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Bargeld ist Freiheit, die Girocard stirbt...


04.06.2022 17:31 - Gestartet von RollinCHK
Am ersten Tag der "Störung" waren wir mittags bei zwei Discountern, wo schon an der Tür stand, dass keine Kartenzahlung möglich ist. Das war witzig mit anzusehen, wie überfordert die Kunden waren.

Kartenzahlungen, oder vor allem die Zahlungen per Apple Pay sind ohne Frage sehr bequem. Eine Zeit lang (vor Corona) hab ich diese Art der Zahlung schon favorisiert.

Inzwischen denke ich erheblich anders darüber. Ich muss nicht in 5 Jahren noch auf irgendwelchen Kontoauszügen nachvollziehen können, wann ich wo bei ALDI eingekauft habe, oder bei welchem Bäcker ich für 3,00 Euro mit dem Handy bezahlt habe.

Bargeld bedeutet daher für mich inzwischen auch so etwas wie "gefühlte Freiheit." Wenn man das iPhone dann auch mal zu Hause lässt, ist man auch nicht ganz so gläsern, wie mancher Politiker, bzw. mancher Konzern es vielleicht gerne hätte.

Ich denke daher, dass es die "gesunde" Mischung macht. Mich hat der Ausfall der Kartenzahlung daher nicht gestört und auch nicht unvorbereitet getroffen. Es ist für mich aber auch genau so OK, gelegentlich mein iPhone aus der Jacke zu ziehen, wenn ich mal keine Lust auf Kleingeld habe.

Die Girocard selbst wird sterben. Da speziell Direktbanken verstärkt auf Visa- bzw. MasterCard Debitkarten setzen, werden die Händler auf Dauer nicht umher kommen, auch diese Karten flächendeckend zu akzeptieren. Diese Debitkarten sind dann auch im Ausland problemlos einsetzbar, wären die Girocard an sich eine deutsche Insellösung ist und bleibt.
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[1] basti99 antwortet auf RollinCHK
05.06.2022 00:16
Benutzer RollinCHK schrieb:

Die Girocard selbst wird sterben. Da speziell Direktbanken verstärkt auf Visa- bzw. MasterCard Debitkarten setzen, werden die Händler auf Dauer nicht umher kommen, auch diese Karten flächendeckend

Die Händler müssen gar nichts, und die Girocard stirbt nicht.

a) in diesem Forum wird der Marktanteil der Direktbanken kolossal überschätzt.
b) die orangene Bank lacht sich schlapp über riesige Zahl von Kunden, die jetzt für die Girocard bezahlen. Kräftige Umsatzsteigerung der Bank für eine bisher kostenlose Leistung, ohne dass Kosten gestiegen wäre . Großartig. Und das war auch der Plan der Bank, man wollte keineswegs die Girocard aussondern.

Solche Themen sollten besser in einem Bankforum mit fachkundigen Redakteuren und Moderatoren diskutiert werden
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[1.1] RollinCHK antwortet auf basti99
05.06.2022 00:33
Ganz kurz:

1. Die Händler werden sich nach den Kunden richten (müssen). Es gibt bereits genug Leute, die bestimmte Händler meiden, wenn diese z. B. keine Kreditkartenzahlung akzeptieren. Das liest man leider inzwischen zu häufig.

2. Der Wegfall von Maestro ist erst der erste Schritt. Die Girocard wird auf Dauer bedeutungslos und somit sterben; nicht heute und vielleicht auch nicht morgen... Sie ist eine deutsche Insellösung.

3. Direktbanken haben über 20 Mio Kunden.

4. Ein Forum sollte dazu dienen, seine Meinungen auszutauschen und offen zu diskutieren. Idealerweise wird man manchmal sogar von anderen Usern inspiriert. Es braucht dahinter nicht immer fachkundige Redakteure und schon gar nicht muss man alles tot moderieren.
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[1.2] Uwe 64 antwortet auf basti99
05.06.2022 09:25
Die Händler müssen nichts? Das sehe ich anders. Der Kunde endscheidet mit seinen Füßen, nicht der Händler. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Mit einer Debit-Kreditkarte kann eine Bank dem Kunden günstig eine Kreditkarte zu Verfügung stellen. Auch denen die Kunden die eine kaputte Schufa haben. Außerdem haben die Direktbanken mittlerweile 20 Millionen Kunden Tendenz steigend.
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[1.2.1] machtdochnichts antwortet auf Uwe 64
05.06.2022 11:32
Benutzer Uwe 64 schrieb:
Die Händler müssen nichts?
Nein, sie müssen nicht.

