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Telekom-Empfehlung logisch nicht begründbar


09.06.2022 16:12 - Gestartet von DL7FOS
Ich bin kein Fanboy, aber Telekom-Kunde. Dank MagentaEINS habe ich mit Magenta Mobil S der 3. Generation 4 GB Inklusivvolumen. Klingt zwar wenig, reicht mir aber. Umsteigen würde bedeuten, weniger MagentaEins und höhere Grundgebühr, dafür dreimal soviel Datenvolumen, obwohl ich nicht mal die 4 GB ausschöpfe, das zur Vorgeschichte.

Was man wissen muss, Congstar und andere drosseln. Als Telekom-Chef zu behaupten, man sei Inklusivdaten gewohnt, schießt der Tochter direkt ins Knie. Bei Congstar kosten die 50 MBit/s Speed extra. Ich bin zwischenzeitlich mal weg von der Telekom hin zu Blau, Simyo und wieder zurück, weil mir das Anklopfen, Konferenz und Zweitkarte fehlte.

Heute denke ich: Teurer Spaß, nutze aber das Festnetz und relativiert wird dieser durch die Festnetz-zu-Mobil-Flat. Ich komme damit klar, aber über mein Empfehlungsportal fällt es mir schon viele Jahre schwer, die Telekom zu empfehlen. Die gute Netzabdeckung gibt es eben auch woanders und weil die Menschen an Datenvolumen gewohnt sind, obwohl die meisten ihren realen Verbrauch nicht messen, unterscheiden sich Discounter in weniger Speed, was nicht schlimm ist, aber eben auch um jene Komfortmerkmale. Lässt man das alles weg, kann man viel Geld sparen und den meisten Nutzern fehlt das nicht mal. Für mich muss ich nur noch rechnen, ob sich MagentaEINS bzw. die Nachteile dann zur Ersparnis relativieren, auf die Multi-SIM in der Apple Watch kann ich notfalls verzichten.

Mein Fazit ist, dass wir eine Rolle Rückwärts machen. Familientarife schön und gut, aber wer erklärt das den Leuten? Wer wird seinen Kindern das Taschengeld kürzen, um die Mehrkosten einzufordern? Ich denke, die Tarifstruktur ist viel zu kompliziert und Dr. Brodt widerspricht sich: Denn Das sind die Leute nicht gewohnt und wird viele abschrecken oder manche kapieren das auch nicht. Hinzu kommt, dass bei Unverheirateten oder auch Patchwork-Familien die Trennung nicht unmöglich ist und dann wird es richtig kompliziert.

Dass StreamOn sicher kein guter Weg ist, auch der Netzneutralität wegen, war immer meine Einschätzung. Nur hätte ich auch erwartet, dass man das Internet als Grundbedürfnis anerkennt und dies von den Anbietern auch umgesetzt wird. Selbst das Komplettpaket aus Festnetz und Mobilfunk war nie überzeugend, wenn man mehr als 100 MBit/s zuhause nutzen wollte. Bin gespannt, ob und wasa aus dieser Entscheidung gelernt wird.

Ein Aspekt dazu noch, verkürzte Kündigungsfristen sind natürlich auch ein Punkt, der mit einkalkuliert werden wird. Die Frage ist allerdings, wer kündigt, wenn man zufrieden ist. Ich werde jetzt ernsthaft nachdenken, verzichte auf Speed und Apple Watch und spare dafür bei Congstar. Da liegen meine anderen Karten, weil das Angebot einfach besser ist.