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Besser als AM, schlechter als FM


25.03.2022 19:05 - Gestartet von fe rnwe h
daher kein Ersatz für UKW, jedoch digital und komprimiert sicher eine Ergänzung zum amplitedenmodulierten Rundfunk auf L, M und K.
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[1] test222 antwortet auf fe rnwe h
26.03.2022 00:05
Benutzer fe rnwe h schrieb:
daher kein Ersatz für UKW, jedoch digital und komprimiert sicher eine Ergänzung zum amplitedenmodulierten Rundfunk auf L, M und K.
Deswegen braucht DAB eigentlich niemand. DAB soll nur durchgedrückt werden, damit zukünftig alles verschlüsselt werden kann, wenn UKW weg ist.

Gerade der aktuelle Krieg zeigt aber, dass einfache Systeme wie UKW einen großen Vorzug haben. Sie könne auch z. B. aus dem Untergrund betrieben und vor allem von jedermann empfangen werden.
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[1.1] r o s s i n antwortet auf test222
26.03.2022 01:33
DAB soll nur durchgedrückt werden, damit zukünftig alles verschlüsselt werden kann, wenn UKW weg ist.
Nirgendwo wird DAB+ verschlüsselt oder nenne doch mal solche DAB+ Geräte auf dem Markt ?
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[1.1.1] test222 antwortet auf r o s s i n
26.03.2022 13:24

2x geändert, zuletzt am 26.03.2022 13:26
Benutzer r o s s i n schrieb:
DAB soll nur durchgedrückt werden, damit zukünftig alles verschlüsselt werden kann, wenn UKW weg ist.
Nirgendwo wird DAB+ verschlüsselt oder nenne doch mal solche DAB+ Geräte auf dem Markt ?

Wird noch nicht. Ist aber soweit möglich ich weiß im Standard und sollte damit auch von allen DAB+-Geräten unterstützt werden.

Die offizielle Antwort dazu ist sinngemäß wie "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen":

"Stimmt es, dass DAB+ nur deshalb eingeführt wird, um Programme verschlüsseln zu können, die dann nur gegen Gebühr konsumiert werden dürfen?

Das ist grundlegend falsch an eine Verschlüsselung ist keinesfalls gedacht! Hörfunk wird auch weiterhin für den Hörer kostenfrei ausgestrahlt werden. Die Privatradios finanzieren sich üblicherweise durch Werbung oder im Falle christlicher Programmveranstalter zumeist aus Spenden. Allen gemeinsam ist der Wunsch möglichst viele Hörer zu bekommen."

https://dabplus.at/faq/

"keinesfalls gedacht" aber nicht "ausgeschlossen". Deswegen ist auch der Fortbestand von UKW so wichtig. Ist es erst weg, fallen die Hemmungen für die Verschlüsselung.
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[1.1.1.1] Es wird keine Radio-Verschlüsselung geben.
christian-w antwortet auf test222
27.03.2022 00:33
Benutzer test222 schrieb:
Ist aber soweit möglich ich weiß im Standard und sollte damit auch von allen DAB+-Geräten unterstützt werden.

Deine These ist das die derzeit im Handel erhältlichen DAB+ Empfangsgeräte ein wie auch immer aussehendes Verschlüsselungsverfahren unterstützen.
Da muss ich dich leider enttäuschen, dem ist nicht so.

Radios kann man aufschrauben. Dann kann man rein gucken und sehen was für Chips verbaut sind. Diese kann man dann googeln und sich auf der Herstellerwebseite die Spezifikationen des Chips anschauen.
Und glaube mir eines: Beim Chip wird auf die kosten geguckt. Da wird nur selten mehr geliefert als benötigt wird. Und die Implementierung eines standardisierten, und zertifizierten Verschlüsselungsverfahrens (wie z.B. Irdeto Cloaked für DVB-T2) ist etwas was derzeit definitiv nicht nachgefragt wird.
Gerade jetzt zu beginn, wo Empfangsgeräte so kostengünstig sein müssen wie die billigsten UKW-Brüllwürfel weil der Durchschnittshörer nicht bereit ist mehr Geld auszugeben um den identischen Inhalt hören zu können.


"keinesfalls gedacht" aber nicht "ausgeschlossen".