Das sehe ich anders.
Das darfst du.

Der Kunde endscheidet mit seinen Füßen, nicht der Händler.
Der Händler entscheidet, wem er etwas verkauft. Nicht der Kunde.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Kreditkarten sind so was von 1950.
Du meine Güte, wir schreiben 2022!
Als nächstes schicken wir wieder Schecks im Briefumschlag mit der Post, wie in den USA.
Die Zukunft werden keine Kreditkarten sein!

Mit einer Debit-Kreditkarte
Es gibt keine "Debit-Kreditkarten". Das sagt schon der Name.
Debit-Karten gibt es, ja. Eine Girocard ist zum Beispiel eine Debitkarte. Auch eine Visa-Debit ist eine Debitkarte.

Aber weder die Girocard noch die Visa-Debit sind Kreditkarten.

Du bringst einiges durcheinander und solltest dich mal ein wenig mit modernen Zahlungsmethoden befassen.
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[1.2.1.1] Uwe 64 antwortet auf machtdochnichts
05.06.2022 15:25
Der Händler entscheidet, wem er etwas verkauft. Nicht der Kunde.
Wenn er sich das finanziell leistenkann immer zu.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Kreditkarten sind so was von 1950.

Du meine Güte, wir schreiben 2022.

Was für ein Schwachsinn, versuche mal im Ausland mit einer Visa-Debit-Karte einen Mietwagen zu mieten, oder ein Hotelzimmer anzumieten. Der Vermieter lacht dich aus. Der will eine echte Kreditkarte sehen. Es geht nichts über eine echte Kreditkarte. Eine Visa-Debit-Karte ist nichts Halbes und Ganzes. Bei einer echten Kreditkarte habe ich wie der Name schon sagt, einen Kredit bei der herausgebenden Bank. Mit einer Visa-Debit-Karte bekomme ich nur das Geld was ich auf meinem Konto habe plus Dispo, wenn er mir gewährt wird. Die Visa-Debit-Karte wurde doch nur eingeführt um sich von der Insellösung Giro-Karte zu trennen.

Eine Debitkarte (von lateinisch debere ‚schulden‘, englisch debit, ‚Soll‘, ‚Kontobelastung‘) ist eine Bankkarte, nicht mehr und nicht weniger.

Eine Kreditkarte dient der Bezahlung von Waren und Dienstleistungen und ist meist weltweit und online einsetzbar. Der Begriff ist Ende des 20. Jahrhunderts entstandene Lehnübersetzung aus dem englischen Credit Card, denn die klassische Kreditkarte gewährt dem Karteninhaber einen Kredit.

Kreditkarten sind so was von 1950. Selten so gelacht.

In welcher Welt lebst du denn.

Soviel zu dem Thema modernen Zahlungsmethoden.
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[1.2.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf Uwe 64
06.06.2022 11:33
Entschuldige bitte, aber du schreibst wirr!
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[1.2.1.1.1.1] Uwe 64 antwortet auf machtdochnichts
06.06.2022 16:44
Es tut mir leid das ich dich geistig überfordert habe. Wenn du Ahnung hast, wüsstest du das ich recht habe.
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[1.2.1.1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf Uwe 64
06.06.2022 22:11
Benutzer Uwe 64 schrieb:
Es tut mir leid das ich dich geistig überfordert habe.

:-))))))

Deine Rechtschreibung im Zusammenhang mit geistiger Überforderung......
Köstlich!

Wenn du Ahnung hast, wüsstest du das ich recht habe.

:-))

Und wenn du dir deinen eigenen Kommentar mal ansehen würdest - du müsstest den Inhalt nicht einmal verstehen - würdest du sehen, dass du wirr schreibst.

