-LAN einsetze, was ich als Funkamateur natürlich aufgrund des Störnebels nicht mache. Hier hat sich offenbar auch ein hausgemachtes Problem eingeschlichen, während die Telekom ihren eigenen Kunden Power-LAN immer wieder vorgeschlagen hat und im Speedport Neo sogar integriert wurde, scheint es jetzt zu Interferenzen bei hohen Datenraten jenseits der 100 MBit/s zu kommen. Vielleicht auch mal ein Thema, das Teltarif aufgreifen sollte. Hätte man die Kupferleitungen koaxial oder wenigstens gut geschirmt verlegt, wären sicher manch aktuelle Störprobleme vermieden worden. Aber vor 20 Jahren dachte man noch nicht soweit und die 128 kBit/s bei ISDN waren jetzt nicht so die Herausforderung.

Die Telekom hat meiner Ansicht nach über 20 Jahre das Thema ausgesessen, weil es immer günstiger war, das Kupfernetz am Laufen zu halten - ein Fehler, wie sich heute zeigt.
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[1] DL7FOS antwortet auf DL7FOS
11.12.2021 07:42
Benutzer Blue_Fire schrieb:
Sorry aber das stimmt nicht. Telekommer hier.

Danke erst einmal für die Aufklärung, mit dem Bild kann ich aus Gründen nichts anfangen. Aber man sollte auch nicht die Isolation mit Schirmung verwechseln, denn die Schirmung ist gegen Masse gekoppelt und das sehe ich zumindest bei unseren Telefondrähten in Klemmen nicht und wäre mir auch neu. Bei Glasfaser brauchen wir keine Schirmung, weil es Lichtleiter sind, sprich hier kein Strom fließt. Wohl aber eine Isolation, damit kein Licht eindringen kann und damit es nicht beschädigt wird. Ich habe zudem meine Beobachtungen nicht als Fakt, sondern Annahme geäußert, weil Telefonverkabelung, zumindest in den Häusern nicht symmetrisch erfolgt.