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Wie auch immer


14.06.2022 14:39 - Gestartet von MobilPromo
Am Ende zahlt eh der Nutzer. Vermutlich werden die Telekommunikationskonzerne durch die Mehreinnahmen nicht die Preise senken. Der Streaminganbieter wird es eher auf die Gebühren umlegen, was dem Nutzer höhere Preise beschert. Also wieder alles zum Vorteil der großen Konzerne.
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[1] foobar99 antwortet auf MobilPromo
14.06.2022 19:46
Benutzer MobilPromo schrieb:
Am Ende zahlt eh der Nutzer. Vermutlich werden die Telekommunikationskonzerne durch die Mehreinnahmen nicht die Preise senken. Der Streaminganbieter wird es eher auf die Gebühren umlegen, was dem Nutzer höhere Preise beschert. Also wieder alles zum Vorteil der großen Konzerne.

Schlimmer noch, es gibt keinen Preiswettbewerb mehr. Heute sehe ich den Preisunterschied zwischen Telekom und 1&1 und wähle entsprechend aus.

Netflix kann aber nicht auswählen, welchen Provider die Kunden haben. Und wer keine Wahl hat, muss jeden Preis zahlen. Für die Kunden ist das dann völlig intransparent und es gibt keinen Anreiz zu wechseln.

(Genauso wie es keinen Anreiz gibt, für Versicherungsschäden eine günstige Werkstatt zu wählen, es aber trotzdem zu insgesamt höheren Beiträgen führt.)
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[1.1] Uwe 64 antwortet auf foobar99
15.06.2022 14:07
Genauso wie es keinen Anreiz gibt, für Versicherungsschäden eine günstige Werkstatt zu wählen, es aber trotzdem zu insgesamt höheren Beiträgen führt.

Wieso, es gibt doch den Anreiz, bei den Verträgen. Es gibt Verträge mit Werkstattbindung. Dafür bekommt man Rabatt auf die monatlichen Gebühren. Aber warum sollte ich bei einem unverschuldeten Unfall zu einem Hinterhof Billigheimer fahren? Da nutze ich lieber die Markenwerkstatt des Herstellers. Weiß ich was der Billigheimer verbaut an Teilen?
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[2] blumenwiese antwortet auf MobilPromo
14.06.2022 20:20
Benutzer MobilPromo schrieb:
Am Ende zahlt eh der Nutzer. Vermutlich werden die Telekommunikationskonzerne durch die Mehreinnahmen nicht die Preise senken. Der Streaminganbieter wird es eher auf die Gebühren umlegen, was dem Nutzer höhere Preise beschert. Also wieder alles zum Vorteil der großen Konzerne.

Natürlich zahlt der Kunde. Wer denn sonst? Wenn Unternehmen eine wie auch immer genannte Abgabe oder Steuer zahlen müssen, wird diese natürlich letztlich von den Kunden bezahlt und niemandem sonst.

Streaming Anbieter, die ja bekanntlich große Datenmengen produzieren, zahlen selbst für ihre Netzanbindung. Sie bedienen sich da zum Teil eigener Netze aber natürlich auch entsprechender Provider. Die Daten müssen schließlich aus dem Rechenzentrum weggeführt werden. Und das kostet eine Menge Geld. Die Unternehmen, die für solche Datenzentren die Netzanbindung bereitstellen, bekommen natürlich viel Geld dafür. Auf der anderen Seite sitzen die Kunden und bezahlen ihren Provider wiederum. Es bezahlt jeder seinen Anteil.

Man muss überhaupt erst einmal auf die Idee kommen, dass man als Politiker außerhalb vielleicht von China, Kuba, Venezuela und Nordkorea das Recht haben könnte, Unternehmen vorzuschreiben, wie viel Geld sie für eine von ihnen in Anspruch genommene Leistung zahlen müssen.

Nun könnte man natürlich sagen, Politiker, die auf solche Ideen kommen, könnte man in einer Republik die demokratisch begründet ist einfach abwählen. Aber wir haben es hier mit der EU zu tun. Oder noch genauer letztlich haben wir es mit der EU Kommission zu tun. Niemand dort ist in irgendeiner Form jemals von irgendeinem gewählt worden. Sie wurden ernannt.