Lass man gut sein.....
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[1.2.1.1.1.1.1.1] Uwe 64 antwortet auf machtdochnichts
07.06.2022 07:40
Das ist doch schön, dass du lachen kannst. Wenn interessiert denn schon eine rechts,- links.- oder gradeausschreibung? Nur Menschen die keinen Spaß im Leben haben.
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[1.2.2] basti99 antwortet auf Uwe 64
07.06.2022 09:06

einmal geändert am 07.06.2022 09:13
Benutzer Uwe 64 schrieb:
Die Händler müssen nichts? Das sehe ich anders. Der Kunde endscheidet mit seinen Füßen, nicht der Händler.

Der Kunde will die Girocard. Er ist jetzt sogar bei ING und DKB in großer Anzahl bereit, dafür zu zahlen.

Und wie kommen deine 20 Mio. Direktbank- Kunden zustande?
Laut jeweiligem Geschäftsberichten führen Ende 2021 die ING knapp 3 Mio. Girokonten, die DKB knapp 4 Mio. Girokonten. Beide Banken liegen also in Summe unter 7 Mio. Giro- Konten. Wo kommen jetzt deine fehlenden 13 Mio. Direktbank- Kunden her? Consors hat deutlich < 1 Mio. Comdirect weiß ich nicht.
Die ING hat offiziell übrigens alle Wachstinsziele beim Girokonto aufgegeben, und wenn sie von 9 Mio. spricht, dann nutzen diese Kunden mehrheitlich Tagesgeld, Baufinanzierung und Ratenkredit, aber kein Girokonto.

Man sollte schon ein Mindestmaß an Kenntnissen haben und vielleicht auch mal einen Geschäftsbericht lesen, bevor man sich zu manchen Themen äußert.
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[1.2.2.1] Uwe 64 antwortet auf basti99
08.06.2022 09:10
Wenn du dich nur auf die von dir beschriebene Banken beschränkst hast du recht. Nur hat Deutschland mittlerweile 11 Direktbanken.
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[1.3] Uhromi antwortet auf basti99
05.06.2022 11:17
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Habe noch nie im Leben eine Kreditkarte genutzt, und werde das auch hoffentlich nicht müssen. Die Girokarte schon. Aber Bargeld ist mir noch das Liebste, für kleinere Summen.
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[1.3.1] RollinCHK antwortet auf Uhromi
05.06.2022 11:32
Erst mal musst Du unterscheiden zwischen Kreditkarte und Debitkarte.

Einfach gesagt: Bei einer Kreditkarte hast Du ein bestimmtes Limit, z. B. 3.000 Euro, das kannst Du entsprechend ausreizen, oder auch nicht. Einmal im Monat kriegst Du dann die Rechnung und in aller Regel wird der fällige Betrag dann vom Konto abgebucht. Eine Kreditkarte wird z. B. häufig im Ausland zur Buchung eines Mietwagens benötigt. Der Betreiber kann nämlich Teile deines Limits quasi als Kaution reservieren, ohne tatsächlich eine Buchung vorzunehmen. Gibst Du den Mietwagen heile zurück, wird der Betrag wieder freigegeben. Hotels machen das auch so.

Bei einer Debitkarte wird bei einer Zahlung der Betrag sofort vom Konto abgebucht. Ist das Konto nicht gedeckt, geht die Zahlung nicht durch. Die Girocard ist ebenfalls eine Debitkarte. Was Direktbanken jetzt häufig machen ist, dass sie dem Kunden Visa- oder MasterCard Debitkarten zur Verfügung stellen. Diese nutzt man im weitesten Sinne wie die Girocard. Für den Kunden hat das aber häufig folgende Vorteile:

- Die Bargeldabhebung kann in der Regel an allen Automaten kostenlos erfolgen, die entsprechende MasterCard / Visa Symbole haben. Das sind in Deutschland über 50.000 Automaten. Es ist einfach egal, ob man zur Sparkasse geht, zur Volksbank, Postbank und wie sie alle heißen.

- Apple Pay / Google Pay werden ohne Umwege unterstützt.

- Man kann im Internet mit den Karten bezahlen, oder diese auch bei PayPal hinterlegen.