Lassen sie mich raten: Nebenberuflich sind sie Aluhut- und Bedenkenträger?

Deswegen ist auch der Fortbestand von UKW so wichtig. Ist es erst weg, fallen die Hemmungen für die Verschlüsselung.

Nein. Weil genau das schon im TV mehrmals probiert wurde und jeweils hervorragend gescheitert ist. (Zufällig auch nach dem Genetationenwechsel von Analog zu Digital.)
Das gleiche bei einem unwichtigen nebenbei-Medium wie Radio zu probieren wäre Selbstmord. Es gibt schließlich alternativen sich kostenlos bedudeln zu lassen.

Bei Audioinhalten sind das Audio-Streamingdienste/Smartspeaker, MP3s, Podcasts.
Bei Videoinhalten sind das neben kostenpflichtigen Video-Streamingdiensten auch noch kostenlose wie YouTube, Twitch und TikTok.

Stichwort: DVB-H (Handheld), Entavio/HD+, Viseo+/FreenetTV

Alles Projekte bei denen sich die Betreiber großartige Gewinne durch Verschlüsselung versprachen, aber nie eine nennenswerte Relevanz erreicht haben. Schlimmer noch: Man betreibt mit der Simulcast Verbreitung für die unverschlüsselten SD-Programme sogar noch Extraaufwand, weil man befürchtet ohne diese in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Viacom hat es mit MTV getestet und das damals inhaltlich eh schon schwache Angebot mit dem Gang ins PayTV regelrecht beerdigt. Die Wiederbelebungsversuche dauern bis heute an.

Eine Verschlüsselung von Digitalradio würde genau diese Fehler wiederholen. Jeder Hörfunkveranstalter der einigermaßen bei Trost ist, wird ihnen das bestätigen.

Die privaten haben jahrelang Panik geschoben vor dem "bösen DAB+", weil da ja die Anzahl konkurrierender Programme viel größer ist.
Nur: Wenn diese nun auch noch mit einer Bezahlschranke ihre potentiellen Hörer zur Kasse bitten bzw. zur kostenlosen Konkurrenz vertreiben, können sie gleich zur Panik vor Insolvenz übergehen.

Derzeit sind keine Radios im Umlauf sind die eine Entschlüsselung beherrschen. Bei einer Einführung würde man wieder mit einer technische Reichweite von Null anfangen.
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[1.1.1.2] Hörfunk
Uwe 64 antwortet auf test222
27.03.2022 08:51
Benutzer test222

Nun mal Butter bei den Fische. Kostenfrei wird nichts ausgestrahlt. Wir werden weiterhin die staatlichen Zwangsabgaben entrichten müssen.
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[1.2] mirdochegal antwortet auf test222
26.03.2022 21:33
Benutzer test222 schrieb:
Benutzer fe rnwe h schrieb:
daher kein Ersatz für UKW, jedoch digital und komprimiert sicher eine Ergänzung zum amplitedenmodulierten Rundfunk auf L, M und K.
Deswegen braucht DAB eigentlich niemand. DAB soll nur durchgedrückt werden, damit zukünftig alles verschlüsselt werden kann, wenn UKW weg ist.

Gerade der aktuelle Krieg zeigt aber, dass einfache Systeme wie UKW einen großen Vorzug haben. Sie könne auch z. B. aus dem Untergrund betrieben und vor allem von jedermann empfangen werden.

UKW-Radio ist doch bereits auf dem ganzen Weg - außer dem letzten Schritt, eben die Ausstrahlung, digital. Ich glaube, diese My Gyver Vorstellung von "bisschen Draht, paar Widerstände und ein Lötkolben und schon wird autonom weitergesendet" haut nicht hin.
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[2] mirdochegal antwortet auf fe rnwe h
26.03.2022 21:34
Benutzer fe rnwe h schrieb:
daher kein Ersatz für UKW, jedoch digital und komprimiert sicher eine Ergänzung zum amplitedenmodulierten Rundfunk auf L, M und K.

Eine schlechtere Tonqualität liegt aber doch nicht am technischen Prinzip von DAB+, sondern an der Sparsamkeit der Stationen, die sich da in die Muxe einmieten.