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Verschlimmbesserung


01.05.2022 18:19 - Gestartet von tue
Netzbetreiber haben das Recht exklusive Tarifeangebote zu generieren, um sich von den Wiederverkäufern abgrenzen zu können. Schliesslich sind es die direkten Netzbetreiberkunden, die mit Ihren höheren Umsätzen, den eigentlichen Netzausbau ermöglichen, von dem dann auch alle Discounter profitieren. Neben 5G waren es auch die Zero Tarife, die für diese Exklusivität standen.

Die ganze "Neiddebatte" vieler Kritiker, die sich auf Netzneutralität berufen, sind meist Personen, die sich ihre Flatrates zum Discountpreis wünschen und ohnehin nie Nutzer dieser Zerotarife waren. Überlasst es doch anderen, etwas höhere Tarife in Kauf zu nehmen, um dann im Gegenzug teilflatrates nutzen zu können. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass sich damit die Netzbtreiber Euch in Euren Discounterpreisvorstellungen entgegenkommen werden und Euch Angebote deswegen schaffen werden, die Eurer "Geiz ist geil" Mentalität entgegenkommen wird!
Schon als die ganze Debatte anfing, verschlechterten sich daraufhin die Zerotarife dadurch, dass man sie nur noch nutzen konnte, wenn man noch genügend freies Datenvolumen zur Verfügung hatte. Das war zuvor nicht so, denn man konnte zu Beginn auch Spotify weiter unbegrenzt mobil nutzen, selbst wenn die Datendrossel schon eingesetzt hatte. Und jetzt hat man es geschafft, Zerotarife komplett abzuschaffen.

Und das ganz getreu dem Irrglauben, dass selbst im zukünftigen 5G Netz bestimmte Datendienste aus technischen Gründen unterschiedlich priorisiert werden.
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[1] wolfbln antwortet auf tue
01.05.2022 19:20

2x geändert, zuletzt am 01.05.2022 19:37
Benutzer tue schrieb:

Die ganze "Neiddebatte" vieler Kritiker, die sich auf Netzneutralität berufen, sind meist Personen, die sich ihre Flatrates zum Discountpreis wünschen und ohnehin nie Nutzer dieser Zerotarife waren. Überlasst es doch anderen, etwas höhere Tarife in Kauf zu nehmen, um dann im Gegenzug teilflatrates nutzen zu können. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass sich damit die Netzbtreiber Euch in Euren Discounterpreisvorstellungen entgegenkommen werden und Euch Angebote deswegen schaffen werden, die Eurer "Geiz ist geil" Mentalität entgegenkommen wird!
Schon als die ganze Debatte anfing, verschlechterten sich daraufhin die Zerotarife dadurch, dass man sie nur noch nutzen konnte, wenn man noch genügend freies Datenvolumen zur Verfügung hatte. Das war zuvor nicht so, denn man konnte zu Beginn auch Spotify weiter unbegrenzt mobil nutzen, selbst wenn die Datendrossel schon eingesetzt hatte. Und jetzt hat man es geschafft, Zerotarife komplett abzuschaffen.



Nun ja, hier muss man doch einiges zurecht rücken. Wir haben nunmal wesentlich höhere Preise als in Spanien, Italien oder England für die gleiche Leistung, weil hier die Wettbewerbssituation anders ist. Das könnte sich mit 1&1 ändern. Bisher wird nirgendwo in Europa so viel Geld mit Mobilfunk verdient wie in Deutschland. In den oben genannten anderen Ländern verdient kaum mehr jemand etwas, was jetzt als Gegenteil auch nicht erstrebenswert ist. Die deutschen User klagen nur zurecht, dass die Netze in Deutschland häufig nicht die Qualität haben, die bei uns aufgrund des Preisschilds zu erwarten wären.