In einer normalen Wirtschaft werden Provider, die viele Daten aus bestimmten Netzen zu ihrem Kunden schaufeln müssen, den Streaminganbietern einfach sagen, sie müssten etwas Geld zahlen oder sie werden eben gedrosselt werden. Oder auf der anderen Seite könnten die Kunden der Provider für die priorisierte Durchleitung von bestimmten Diensten wie zum Beispiel Netflix eine Extra Gebühr bezahlen. So würde ein natürlicher Ausgleich geschaffen werden.

Aber auch das ist in Europa nicht möglich, wo Gerichte durch EU Recht gezwungen sind, Kunden zu sagen, dass sie gefälligst bestimmte Tarife nicht zu mögen haben.

Sollte das geplante Vorhaben also tatsächlich Realität werden, bezahlen wir alle natürlich für die Streaming Dienste und andere große Datenlieferanten mehr. Ein herzliches Dankschreiben darf man dann an ein Kommissionsmitglied seiner Wahl senden. Nicht dass dies irgendwie von Interesse wäre. Wie gesagt, von diesen Bonzen ist niemand jemals gewählt worden. Weil das wäre ja demokratisch. Wo kämen wir denn dahin. Wir haben es mit der EU zu tun.
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[2.1] basti99 antwortet auf blumenwiese
16.06.2022 07:38
Benutzer blumenwiese schrieb:


Natürlich zahlt der Kunde. Wer denn sonst? Wenn Unternehmen eine wie auch immer genannte Abgabe oder Steuer zahlen müssen, wird diese natürlich letztlich von den Kunden bezahlt und niemandem sonst.

Da Benutzer Blumenwiese sich hartnäckig weigert , ein Lehrbuch der Finanzwissenschaft zur Hand zu nehmen und hier daher den gleichen Unfug immer wieder präsentiert, mal ein ganz einfaches Bsp., extra einfach, nur für ihn.

Ein Produkt sei bisher steuerfrei, und der Marktpreis sei 100 EUR / Stück. Der Gesetzgeber beschließt eine fixe Steuer (extra einfach) von 10 EUR pro Stück. Es bildet sich der neue Marktpreis von 108 EUR. (nicht alle bisherigen Kunden sind bereit, 110 EUR zu zahlen , der Händler oder Hersteller kann auch mit 98 EUR leben). Wer trägt jetzt die Steuer?

Wer trägt die Steuer, wenn kein Kunde bereit oder in der Lage ist, mehr als 100 EUR zu zahlen? Gut, für den Händler wäre es, wenn das Produkt so geil oder lebensnotwendig ist, dass die Nachfrage bei 110 EUR nicht zurückginge.

Ob und wie die Steuer übergewälzt werden kann, hängt von Angebots- und oder Nachfrageelastizitäten ab. Lernt man wahrscheinlich nicht am Stammtisch.
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[2.1.1] blumenwiese antwortet auf basti99
16.06.2022 08:09
Die Kosten eines Produktes oder einer Dienstleistung bezahlt immer der Kunde und niemand sonst. Denn ansonsten würde ein Unternehmen keinen Gewinn sondern einen Verlust machen und vom Markt verschwinden. Dabei ist es vollkommen egal, wodurch eine Kostensteigerung eintritt. Steuererhöhung oder Abgabenerhöhung sind eine Möglichkeit. Steigerung der Rohstoffkosten und Ähnliches eine andere.

Wenn kein Kunde bereit ist, einen höheren Preis zu bezahlen, wird das Produkt nicht mehr länger verkauft. In letzter Konsequenz bedeutet das, dass Anbieter vom Markt verschwinden, weil sie Verluste machen oder aber zu geringe Gewinne.