Nachteil:

Für die Händler sind Girocard Zahlungen häufig mit geringeren Gebühren verbunden, als die Zahlung mit diesen Karten.
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[1.3.1.1] Otomo antwortet auf RollinCHK
05.06.2022 15:39
Hotels buchen auch eine Kaution auf der EC-Karte vor, der Betrag ist gesperrt und wird später wieder freigegeben, so eben geschehen bei mir.
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[1.3.1.1.1] nurmalso antwortet auf Otomo
07.06.2022 11:38
Benutzer Otomo schrieb:
Hotels buchen auch eine Kaution auf der EC-Karte vor, der Betrag ist gesperrt und wird später wieder freigegeben, so eben geschehen bei mir.

Aber nicht alle. Auch im Inland nicht.
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[2] blumenwiese antwortet auf RollinCHK
06.06.2022 06:58
Benutzer RollinCHK schrieb:
Bargeld bedeutet daher für mich inzwischen auch so etwas wie "gefühlte Freiheit." Wenn man das iPhone dann auch mal zu Hause lässt, ist man auch nicht ganz so gläsern, wie mancher Politiker, bzw. mancher Konzern es vielleicht gerne hätte.

Das ist nicht nur gefühlte Freiheit, das ist Freiheit.

Auch ich zahle gerne mit Kreditkarte. Gerade im grenzüberschreitenden Verkehr im Internet ist die Kreditkarte nahezu unerlässlich. Und da eröffnet eine Kreditkarte Möglichkeiten, die man ohne sie niemals hätte. Mir geht es also in keiner Weise darum, die Kreditkarte in irgendeiner Form schlechtzureden. Sie hat also zweifelsohne ihre Vorteile.

Aber selbstverständlich sind die Punkte, die du ansprichst, ebenfalls absolut berechtigt. Jeder der mit einer Kreditkarte zahlt, und dazu gehöre auch ich, muss ich bewusst sein, dass der Ort seiner Zahlung und der Betrag, den er zahlt, sowie zumindest die Kategorie seines Einkaufs, in vielen Fällen heruntergebrochen sogar auf das Produkt, auf praktisch alle Ewigkeit gespeichert wird. Viele Jahre später können Unternehmen oder sehr viel schlimmer noch der Staat nachvollziehen, wann man wo war beziehungsweise was eingekauft hat. Möchten wir das? Ist es in Menschen, die mit Kreditkarte zahlen, also den allermeisten von uns, überhaupt bewusst? Verstehen wir, was das bedeutet? Wohl kaum.

Zahle ich dagegen mit Bargeld, tue ich das anonym. Niemand kann später mehr nachvollziehen, wann ich wo was gekauft habe. Natürlich gibt es noch ganz andere Überwachungsmöglichkeiten, gar keine Frage. Aber nur weil es die gibt, heißt es ja nicht, dass man mit allem sorglos umgehen muss.

Da mutet es schon wie Realsatire an, wenn Deutschland neben Nordkorea eines der ganz wenigen Länder ist, wo Google Street View nicht zur Verfügung steht beziehungsweise seit 2010 nicht mehr aktualisiert wurde. Es geschah, weil zu viele Menschen Google mit Löschanfragen überhäuft. Man hatte Angst dass die von öffentlichen Straßen für jedermann einsehbar in Häuser und Wohnungen ein Datenschutz rechtliches Problem sein könnten. Oder wenn Richter Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, weil ein Bürger das Video eines auf einen Bürger einprügelnden Polizisten ins Internet gestellt hat.

Gleichzeitig sieht man aber kein Problem darin, dass auch 20 Jahre später im Zweifel noch genau herausgefunden werden kann, wann man wo zu welcher Zeit was gekauft hat. Manche würden das schizophren nennen.

Und ganz abseits von datenschutzrechtlichen Fragen, sollte einem natürlich auch klar sein, dass ohne Elektrizität es keinerlei Kartenzahlungen, ja überhaupt keine elektronischen Zahlungen gibt. Und dieses Problem ist in Deutschland sicherlich sogar noch deutlich akuter als die berechtigten datenschutzrechtlichen Bedenken.