Zero-Rating war ein Business-Modell: Der Telko bekommt von den Platformen Geld und wird noch von den Usern geliebt, etwas "kostenlos" zu bekommen. Dass es nichts kostenlos gibt, muss doch klar sein. Die Telekom hat das System noch ziemlich offen gehalten, aber meine Lieblingssender konnte ich nicht auf deren Portal hören/sehen, sondern über Spotify, Deezer oder Apple Music, wo ich ein Abo abschließen muss, um nicht mit Werbung vollgeregnet zu werden. Irgendwo muss das Geld ja herkommen. Bei Vodafone waren das schon sehr ausgesuchte Partner, wo man davon ausgehen kann, dass dafür auch Geld floss, sonst ist nicht zu erklären, warum Dienst A beteiligt war und B nicht.

Egal wie man es wendet, es wurden bestimmte Dienste priviligiert und andere benachteiligt. Ob das jetzt so groß sich auf die Nutzung auswirkte, glaube ich allerdings nicht, da man die meisten Angebote im Zero-Rating bekam. Was es allerdings machte, war, dass Telekom und Vodafone einen Großteil ihrer Netzleistung "verschenkte".

Das ist natürlich nicht richtig, denn verschenken tun sie nix. Sie müssen das ja wieder irgendwo reinholen. Hier also bei völlig überteuerten Paketen für die restlichen Daten. Dass es nur unbegrenzte Flatrates ab 80€ + gibt bei den beiden, ist das Ergebnis. Zwar ist der Preis zu drücken, wenn man sich komplett mit allen Angeboten sich in die Welt von Magenta oder Vodafone (beim letzteren auch mit 24-Monats-Bindung) gibt, aber Flats wie wir sie hier von o2 oder von praktisch allen Netzanbietern in der Schweiz, Spanien, Italien oder England kennen von 20-50€, gibt es bei denen nicht in der Preisklasse.

Das ist doch kein Zufall. o2 verzichtet komplett auf Zero-Rating und bietet mit Abstand die günstigsten Datenflats an. Lange wurde das mit dem schlechten Netz erklärt, inzwischen ist das aber besser geworden. Die anderen beiden zwingen Kunden in "gratis" Angebote und schreiben damit indirekt ihr Nutzerverhalten vor. Nicht so sehr, welchen Sender ich höre oder sehe, sondern wo d.h. über welches Portal.

Das hat jetzt alles nichts mit Neid zu tun, zu fordern, Angebote zu bekommen wie sie unsere Nachbaren auch haben. Was soll diese Brandmarkung von "geiz ist geil". Sie ist sicher dann berechtigt, wenn Arbeitsbedingungen unter aller S## sind oder Umweltstandards verletzt werden. Wir können diesbezüglich gerne über Primark bei Klamotten oder ähnliches diskutieren. Hier ist es aber ein ökonomisch rationales Verhalten von Konsumenten den günstigsten Preis für ihr Angebot zu bekommen, wie es für die AGs ein Bestreben ist, für die Aktionäre Gewinn zu erwirtschaften. Die Anbieter pfeifen bei uns nicht aus dem letzten Loch wie in den genannten Ländern, sondern machen Gewinne, um damit die Löcher anderswo zu stopfen. Das ist auch legitim. Aber genauso legitim ist es für Konsumenten den besten Preis für sich zu suchen. Warum ist es gerade bei Vodafone und Telekom so viel teurer als bei o2 oder anderswo? Und da landet man immer wieder beim Zero-Rating, das Telekom und Vodafone haben bzw. jetzt hatten und o2 nicht. Wenn sie die Netzleistung, "umsonst" rausballern, müssen sie es halt woanders reinholen. Das ist doch klar. Was ist denn so schlimm daran, wahre Preise zu machen? Das alles sind nur Daten im mobilen Netz, egal welcher Absender.