Das mag bei Luxusartikeln noch verkraftbar sein und „nur“ die Lebensqualität einschränken. Bei lebensnotwendigen Gütern bedeutet das dann schlicht und ergreifend, dass es zu Mangel kommt. Zu einem Mangel, weil sich die Leute die Produkte nicht mehr oder nur noch in einem sehr geringen Umfang leisten können, oder aber der Anbieter einfach nur noch so geringe Margen hat oder gar Verluste schreibt, dass das Angebot verknappt wird, weil er vom Markt verschwindet.

Gerne drücke ich es auch noch einmal einfacher aus. Ein Unternehmen muss Gewinn machen. Folglich müssen sämtliche Produktkosten oder Dienstleistungskosten im Endpreis enthalten sein. Zusätzlich natürlich eine entsprechende Marge. Ist ein Produkt oder eine Dienstleistung zu diesem Preis nicht mehr verkäuflich, werden Unternehmen schließen, weil sie keinen oder nur noch einen zu geringen Gewinn machen.

Wenn ein Arbeitnehmer für den Weg zur Arbeit und sonstige Dinge jeden Monat Kosten in Höhe von €1000 hat, sein Arbeitgeber ihm aber nur €900 zahlt, wird dieser Arbeitnehmer nicht mehr lange für diesen Arbeitgeber arbeiten. Weil er müsste sich dann jeden Monat die €100, die fehlen, irgendwie beschaffen. Vorausgesetzt er hat keine anderen Einnahmequellen, ist dies nicht möglich.

Wenn dies einer großen Zahl von Arbeitnehmern so geht, wird der Arbeitgeber die Löhne erhöhen müssen, weil er sonst keine Arbeitskräfte mehr findet. Der Arbeitgeber trägt also in letzter Instanz natürlich die Kosten, die der Arbeitnehmer hat.

Betrifft dies nur wenige Arbeitnehmer bei einem Arbeitgeber, so kann dies natürlich ausgeglichen werden. Betrifft dies aber eine große Zahl von Arbeitnehmern bei einem Arbeitgeber oder sogar ein ganzes Land, dann kann das nicht mehr ausgeglichen werden. Die Löhne steigen also. Der Arbeitgeber trägt die Kosten des Arbeitnehmers.

Wenn der Staat neue Kosten erfindet, behindert er die Wirtschaft. Er macht die Menschen ärmer. Aber was interessiert das Politiker, insbesondere in der EU. Es ist ja nicht so, dass sich die Mitglieder der EU Kommission irgendeiner demokratischen Wahl stellen müssten. Sie existieren ja aus Gottesgnaden heraus.
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[3] berndmobile antwortet auf MobilPromo
15.06.2022 22:02
Benutzer MobilPromo schrieb:
Am Ende zahlt eh der Nutzer. Vermutlich werden die Telekommunikationskonzerne durch die Mehreinnahmen nicht die Preise senken. Der Streaminganbieter wird es eher auf die Gebühren umlegen, was dem Nutzer höhere Preise beschert. Also wieder alles zum Vorteil der großen Konzerne.

Im endeffekt ja. Aber es kostet leider vieles Geld. Auch die Inflation wird nicht an den Tech-Konzernen weitergehen. Die Preisspirale treibt überall die Preise hoch.

Ich kann die Netzanbieter verstehen, einerseits gehen viele Daten durch die durch ein PAAR Unternehmen erzeugt werden. Aber diese verdienen durch Werbung Geld oder durch Abo Gebühren, soweit so gut. Ja auch sie zahlen für ihre Netzanbindung, aber nur für ihre Haustür, was ist mit den ganzen weiterleitungen etc wo Subunternehmen die Leitungen haben? Wie werden diese bezahlt? meist durch die Provider, aber auch da steiegen die gebühren, wie soll man dann dieser ganze Streaming Mist (ich meinte xx-Anbieter, nicht das Streaming selbst), der nebenbei auch noch viel Strom etc frisst und ökologisch sehr fragwürdig ist weiter betreiben wenn hier nicht wirklich mal was passiert? die andere Lösung wäre einfach für Telekom und co: es werden die Internetpreise global erhöht. Das wäre dann für den der kaum was nutzt auch wieder mal unfair. Also warum nicht dorthin gehen wo der Traffic veruracht wird??