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"Andernorts"


10.06.2022 12:32 - Gestartet von spezi10
einmal geändert am 10.06.2022 12:34
"Andernorts wird hingegen eine bestehende Gigabit-Infrastruktur überbaut."

Wieso "andernorts"? Das ist doch in der Gigabitregion Heilbronn-Franken genauso.

Die Deutsche Giganetz will [1] z.B. das ganze Stadtgebiet Heilbronn mit FTTH versorgen. Die Stadt Heilbronn hat laut Breitbandatlas[2] eine Gigabitverfügbarkeit von 73% über DOCSIS. Andere Orte die ausgebaut werden sollen: Neckarsulm (88% Gigabit über DOCSIS), Bad Friedrichshall (68%), Untereisesheim (83%). Und so weiter...

Jahrelang wurde gejammert dass in Deutschland die Breitbandversorgung so schlecht ist, weil es relativ wenige "echte Glasfaseranschlüsse" gibt. Die Realität ist eben: es gibt vielfach andere Angebote. Z.B. befinden sich 2 von 3 Haushalten in Deutschland im Kabelversorgungsgebiet und haben schon seit Jahren mehrere hundert Mbit/s im Download verfügbar (zumindest nominell) und mittlerweile in der Regel Gigabit. Es ist völlig normal dass bei FTTH-Ausbau in einem halbwegs großen Ort auch "Gigabit-Infrastruktur" in Form von DOCSIS überbaut wird. Erst recht natürlich im Speckgürtel einer Großstadt wie Heilbronn.

Aber das ist ja auch OK. FTTH ist ja auch das Ziel.

Da könnte man sich eher über den im Artikel genannten eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau von Meridiam/Vodafone beschweren. Denn der betrifft einige Orte, in denen zuvor schon andere Anbieter (YPLAY, Telekom) einen FTTH-Ausbau angekündigt haben. Das ist wirklich doppelter FTTH-Ausbau. Aber das ist eben Wettbewerb.

[1] https://deutsche-giganetz.de/ausbau/
[2] www.breitbandatlas.de