Jetzt wäre zumindest die Chance da, vernünftige und faire Tarife zu machen. Das o2 Free Modell mit Datenflats ist ja nicht auf dem Mist von Telefonica gewachsen, sondern sie haben es von Vodafone in England, Spanien und Italien kopiert. Warum bringt das Vodafone nicht auch bei uns: unbegrenzte Tarife in 3 Geschwindigkeitsklassen zu vernünftigen Preisen? Spätestens wenn 1&1 mit seinen Netzausbau Erfolg haben sollte, wird sich das schnell bei uns ändern. Zwar ist Zero-Rating ein Grund von mehreren, aber eigentlich ist es die gesamte Wettbewerbssituation oder das Oligopol, wie Dommermuth das nennt, warum sich bisher nichts ändert. Da müssen wir wohl noch etwas Geduld haben.
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[2] blumenwiese antwortet auf tue
01.05.2022 21:04
Nun ja, Deutschland hat sehr hohe Mobilfunkpreise, wenn man diese mit anderen europäischen Ländern vergleicht. Das hat zum großen Teil damit zu tun, dass diese Situation ja nicht vom Himmel gefallen ist. Wir haben in Deutschland drei beziehungsweise vier Netzbetreiber. Dazu kommen Tausende von Resellern. Fehlender Wettbewerb ist es eher weniger.

Natürlich könnte der Wettbewerb noch besser ausfallen, hätte der Staat nicht etwas versteigert oder schlicht verkauft, was ihm nicht gehört, nämlich Frequenzen. Der Staat hat die Aufgabe Frequenzen zu koordinieren, damit sich Dienste nicht gegenseitig stören. Das ist durchaus sinnvoll. Es ist nicht seine Aufgabe, Mobilfunkkonzerne mit milliardenschweren Steuern zu belegen, die der Staat dann Versteigerungserlöse nennt.

Denn diese Milliarden und aber Milliarden an quasi Sondersteuern bezahlen natürlich wir als Kunden. Nicht die Unternehmen. Und entsprechend höher fallen dann die Preise aus.

Und wenn dann der Staat auch noch Tarife und Dienstleistungen, die von den Kunden nachgefragt und angenommen wurden, verbietet, weil er natürlich besser weiß, was wir als Kunden zu wünschen haben, dann muss man sich wirklich schon den Hosenstall mit einer Kneifzange zumachen, um anzunehmen, dass dadurch Preise sinken. Auf solch eine Idee können nur Politiker kommen. Dort ist Dummheit beziehungsweise komplette Irrationalität ja bekanntlich Einstellungsvoraussetzung.
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[2.1] wolfbln antwortet auf blumenwiese
01.05.2022 22:01

3x geändert, zuletzt am 01.05.2022 22:15
Benutzer blumenwiese schrieb:
Nun ja, Deutschland hat sehr hohe Mobilfunkpreise, wenn man diese mit anderen europäischen Ländern vergleicht. Das hat zum großen Teil damit zu tun, dass diese Situation ja nicht vom Himmel gefallen ist. Wir haben in Deutschland drei beziehungsweise vier Netzbetreiber. Dazu kommen Tausende von Resellern. Fehlender Wettbewerb ist es eher weniger.

Wir haben im Endeffekt momentan 3 Netzbetreiber, ein 4. ist noch nicht gestartet. 2 Service Provider (1&1 und Freenet), die von Netzbetreibern abhängig sind und weitere Reseller, die aber auch nur die Netzbetreiber oder Service Provider resellen. d.h. es hängt alles an den 3 Netzbetreibern.


Natürlich könnte der Wettbewerb noch besser ausfallen, hätte der Staat nicht etwas versteigert oder schlicht verkauft, was ihm nicht gehört, nämlich Frequenzen. Der Staat hat die Aufgabe Frequenzen zu koordinieren, damit sich Dienste nicht gegenseitig stören. Das ist durchaus sinnvoll. Es ist nicht seine Aufgabe, Mobilfunkkonzerne mit milliardenschweren Steuern zu belegen, die der Staat dann Versteigerungserlöse nennt.

Da kommen immer die Leute und sagen, das mit der Auktion sei ja sowas gegen freien Markt und sowas. Dabei wurde das Prinzip von Kapitalisten entwickelt.

Also nochmal, da das Geschäft in Deutschland mit Mobilfunk so lukrativ ist und der Markt so groß, gibt es auch großes Interesse an Lizenzen, damit man bestimme Spektren nutzen kann. Diese Nachfrage übersteigt meist das Angebot, das technisch und regulativ beschränkt ist. Es soll ja auch noch anderes übertragen werden. Die Aufgabe der Koordination muss der Staat schon haben, denn da sind auch Frequenzen für Militär, TV, Radio, Funktelefone oder Veranstaltungstechnik.

Nun sagen die Kapitalisten, dass ein probates Mittel knappe Güter so zu verteilen, es sei, sie meistbietend unter den Interessenten zu versteigern. Wer am meisten dafür zahlt, ist auch am ehesten bereit, sie gewinnbringend zu nutzen. Ob das letztlich dem Gemeinwohl dient, ist Kapitalisten weniger wichtig als dass es zu keiner Fehlallokation führt.

Bisher gibt es viele Vorschläge das anders zu machen, aber alle sind nicht überzeugender. Vergaben haben immer den Geruch der Korruption und nächstes Mal haben wir auch einen neuen Player, der auf dem Markt Fuß fassen will, darum können sie auch nicht einfach verlängert werden.

Also wie soll es besser passieren? Die Weiterentwicklung sind jetzt - analog zur sozialen Marktwirtschaft - Gemeinwohlaspekte mit in die Auktion zu integrieren. D.h. dass der Anbieter auch z.B. einen Quality of Service und Abdeckung erreichen muss.

Denn diese Milliarden und aber Milliarden an quasi Sondersteuern bezahlen natürlich wir als Kunden. Nicht die Unternehmen. Und entsprechend höher fallen dann die Preise aus.

Die Lizenzgebühren wirken wie Sondernsteuern. Nach der wirklich sehr teuren Versteigerung vor 22 Jahren von UMTS, waren aber die LTE-Frequenzen sehr günstig in Deutschland. Schon weil es die Drei untereinander ausmachten. In den Ländern die ich genannt habe, war LTE teurer pro Kopf; in Italien auch 5G pro Kopf. Dass es absolut in Deutschland teurer ist mit Lizenzen ist kein Wunder, denn der Markt ist in Europa am größten. Man muss das schon auf den Nutzer runterbrechen und da sind hier auch am meisten ggü. anderen EU Ländern.


Und wenn dann der Staat auch noch Tarife und Dienstleistungen, die von den Kunden nachgefragt und angenommen wurden, verbietet, weil er natürlich besser weiß, was wir als Kunden zu wünschen haben, dann muss man sich wirklich schon den Hosenstall mit einer Kneifzange zumachen, um anzunehmen, dass dadurch Preise sinken. Auf solch eine Idee können nur Politiker kommen. Dort ist Dummheit beziehungsweise komplette Irrationalität ja bekanntlich Einstellungsvoraussetzung.

Der Telekommunikationssektor ist sehr stark reguliert, wie kaum sonst ein Sektor. Diese Spielregeln kennen die Konzerne und darin bewegen sie sich. Welche Tarife und Dienstleistungen nachgefragt werden, kann ein Anbieter durch seine Preisgestaltung sehr stark mitbestimmen. Dieser von dir konstatierte Kundenwunsch nach Zero-Rating ist doch künstlich erzeugt, weil es eben keine freien unlimitierten Datenflats zu vernünftigen Preisen von diesen Anbietern gibt.

Ich glaube auch nicht, dass durch den Verbot von Zero Rating die Preise auf breiter Ebene fallen. Das hat so auch keiner behauptet, auch nicht der Mensch von der BNetzA. Das wird ihm unterstellt und falsch wiedergegeben. Ich z.B. behaupte lediglich, dass die im internationalen Vergleich sehr hohen Preise für große Pakete und unlimitierte Datenflats dann sinken werden. D.h. weil jetzt nicht mehr 50% der Netzleistung "gratis" herausgegeben wird, kann das Netz für alle anderen, die diese Priviligierung nicht mitmachten oder wollten etwas günstiger werden. Natürlich nicht für Edeka Smart mit 2 GB.

Was Telekom und Vodafone machten, war, dass sie im Datensupermarkt bestimmte Artikel verschenken, andere waren deshalb extra teurer, um das wieder reinzuholen. Was würdest du denn sagen, wenn bei Edeka oder Kaufland die das auch so machten? Also beispielsweise im Getränkemarkt alkoholische Getränke gratis, aber Wasser für 5€ der Liter, um das wieder reinzubekommen? Nicht jeder streamt über die Portale oder nimmt die bevorzugten Messengers. Und nicht jeder trinkt Alkohol - wo ist dann eure Sympathie für die Wasser oder Soft Drink Trinker?

Was ich damit sagen will. Es sind doch alles nur Bits und Bytes ob Spotify im Zero-Rating oder z.B. das Online-Banking ohne. Warum soll denn der Kunde für das erste nix zahlen und für das zweite umso mehr pro MB. Wo ist da der Gleichheitsgedanke? Wieso soll ein Kunde mit Spotify und Facebook besser gestellt sein als jemand, der sein Baby Phone oder seine Videoalarmanlage überwacht? Das erschließt sich mir einfach nicht.

Darum hat die EU den Gedanken der Netzneutralität in den Vordergrund gestellt. Es ist egal, ob die Pornos guckst oder Bildungsfernsehen. Wenn du Erwachsener bist, hat das deinen Anbieter nicht zu interessieren und es auch nicht (für die Übertragung) verschieden zu berechnen. Dass bestimmte Dienste für Notfälle oder Telemedizin vielleicht bevorzugt werden, kann man da jetzt nicht als Abkehr davon werten.
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[2.1.1] blumenwiese antwortet auf wolfbln
01.05.2022 22:15
Benutzer wolfbln schrieb:
Da kommen immer die Leute und sagen, das mit der Auktion sei ja sowas gegen freien Markt und sowas. Dabei wurde das Prinzip von Kapitalisten entwickelt.

Selbstverständlich ist nichts daran auszusetzen, wenn der Eigentümer eines Gutes dieses meistbietend versteigert. Oder eben der Anbieter einer Dienstleistung das selbe tut. Das ist vollkommen in Ordnung.

Der Staat ist aber kein Eigentümer von Frequenzen. Seine Aufgabe ist es die Nutzbarkeit der Frequenzen zu gewährleisten, indem er dafür sorgt, dass sich niemand ins Gehege kommt. Aber er besitzt die Frequenzen nicht. Folglich kann er sie auch nicht rechtmäßig versteigern. Dieses Recht schafft er sich selbst.

Die Polizei, die dafür zuständig ist, die Einhaltung von Gesetzen zu überwachen und gegebenenfalls durchzusetzen, kann ja auch nicht plötzlich Grünphasen an Ampeln gegen Höchstgebot versteigern.

Man hätte die Frequenzen problemlos verlosen können. Dann werden vielleicht auch sehr viel mehr als nur drei oder vier Anbieter an die Reihe gekommen. Und diese Anbieter untereinander hätten dann gerne die Frequenzen, die ihnen dann gehören, zumindest die Nutzung, sich gegenseitig verkaufen oder vermieten oder versteigern können.

Dem Staat ging es hier um nichts anderes als Geld. Die Versteigerung war im quasi nur ein anderes Wort für eine Sondersteuer. Und diese Steuer zahlen wir nun alle als Kunden.

Der Telekommunikationssektor ist sehr stark reguliert, wie kaum sonst ein Sektor.

Absolut korrekt! Und desto stärker die staatlichen Eingriffe sind, desto teurer wird es für uns alle.

Was würdest du denn sagen, wenn bei Edeka oder Kaufland die das auch so machten? Also beispielsweise im Getränkemarkt Alkoholische Getränke gratis, aber Wasser für 5€ der Liter und das wieder reinzubekommen?

Was ich dazu sagen würde? Ich würde dazu sagen, dass das alleine Edeka etwas angeht, um bei deinem Beispiel zu bleiben. Wie Edeka seine Preise gestaltet, geht mich nicht das geringste an. Mich geht allerdings sehr wohl etwas an, ob ich dann bei Edeka einkaufe oder doch lieber zu Aldi oder Rewe gehe. Und wenn die Preisgestaltung von Edeka den Kunden nicht zusagt, wird es Edeka recht schnell merken.

Das ist übrigens genau der Grund, warum die Lebensmittelpreise in Deutschland so niedrig sind wie praktisch nirgends sonst in Europa. Wir haben einen sehr starken Wettbewerb mit relativ wenig staatlichen Beschränkungen auf diesem Gebiet.